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Zeichen Erlaubter Schweißpositionen; Wig Schutzgasschweißen - Rotek SWG-WIG200 Benutzer- Und Wartungshandbuch

Inverter schutzgasschweißgerät
Inhaltsverzeichnis

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6.7. Markierungen auf Zusatzwerkstoffen
Genormte Markierungen auf den Zusatzwerkstoffen bzw. auf deren
Datenblättern geben dem Schweißer Informationen über mögliche
Schweißpositionen sowie notwendige Geräteeinstellungen.
6.7.1. Zeichen erlaubter Schweißpositionen
Bezeichnung
Stumpfnaht
PA
Wannenposition
Kurzzeichen:
PA, w, 1G, 1F
übliche Symbole:
PA
PB
Horizontal-
Vertikalposition
Kurzzeichen:
PB, h, 2F
übliche Symbole:
PB
PC
Querposition
Kurzzeichen:
PC, q, 2G
übliche Symbole:
PC
PD
Horizontal-
Überkopfposition
Kurzzeichen:
PD, hü, 4F
übliche Symbole:
PD
P E
Überkopfposition
Kurzzeichen:
PE, ü, 4G
übliche Symbole:
PE
PF
Steigposition
Kurzzeichen:
PF, s, 3G, 3F, 5G up
übliche Symbole:
PF
PG
Fallposition
Kurzzeichen:
PG, f, 3G, 3F, 5G down
übliche Symbole:
PG
6.7.2. Geräteeinstellungen
Neben den erlaubten Schweißpositionen, dem Schweißstrom bzw.
-spannung ist bei den Elektroden ebenfalls die Polarität und evtl.
Schutzgasmenge und -art angeführt.
Übliche Kennzeichnung der Polarität:
= +
Gleichstrom, Elektrode positiv
= -
Gleichstrom, Elektrode negativ
~
Wechselstrom
=± ~ Kombinationen aus obigen Werten möglich
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6.8. WIG Schutzgasschweißen
Das WIG (Wolfram Inert Gas, im englischen TIG - Tungsten)Schwei-
ßen eignet sich für alle Schweißpositionen und besonders gut für
dünne Bleche und Wurzellagen. Wenn ein metallischer Werkstoff
überhaupt schmelzschweißgeeignet ist, dann läßt er sich mit diesem
Verfahren fügen.
Ein besonderer Vorteil des WIG-Schweißens ist auch, daß gegenüber
Kehlnaht
anderen Verfahren, die Zugabe von Schweißzusatz und die Strom-
stärke entkoppelt sind. Der Schweißer kann deshalb seinen Strom
optimal auf die Schweißaufgabe abstimmen und nur soviel Schweiß-
zusatz zugeben, wie gerade erforderlich ist. Dies macht das Verfah-
ren besonders geeignet zum Schweißen von Wurzellagen und zum
Schweißen in Zwangslagen.
Die Elektrode schmilzt wegen des hohen Schmelzpunktes von Wolf-
ram (3380°C) bei richtiger Anwendung des Verfahrens nicht ab. Sie ist
nur Lichtbogenträger. Der Schweißzusatz wird von Hand in Stabform
zugegeben.
Naht während des Schweißvorgangs
sichtbar
Tiefer Einbrand möglich
Verfahren gut regelbar,
Beliebige Schweißpositionen
Dünne Bleche im Bördelstoß
ohne Zusatzwerkstoff ver
schweißbar.
6.8.1. Schutzgas
Beim WIG-Schweißen dürfen nur inerte Gase (Sauerstoff freie Gase,
welche nicht mit der Umgebungsluft reagieren) verwendet werden.
Gebräuchlich ist Schweißargon (Bezeichnung „I1"), Helium (Bezeich-
nung „I2") sowie Argon/Helium-Mischgase (Bezeichnung „I3") nach
DIN EN 439. Unter Helium ist der Lichtbogen heißer. Vor allem aber
ist die Wärmeverteilung zwischen dem Kern und dem Rand des Licht-
bogens gleichmäßiger.
Der optimale Gasschutz ist beim WIG-Schweißen extrem wichtig. Ein
(auch geringer) Anteil von Sauerstoff hat zur Folge, dass zum einen
die Elektrode oxidiert (Blaufärbung) und zum anderen Schweißfehler
durch Sauerstoffeinschlüsse auftreten. Zugluft ist beim Schweißen in
jedem Fall zu vermeiden.
Als Richtwert kann bei Argon von einem Volumenstrom von 5-10
l/min und einer Nachspülzeit von min. 30s (das Material muss auf
<300°C abgekühlt sein) ausgegangen werden. Bei Verwendung von
Helium muß aufgrund der geringeren Dichte, das Volumen deutlich
höher sein.
6.8.2. Polung
In der Regel liegt der kältere Minuspol an der Elektrode und der hei-
ßere Pluspol am Werkstück. Die Strombelastbarkeit und die Standzeit
der Elektrode sind bei dieser Polung wesentlich größer. Ebenso gibt
es Unterschiede im Einbrandverhalten. Dies ist beim Gleichstrom-
schweißen am Minuspol am besten.
Bei Aluminium und seinen Legierungen, sowie bei anderen Werkstof-
fen, die hochschmelzende oder sehr zähflüssige Oxide bilden, wird
dagegen der Pluspol an der Elektrode bzw. Wechselstrom verwendet.
Vorteile
Gasschutz wird bei Wind weggebla-
sen, somit wetterabhängig
Zusätzliche Einrichtungen (Wetter-
schutz) beim Schweißen im Freien
notwendig
Große Erfahrung des
Schweißers notwendig
Die Keramik um die Elektrode sollte nicht zu klein sein, damit die
Elektrode (und die Schweißnaht) entsprechend durch Schutzgas
geschützt sind.
Unter Umständen ist die Zugabe von Schutzgas an der Nahtrück-
seite von Nöten (Formieren). Dies unterbindet Oxidation und hilft
bei der Formung der Wurzelrückseite.
+
Einbrand bei:
(−) Elektrode am Minuspol
(+) Elektrode am Pluspol
Nachteile
DE

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