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Heizungsanlagen Mit Zulässigen Vorlauftemperaturen > 100 ºc; Einsatz Von Frostschutzmittel In Kesseln - Viessmann VITOMAX 100-LW Typ M148 Planungsanleitung

Öl-/gas-heizkessel
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)
Indem die Kalkablagerungen beseitigt werden, kann die Betriebstaug-
lichkeit des Kessels wiederhergestellt werden. Diese Maßnahme ist
durch den Viessmann Industrieservice oder ein Fachbetrieb auszu-
führen. Die Heizungsanlage ist vor Neuinbetriebnahme auf Schäden
zu untersuchen. Um eine erneute übermäßige Bildung von Steinbelag
zu vermeiden, müssen die fehlerhaften Betriebsparameter dringend
korrigiert werden.
Heizungsanlagen mit zulässigen Vorlauftemperaturen > 100 ºC
Betriebsweise mit salzarmem Kreislaufwasser
Als Füll- und Ergänzungswasser kann nur salzarmes Wasser verwen-
det werden.
Elektrische Leitfähigkeit bei 25 ºC
Allg. Anforderungen
- pH-Wert bei 25 ºC
- pH-Wert gemäß Trinkwasser-Verordnung/Trinkwasseraufbereitungs-Verordnung
Sauerstoff (O
)
2
Werte im Dauerbetrieb können deutlich niedriger liegen. Falls geeignete anorganische
Korrosionsinhibitoren verwendet werden, kann die Sauerstoffkonzentration im Kreis-
laufwasser bis zu 0,1 mg/l betragen.
Erdalkalien (Ca. + Mg)
- Phosphat (PO
)
4
- Phosphat gemäß Trinkwasser-Verordnung/Trinkwasseraufbereitungs-Verordnung
- Phosphat für Viessmann Heißwassererzeuger
Falls Sauerstoffbindemittel eingesetzt werden:
- Natriumsulfit (Na
SO
)
2
3
Bei Verwendung geeigneter Produkte müssen die jeweiligen Richtlinien der Lieferfirma
berücksichtigt werden.

Einsatz von Frostschutzmittel in Kesseln

Vitomax Kessel sind für Wasser als Wärmeträger konstruiert und
gebaut. Um die Kesselanlagen vor Frost zu schützen, kann es erfor-
derlich sein, Kessel- oder Kreislaufwasser mit Frostschutzmittel zu
versehen.
Hierbei ist u. a. Folgendes zu beachten:
■ Die Eigenschaften von Frostschutzmitteln und Wasser unterschei-
den sich ganz erheblich
■ Der Siedepunkt von reinem Frostschutzmittel auf Basis von Glykol
beträgt ca. 170 °C
■ Die Temperaturstabilität des Frostschutzmittels muss für den Ein-
satzfall ausreichen
■ Die Verträglichkeit mit Dichtungswerkstoffen ist zu prüfen. Falls
andere Dichtungswerkstoffe eingesetzt werden, ist dies bei der Aus-
legung der Anlage zu berücksichtigen
■ Speziell für Heizungsanlagen entwickelte Frostschutzmittel enthal-
ten neben Glykol noch Inhibitoren und Puffersubstanzen als Korro-
sionsschutz. In jedem Fall beim Einsatz von Frostschutzmitteln die
Angaben des Herstellers bezüglich der minimalen und maximalen
Konzentrationen beachten
■ In einem Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch verändert sich die spe-
zifische Wärmekapazität des Wärmeträgers. Diesen Sachverhalt bei
der Auswahl der Kessel sowie der Anlagenbauteile wie z. B. Wär-
metauscher und Pumpen berücksichtigen. Die entsprechenden
Werte für die spezifische Wärmekapazität sind beim Hersteller des
Frostschutzmittels zu erfragen. Beispiel zur Ermittlung der Leis-
tungsänderung siehe unten
Auf Grund der unterschiedlichen Stoffwerte von Glykol und Wasser kann es zu Leistungseinbußen des Kessels kommen. Folgend ist ein Beispiel
zur Berechnung der Leistungsveränderung beim Betrieb mit Frostschutzmitteln dargestellt.
Gesucht
Max. Kesselleistung bei Einsatz von Frostschutzmit-
teln
Gemäß VdTÜV MB 1466
*28
Öl-/Gas-Heizkessel
Die Gewährleistung erlischt bei Nichteinhaltung der VDI 2035 und
EN 12953.
*28
Betriebsweise mit salzhaltigem Wasser
Als Füll- und Ergänzungswasser ist möglichst Wasser mit niedrigem
Salzgehalt zu verwenden, das von Erdalkalien befreit (enthärtet) ist.
μS/cm
10 bis 30
9 - 10
mg/l
< 0,1
mmol/l
mg/l
< 5
mg/l
mg/l
< 2,5
mg/l
■ Die mit Frostschutzmittel befüllte Anlage muss entsprechend
gekennzeichnet werden
■ Die Beschaffenheit des Kessel- und Speisewassers muss den
Anforderungen der VDI-Richtlinie 2035 entsprechen
■ Die Anlagen müssen als geschlossene Systeme ausgeführt werden,
da die Inhibitoren des Frostschutzmittels durch Zutritt von Luftsau-
erstoff schnell abnehmen
■ Membran-Druckausgleichsgefäße müssen der DIN 4807 entspre-
chen
■ Als flexible Verbindungselemente sind nur sauerstoffdiffusionsarme
Schläuche oder Metallschläuche zu verwenden
■ Die Anlagen dürfen nicht mit primärseitig verzinkten Wärmetau-
schern, Behältern oder Rohren versehen werden, da Zink von Gly-
kol- / Wassergemischen abgelöst werden kann
Q
K Glykol
Salzarm
Salzhaltig
> 30 bis 100
> 100 bis 1500
Klar, ohne Sedimente
9 - 10,5
9 - 10,5
≤ 9,5
< 0,05
< 0,02
< 0,02
< 10
< 15
≤ 7
< 5
< 15
< 10
VIESMANN
9
35

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Diese Anleitung auch für:

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