8.1.2 Reinigung der Kugellager
SCP-Pumpen sind mit dauergeschmierten,
gedichteten Lagern ausgestattet und müssen
nicht geschmiert werden. Nicht dauergeschmierte
oder vor der Inbetriebnahme lange gelagerte
Kugellager müssen mit Terpentinersatz oder Pet-
roleum guter Qualität gereinigt und gespült wer-
den. Gebrauchtes Öl/Petroleum sowie benutzte
Stofflappen sollten für diesen Zweck nicht ver-
wendet werden, da Fremdkörper eindringen und
das Lager beschädigen können. Anschließend
müssen die Lager mit der entsprechenden Menge
Schmiermittel geeigneter Güte und Qualität
geschmiert werden. Siehe die Schmiermittelliste
am Ende dieser Betriebsanleitung.
8.2 Befüllen und Entlüften
Das System muss korrekt befüllt und über den
Entlüftungshahn entlüftet werden. Das Tro-
ckenlaufen der Pumpe führt zu Beschädigungen.
Beachten Sie, dass dieser Pumpentyp nicht
selbstansaugend ist, daher müssen Laufrad und
Pumpengehäuse vor der Inbetriebnahme voll-
ständig mit dem Fördermedium befüllt werden.
WARNUNG! Gefahr von Personenschäden!
Es besteht die Gefahr von Verbrennungen beim
Berühren der Pumpe! Je nach dem Betriebszu-
stand der Pumpe oder des Systems (Mediums-
temperatur) kann die gesamte Pumpe sehr heiß
werden.
VORSICHT! Beschädigungsgefahr für das
Abdichtungssystem!
Wenn die Pumpe trocken oder nur teilweise
befüllt läuft, kann dies zum Festfressen der sich
drehenden Innenteile führen.
8.2.1 Pumpen im Druckbetrieb
Bei Druckbetrieb werden die Entlüftungsöffnung
im Gehäuseoberteil und das Ventil an der Saug-
stelle der Pumpe geöffnet und die Luft im Pum-
pengehäuse abgelassen. Wenn das Medium an der
Entlüftungsöffnung ohne Luftblasen austritt, ist
die Pumpe richtig befüllt. Die Entlüftungsöffnung
muss nach dem Befüllen und vor Inbetriebnahme
der Pumpe geschlossen werden.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-SCP
8.2.2 Pumpen mit negativer Saughöhe
Pumpen, die ihre Flüssigkeit von einer Höhe
unterhalb des Pumpenzulaufs ansaugen, können
auf zwei Arten befüllt werden:
• Wenn das Zulaufrohr mit einem Rückschlagventil
ausgestattet ist, können Pumpe und Rohrleitung
über eine externe Zufuhr befüllt werden. Der dabei
angewendete Druck darf den maximal zulässigen
Betriebsdruck des Pumpengehäuses nicht über-
schreiten. In bestimmten Fällen kann das Befüllen
über die am Druckanschluss vorhandene Flüs-
sigkeitssäule erfolgen.
• Die im Pumpengehäuse vorhandene Luft wird
abgesaugt. Bei diesem Verfahren müssen die
Gleitringdichtungen/Stopfbuchspackungen luft-
dicht bzw. über eine externe Zufuhr flüssig-
abgedichtet sein. Für den Betrieb der Absaug-
vorrichtungen müssen die Anweisungen des
Herstellers beachtet werden. In der Regel ist eine
Anzeige vorgesehen, um die Beendigung des
Befüllvorgangs anzuzeigen.
8.2.3 Pumpen mit heißen Fördermedien
Pumpen mit heißen Fördermitteln stehen beim
Ansaugen im Allgemeinen unter Druck. Wenn der
Dampfdruck solcher Medien größer als der Luft-
druck ist, tritt beim Ansaugen der Pumpe an den
Entlüftungshähnen Dampf aus. Aus diesem Grund
müssen die Entlüftungshähne am Pumpenoberteil
beim Befüllen von Kesselumwälzpumpen leicht
geöffnet sein, bis der Kreislauf entlüftet ist.
Bei Pumpen mit heißen Fördermedien muss die
Kühlwasserversorgung vor dem Befüllen der
Pumpe eingeschaltet werden. Diese Versorgung
kann Kühlwasser zu den Lagern und/oder
Stopfbuchsen liefern. Wenn die Versorgung
betriebsbereit ist, die Einlassventile öffnen und
die Pumpe vollständig aufwärmen. Die Wasserver-
sorgung niemals abschalten, solange die Pumpe
auf Betriebstemperatur ist. Wenn die Lager was-
sergekühlt sind, die Kühlwasserzuführung anpas-
sen, bis die Lager ihre Betriebswärme erreichen. Zu
starkes Abkühlen kann zum Kondensieren von
Feuchtigkeit aus der Atmosphäre im Inneren der
Lager und dadurch zur Verunreinigung des
Schmiermittels führen.
Das saugseitige Ventil muss vollständig geöffnet
und das druckseitige Ventil geschlossen sein.
8.3 Anlaufen der Pumpe
8.3.1 Drehrichtung
Der Motor muss entkuppelt und auf richtige
Drehrichtung geprüft werden. Ein Pfeil auf dem
Pumpenaggregat gibt die Drehrichtung an.
Deutsch
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