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Grundig TK4 Technische Informationen Seite 42

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grof)en Frequenzabweichungen, bei de-
nen die Siebglieder den Wechselspan-
nungsanteil unterdrocken, eine frequenz-
abhangige
Regelspannung
erhalten
bleibt. Diese frequenzabhangige Regel-
spannung beeinfluf5t die Nachsfimmein-
richfung so, dal, die Frequenz des Hari-
zontaloszillators sehr nahe an die Fre-
quenz der Synchronisierimpulse heron-
gefiihrt wird, so dal} der Phasenfang-
bereich erreicht wird und die Synchroni-
sation eintritt.
im Folgenden soli an Hand der Fre-
quenz- und Nachstimmcharakteristik das
Zusammenwirken von Zeilenautomalik
und Horizontaloszillator betrachtet wer-
den.
Bild 22 zeigt nochmals eine Nachstimm-
charakteristik der
Sinusoszillatorschal-
tung. Sie gibt Aulschlul) aber die Abwei-
chung der Steueroszillatorfrequenz (f 2)
in Abhangigkeif von der der Reaktanz-
rohre zugefuhrten Regelspannung. Die
Charakteristik
wird
einmal
begrenzt
durch
Gitterstrom der
Reaktanzrohre,
zum anderen durch Spannungen, die ge-
eignet sind, die Rohre zu sperren.
Bild
23
zeigt die Frequenzvergleichs-
charakteristik einer Schaltung mit Spei-
cherkondensator und gibt Aufschluf3 aber
die Grohe der erzeugten Regelspannung
als Funktion der Differenz von Oszilla-
forfrequenz
(f
2)
und
Senderzeilen-
frequenz
(t 1).
(Bild 22 und 23 haben
gleichen Mal)stab.)
Zur
Betrachtung
der
Regelvorganqe
zeichnet man Bild 22 und 23 abereinan-
der. Der Schnittpunkt der beiden Kurven
ergibt den Arbeitspunkt A der Schaltung.
Die gestrichelten Linien geben den Pha-
senfangbereich der Schaltung an.
Bild 22 (oben)
Nachstimm-Charakteristik
Bild 23 (mine)
Frequenzvergleichs-Charakteristik
Bild 24 (unten)
Zusammenwirken der Bilder
22 und 23
Beginnt die Regelung
z. B.
im Punkt
A' oder A", indem man kurzzeitig die
Regelspannung kurzschlieht, so werden
diese entlang der Nachstimmcharakteri-
stik bis zum Phasenfangbereich wandern.
Dort tritt die Phasenvergleichsschaltung
in Aktion und es erfolgf Synchronisation.
Bei Veranderung der Frequenz des Hari-
zontaloszillators wird sich die Nachstimm-
charakteristik entsprechend der Verstim-
mung nach rechts oder links verschieben.
Dies kann so weit erfolgen, dots der
Schnittpunkt der beiden Charakteristiken
auf3erhalb
des
Phasenfangbereiches
liegt. Das bedeutet aber, dal, die Fre-
quenz des Oszillators zwar nachgeregelt
wird, eine Synchronisation aber nicht
eintreten kann.
Bild 2S a zeigt ein solches Beispiel. Be-
ginnt die Regelung in Punkt A', so wan-
dert der Arbeitspunkt bis A. Dieser Iiegl
ober auf5erhalb des Phasenfangberei-
ches. Es herrscht ein labiler Zustand und
verhindert ein Fangen der Schaltung.
Dagegen kann von A" aus ein stabiler
Zustand erreicht werden.
Im Bild 25b herrschen die umgekehrten
Verhaltnisse.
Der gleiche Effekt der Speicherung der
maximalen Augenblickswerte der Regel-
spannung kann durch eine wesentliche
Erhahung der Zeitkonstanten (RC) im
Phasendiskriminator
erzielt
werden.
Dann ergeben sich ebenfalls die vorher
geschilderten Vorgange. Bei dieser Wog-
lichkeit muf5 aber besonderer Wert auf
die Storsicherheit gelegt werden. Dies
bedingt aber ein weit komplizierteres
Filter.
Bild 25 a (oben)
Verstimmungsbeispiel
Arbeitspunkt von A' aus gesehen Hogs auBerhalb
des Phasenfangbereiches. Von dieser Richtung ist
ein Fangen nicht maglich, jedoch von A"
Bild 25 b (unten)
Verstimmungsbeispiel
Fangen von A" nicht metglich, jedoch von A'
Die bisher aufgefahrten Gedankengange
lassen sich beispielsweise in den nach-
folgend angegebenen Schaltungen ver-
wirklichen. Bild 26 zeigt einen symmetri-
schen
Phasendiskriminator
mit
einem
Sperrschwinger mit Schwungradkreis als
Zeilenoszillator.
Bild 27 zeigt einen Phasendiskriminator
mit Speicherkondensafor (Zeilenautomc-
tik) und Sinusoszillator mit induktivem
Nachstimmelement.
Bild 28 zeigt einen Phasendiskriminator
mit erhahter Zeitkonstante und einem
dafor komplizierteren Regelspannungs-
filter
mit
frequenzabhangigem Span-
nungsfeiler. Dadurch wird der Gleich-
spannungsanteil
der
Regelspannung
besser als der Wechselspannungsante4
durchgelassen, ohne die Phasenkonstanz
innerhalb des Fangbereiches
z.i
ver-
ringern.
Abgleich der Schaltungen
Abgleich der Schaltung
nach
Bild 26
(Nullabgleich): Bei der Behandlung des
Sperrschwingers wurde autgezeigt, da15
er infolge der indirekten Synchronisation
frei
lauff und durch eine positive oder
negative Spannung in seiner Frequenz
nachgeregelt werden kann. Zu diesem
Zwecke mul5 die vom Phasendiskrimina-
tor gelieferte Regelspannung an einem
Punkt eingespeist werden, an dem das
Potential Null herrscht.Technisch 16151 sich
diese Forderung dadurch erfollen, dot,
man die Gitterstrome am Fuf5punkt des
Gitterwiderstandes Rg durch Anlegen
einer positiven Spannung Ober R k kom-
pensiert. Warde man diese Kompensa-
tion nidit vornehmen, so bestande die
Gefahr, dots durch Sperrung einer der
Dioden der Phasendiskriminator unsym-
metrisch wird.
Durchfuhrung des Nullabgleiches:
1.
Kurzschlief5en
der Synchronimpulse
am Gitter des Amplitudensiebes.
2.
Zeilenfrequenzregler
(Z I)
out die
mechanische Mitte stellen.
3.
Rohrenvoltmeter
Zeigereinstellung
Mitte - an dem im Schaltbild mit (0)
bezeichneten Punkt anschliehen.
4.
Die Regler (0) und (Zq) wechselseitig
so lange verdrehen, bis bei verfika-
lem Austastbalken auf dem Bildschirm
das Rohrenvoltmeter die Spannung
Null anzeigt.
Der Abgleich der Schalfung nach Bild 27
ertolgt in zwei Teilen:
1.
Abgleich des Sinusoszillators:
Durch Anlegen einer Gleichspannunq
von - 2,5 Volt an das Sfeuergitter
der Reaktanzrohre wird
die Soli-
frequenz erreicht, wenn beim Durch-
stimmen der Kreisspule der Austast-
balken out dem Bildschirm senkrechf
stehl
2.
Abgleich des Symmetriereglers:
Man schlief5t an den Symmetrieregler
einen Widerstand von 800... 1000 ti
gegen Masse und stellt den Symme-
trieregler an einen Anschlag, sorgt
durch kurze Umschalfung des Kanal-
schalters dafur, dat) die Synchroni-
sation herausfallt und dreht den Sym-
metrieregler langsam bis gerade Syn-
chronisation
eintritt.
Anschliehend
wird
der Zusatzwiderstand wieder
entfernt. Dann herrschen die in Bild 24
aufgezeigten Verhaltnisse.
Dieses eben aufgezeigfe Abgleichver-
fahren
ist zwar exakf, jedoch fur den
Techniker umstandlich und zeitraubend.
Deshalb genagt far einen Nachgleidi
folgender Vorgang:
1.
Vergleichsimpulse an der
Phasen-
bracke kurzschlief5en.
2.
Rahrenvoltmeter an das Sfeuergitter
der Reaktanzrohre anschlielyen. Dann
wird mit Hilfe des Symmetriereglers
bei maximalem Kontrast und ohne
Signal eine Spannung von
- 2,5 Volt
eingestellt.
3.
Die Vergleichsimpulse werden wieder
angeschaltef.
4.
Bei normalem Sendersignal und miff-
lerem Kontrast wird der Spulenkern
des Oszillaforkreises so eingestellt,
bis Synchronisation eintritt und eine
Spannung am Sfeuergitter der Reak-
tanzrohre von
2,5 V gemessen
wird.
Beim Abgleich der Schaltung nach Bild 18
entfallf die Einstellung der Automatik-
schalfung. Der Abgleich des Sinusoszil-
lators kann wie vorher beschrieben er-
erfolgen.
R. E. Mayer
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GRUNDIG TECHNISCHE INFORMATIONEN

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