Anforderungen, Anschlussleitung
Schornsteinsanierung mit Edelstahlrohr ???
Es kann sein, dass der Kamin für Öl oder Gas bereits
mit einem Edelstahlinnenrohr saniert wurde und es
soll jetzt auf Holz bzw. Pellets umgestellt werden.
Oder der Schornstein ist zu eng, um ein Keramikrohr
zuverlässig dicht einbauen zu können. Wenn ein
feuchteunempfi ndliches Innenrohr in einen ausrei-
chend feuerbeständigen Mantelstein eingebaut
ist, hat der deutsche Bundesverband des Schorn-
steinfegerhandwerkes folgenden Ausweg aus dem
Normen- und Vorschriftsdilemma gefunden:
„in der Bescheinigung der Tauglichkeit und sicheren
Benutzbarkeit von Feuerungsanlagen sollte darauf
hingewiesen werden, dass nach einem Rußbrand
die Dauerhaltbarkeit nicht sichergestellt oder eine
Durchfeuchtung des Schornsteines nicht ausge-
schlossen werden kann und dann ggf. das Innenrohr
ausgetauscht werden muss (Kriterien für die Beurtei-
lung der Tauglichkeit und sicheren Benutzbarkeit von
Feuerungsanlagen - 29.10.2008 Seite 12).
Nach Rußbrand Innenrohr tauschen
Nach einem Rußbrand ist mit großer Wahrschein-
lichkeit das Innenrohr nicht mehr ausreichend dicht.
Damit ist der Schornstein feuchtegefährdet und das
Innenrohr sollte unbedingt getauscht werden, ganz
unabhängig davon, ob es auf Rußbrandbeständig-
keit geprüft ist oder nicht.
Schornsteinanschluss
knapp unter der Decke setzen!
Auch wenn der aktuelle Kessel sehr niedrig an den
Kamin angeschlossen werden kann, setzen Sie den
Kaminanschluss besser knapp unter die Decke.
Das Abgasrohr ist leichter zu montieren, und das
senkrechte Verbindungsrohr ist lang genug für eine
Emissionsmessung.
Körperschall
Keine fi xe Verbindung des Abgasrohres mit dem
Kamin, um eine Körperschallübertragung möglichst
zu verhindern!
Gute Abgassysteme haben eine Schalltrennung.
Wenn Stahlrohre an einen Schamottekamin
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Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten
angeschlossen werden, haben sich Bandagen aus
Keramikfaser bewährt, um eine Körperschallüber-
tragung zu verhindern und auch um die Schamotte-
muffe vor Beschädigung zu schützen.
Verbindungsleitung zum Schornstein isoliert
Die Verbindung vom Kessel zum Schornstein muss
mindestens 30 mm stark mit Steinwolle isoliert
werden, um Temperaturverluste zu vermeiden,
welche zu Kondenswasserbildung führen können.
Putzöffnung in der Verbindungsleitung
Für die Reinigung des Abgasrohres müssen gut
zugängliche Putzöffnungen vorhanden sein.
Anschluss kurz, dicht und steigend verlegen
„Schöne", rechtwinkelige Etagierungen mit zwei und
mehr Bögen sind bei einer Abgasleitung schlecht.
Vom Kessel zum Kamin ist die kürzeste Leitung mit
einem Minimum an Richtungsänderung das anzu-
strebende Optimum.
Die Abgasleitung zum Kamin ist dicht auszuführen
(bei dichtungslosen Muffenrohren hitzebeständiges
Silikon als Dichtmasse mit Reinaluminium-Klebe-
band als Decklage verwenden), da ansonsten beim
Anheizen mit einem Rauchaustritt in den Heizraum
zu rechnen ist.
In keinem Fall die Abgasleitung fallend verlegen!
Lange, waagrechte Abgasleitungen zum Kamin
mit engem Querschnitt ausführen, überdurchschnitt-
lich gut isolieren (50 mm und mehr) und ausrei-
chend Putzöffnungen vorsehen.
Ein großer Querschnitt der Verbindungsleitung würde
in der Berechnung den erforderlichen Schorn-
steinquerschnitt reduzieren. Aber bei langsamen
Strömungsgeschwindigkeiten lagert sich Asche ab
und damit geht der in der Berechnung theoretisch
ermittelte Kaminzug wieder verloren.
Mit einem großen Kaminquerschnitt ist maximal
eine gestreckte Länge der Verbindungsleitung bis zur
Hälfte der wirksamen Kaminhöhe möglich (Berech-
nung erforderlich).
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Schornstein