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Inbetriebnahme; Richtwerte Für Die Wasserbeschaffenheit; Heizungsanlagen Mit Bestimmungsgemäßen Betriebstemperaturen Bis 100 °C (Vdi 2035) - Viessmann VITOLIGNO 300-S Planungsanleitung

Holzvergaserkessel 33 bis 75 kw
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)
Sicherheitstemperaturbegrenzer
Jeder direkt beheizte Heizkessel ist mit einem Sicherheitstempera-
turbegrenzer (STB) auszustatten, der bei Überschreitung der zuläs-
sigen Vorlauftemperatur die Feuerung abschaltet und gegen selbst-
tätiges Wiedereinschalten verriegelt. Die Entriegelung kann nur
manuell und durch fachkundiges Personal erfolgen.
Thermometer
Die Vorlauftemperatur des Heizkessels muss durch ein Thermome-
ter angezeigt werden.
Manometer
Jede geschlossene Heizungsanlage muss mindestens mit einem
Druckmessgerät ausgerüstet sein, das den Überdruck in bar angibt.
Wassermangelsicherung
Heizkessel sind zum Schutz gegen Wassermangel zu sichern, damit
im Bedarfsfall die Feuerung ausgeschaltet und verriegelt wird. Sie ist
nahe am Wärmeerzeuger in der Vorlaufleitung einzubauen.
■ Bei Heizkesseln bis zu einer Nennleistung von 300 kW kann auf
eine Wassermangelsicherung verzichtet werden, falls sicherge-
stellt ist, dass keine unzulässige Aufheizung bei Wassermangel
auftreten kann, z. B. durch Einbau eines Mindest-Druckbegren-
zers.
■ Bei Dachzentralen oder Anlagen, bei denen der Heizkessel höher
als die meisten Heizkörper angeordnet ist, benötigt jeder Wärme-
erzeuger eine Wassermangelsicherung, die den Heizkessel vor
Überhitzung bei Wassermangel schützt. Wir empfehlen den Ein-
bau eines Wasserstandbegrenzers.

7.5 Inbetriebnahme

Die erstmalige Inbetriebnahme einer neu installierten Anlage darf
nur durch Viessmann oder einem anderen durch Viessmann dazu
autorisierten, ausgebildeten Fachmann vorgenommen werden. Vor
der Inbetriebnahme ist die Anlage mit Wasser zu füllen, Brennstoff
für die Inbetriebnahme bereitzustellen und die Installation zu prüfen.
7.6 Richtwerte für die Wasserbeschaffenheit
Die Lebensdauer eines jeden Wärmeerzeugers sowie der gesamten
Heizungsanlage wird von den Wasserverhältnissen beeinflusst.
Die Kosten für eine Wasseraufbereitung sind in jedem Fall niedriger
als die Beseitigung von Schäden an der Heizungsanlage.
Die Einhaltung der nachfolgend genannten Anforderungen ist
Voraussetzung unserer Gewährleistungsverpflichtungen. Die
Gewährleistung erstreckt sich nicht auf Korrosions- und Kesselstein-
schäden.
Heizungsanlagen mit bestimmungsgemäßen Betriebstemperaturen bis 100 °C (VDI 2035)
Für Heizungsanlagen verwendetes Wasser muss den chemischen
Werten der Trinkwasserverordnung entsprechen. Falls Brunnenwas-
ser oder ähnliches verwendet werden, ist vor Befüllen der Anlage die
Eignung zu prüfen.
Es muss vermieden werden, dass sich Steinbelag (Calciumcarbo-
nat) übermäßig an den Heizflächen anlagert. Für Heizungsanlagen
mit Betriebstemperaturen bis 100 °C gilt die Richtlinie VDI 2035 Blatt
1 „Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen -
Steinbildung in Trinkwassererwärmungs- und Warmwasser-Hei-
zungsanlagen" mit folgenden Richtwerten. Weitere Informationen
siehe Erläuterungen der Richtlinie VDI 2035.
Gesamtheizleistung in
> 50 bis
kW
Summe Erdalkalien in
mol/m
3
Gesamthärte in °dH
≤ 11,2
VITOLIGNO 300-S
> 200 bis
> 600
≤ 200
≤ 600
≤ 2,0
≤ 1,5
< 0,02
≤ 8,4
< 0,11
Zugbegrenzer
Der Einbau eines Zugbegrenzers (7539506 für 33 bis 75 kW) ist
erforderlich, um die vorgegebenen Zugbedingungen innerhalb der
Abgasanlage sicher zu stellen.
Leistungsauslegung Scheitholzkessel
Bei monovalenten Anlagen sollte die Leistung des Scheitholzkessels
doppelt so groß gewählt werden, wie die errechnete Heizlast des zu
beheizenden Gebäudes. Der Wärmeüberschuss wird während des
Abbrands im Heizwasser-Pufferspeicher aufgenommen und kann z.
B. in den Nachtstunden vom Heizungssystem entnommen werden.
Ein ständiges Nachlegen wird dadurch vermieden.
Nachfolgend sind die wesentlichen Anforderungen an die Wasserbe-
schaffenheit zusammengefasst.
Für die Befüllung kann bei Viessmann eine chemische Wasserauf-
bereitung bestellt werden.
Bei den Richtwerten wird von folgenden Voraussetzungen ausge-
gangen:
■ Die Summe des gesamten Füll- und Ergänzungswassers während
der Lebensdauer der Anlage beträgt max. das Dreifache des Was-
serinhalts der Heizungsanlage.
■ Das spezifische Anlagenvolumen ist geringer als 20 Liter/kW Heiz-
leistung. Bei Mehrkesselanlagen ist dabei die Leistung des klein-
sten Heizkessels einzusetzen.
■ Alle Maßnahmen zur Vermeidung wasserseitiger Korrosion nach
VDI 2035 Blatt 2 sind getroffen worden.
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Viesmann
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