3. Hohe Preise für Modelle, die sich für häufiges
oder ausgedehntes Starten eignen.
4. Kein effektiver Start mit verringerter Spannung bei
Lasten, die verschiedene Anlaufanforderungen
benötigen Zum Beispiel kann ein Materialfließband
beladen oder unbeladen anlaufen. Der
Stelltransformator kann nur für eine Anwendung
optimal eingestellt werden.
Vorwiderstände bieten ein höheres Maß an Kontrolle
als Stern/Dreieck-Schaltungen. Jedoch weisen
sie eine Reihe von Eigenschaften auf, die ihre
Wirksamkeit beschränken.
Dazu gehören:
1. Die Schwierigkeit, die Starteigenschaften bei der
Inbetriebnahme zu optimieren, ergibt sich daraus,
dass der Widerstandswert berechnet werden
muss, bevor der Motorschalter produziert wird,
und später nicht mehr zu verändern ist.
2. Schlechte Anlaufeigenschaften bei häufigen
Starts, da sich der Widerstandswert durch
die Wärmeentwicklung in den Widerständen
ändert. Zwischen Starts ist eine lange
Abkühlphase erforderlich.
3. Schlechte Anlaufeigenschaften bei schweren oder
ausgedehnten Starts, da die Wärmeentwicklung in
den Widerständen den Widerstandswert verändert.
4. Kein effektiver Start mit verringerter
Spannung bei Lasten, die verschiedene
Anlaufanforderungen benötigen.
Softstarter sind die fortschrittlichsten Motorstarter
mit reduzierter Spannung. Sie bieten hervorragende
Kontrolle des Stroms und Drehmoments und liefern
ein ausgesprochen hohes Maß an Motorschutz wie
auch Schnittstellen-Ausstattungen.
Die wichtigsten Vorteile von Softstarter sind:
1. Einfache und flexible Kontrolle des Anlaufstroms
und -drehmoments.
2. Stufenlose Kontrolle von Spannung und Strom
ohne Umschaltungen.
3. Geeignet für häufiges Starten.
4. Geeignet für sich ändernde Startbedingungen.
5. Softstopp-Steuerung zur Ausdehnung von
Motorauslaufphasen.
6. Bremssteuerung zur Reduzierung von
Motorauslaufphasen.
Funktionsbeispiele
Der Ausdruck 'Softstart' wird für eine Reihe von
Technologien angewendet. Diese Technologien
haben alle etwas mit dem Anlaufen von Motoren
zu tun, aber es gibt erhebliche Unterschiede
hinsichtlich der verwendeten Methoden und der
damit verbundenen Vorteile.
24
MCD 200 Projektierungshandbuch
Einige der wichtigsten Unterschiede werden
im Folgenden beschrieben.
Softstarter können nach der Art der Steuerung
allgemein in zwei Kategorien unterteilt werden.
•
Spannungssteuerungen (TVR-Systeme)
•
Stromsteuerungen
TVR-Starter steuern über eine Voreinstellung die
am Motor angelegte Spannung. Es erfolgt keine
Rückmeldung über den Motoranlaufstrom. Die
Steuerung der Anlaufleistung wird durch Einstellungen
wie Ausgangsspannung und Rampenzeit ermöglicht.
Softstopp ist ebenfalls allgemein verfügbar und bietet
die Möglichkeit, die Motorauslaufzeiten zu verlängern.
Bei der Stromsteuerung wird der Motorstrom
überwacht. Über die ermittelten Stromwerte wird die
Spannung reguliert, um den festgelegten Anlaufstrom
konstant zu halten. Softstopp sowie eine Reihe von
Motorschutzfunktionen sind ebenfalls vorhanden.
Mit Softstartern können eine, zwei oder alle drei
Phasen gesteuert werden.
Einphasensteuerungen verhindern den beim
Anlassen auftretenden Drehmomentstrom, sorgen
jedoch nicht für eine deutliche Stromreduktion. Sie
müssen mit einem Relais und Motorüberlastschalter
verwendet werden. Sie eignen sich für sehr kleine
Motoren und leichte Anwendungen mit niedrigerer
oder mittlerer Startfrequenz.
Bei Zweiphasensteuerungen bleibt nur die dritte Phase
ungesteuert. Mit diesen Steuerungen sind Softstart und
Stromreduktion möglich. Die Steuerungsalgorithmen
von Zweiphasenreglern müssen für Phasensymmetrie
sorgen. Bei einfachen Zweiphasensteuerungen
liegt ein asymmetrischer Ausgangsstrom an, der ein
Gleichstromfeld im Motor erzeugt. Hierdurch steigt der
erforderliche Anlaufstrom, und die Aufwärmung des
Motors wird ebenfalls erhöht. Derartige Steuerungen
sollten nicht bei sehr trägen Lasten und bei häufigen
Starts verwendet werden. Dreiphasensteuerungen
kontrollieren alle Phasen und sind am besten
geeignet für sehr große Motoren.
Externer oder interner Bypass: Die Thyristormodule
in einem Softstarter können überbrückt werden,
sobald der Motor auf Drehzahl ist. Hierdurch wird
die Wärmeerzeugung reduziert, und es werden
Schäden am Thyristormodul durch Überstrom oder
Überspannungen vermieden, die auftreten, während der
Motor läuft. Einige Softstarter verfügen über eingebaute
Bypass-Schütze, während andere Klemmen für den
Anschluss externer Bypass-Schütze aufweisen.
MG.17.C2.03 - VLT ist ein eingetragenes Warenzeichen vom Danfoss