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Grundig TK4 Technische Informationen Seite 41

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passes. Da die Bandbreite dieser Cho-
rakteristik ein quantitatives Maly fiir die
Wirkung additiver Storungen, von stati-
stischen Schwankungen, ist, wird diese
als Rauschbandbreite bezeidinet. 1e ge-
ringer diese demnach ist, urn so empfind-
licher erweist sich die Schaltung gegen-
Ober additiven Storungen.
Einen Zusammenhang zwischen der Bild-
verschiebung
und
der
Modulations-
frequenz gibt die Frequenzcharakteristik
des Filters. Sie gibt Auskunft ober das
Einschwingverhalten bei Frequenz- oder
Phaseniinderungen. Bild 20 zeigt eben-
falls eine derartige Kurve fur einen idea-
len und einen physikalischen Tiefpak be-
stimmter Grenzfrequenz. Man sieht, dak
bei der Grenzfrequenz ein Sprung auf-
tritt, der sich sehr ungOnstig bei modu-
lierenden Storungen durch eine
kurz-
zeitig sehr viel grokere Verschiebung als
bei
einer
gleich
groken
langsamen
Frequenzanderung auswirkt. Dieses un-
gonstige Verhalten wird urn so ausge-
pragfer, je kleiner die Grenzfrequenz.
Urn die beiden aufgefUhrten Forderun-
gen, kleine Grenzfrequenz wegen der
additiven Storungen und groke Grenz-
frequenz wegen Oberschwingern
und
Zeilenversetzungen, zu erfullen, mOssen
phasenkorrigierte und gedompfte, also
komplizierte
Filterschaltungen
ange-
wandt werden. Mit anderen Worten
heikt
dies, der
Erfolg der Storunter-
drOdcung hongt weitgehend vom Auf-
wand und der gonstigen Dimensionie-
rung des Filters ab.
Die bisher beschriebene Verwirklichung
der
Nachlaufsynchronisation hat den
Vorteil einer guten Rausch- und Star-
befreiung, abhiingig von der Siebung
der Regelspannung. Andererseits aber
sinkt mit zunehmender
Stiirbefreiung
durch die starkere Siebung der Fang-
bereich, was sich nachteilig auswirkf. So
soil mit Hilfe der im folgenden beschrie-
benen Schaltungen sowohl eine gute
Rausch- und Storbefreiung, als ouch ein
erweiterter Fangbereich verwirklicht wer-
den, so dak der Zeilenfeinregler entfal-
len kann. Diese Schaltungen arbeiten
nach dem Prinzip der Spannungsspeiche-
rung und werden als Zeilenautomatik
bezeichnet.
Prinzip und Aufbau der Zeilenautomatik-
Schaltungen
Wenn Sender- und Empfiingerfrequenz
weit voneinander verschieden sind, so
laufen die Synchronimpulse je nach der
Abweichung der Frequenzen Ober die
Vergleichsimpulse hinweg und es entsteht
eine der Form der Diskriminatorkurve
ahnliche Regelspannung, deren zeitlicher
Mittelwert Null ist. Ein Fangen der Schal-
tong ist in diesem Zustand nicht meglich.
Gelingt es aber mit Hilfe eines Konden-
sators oder einer groken Zeitkonstanten
den Spannungswert, der vor dem Auker-
trittfallen der Synchronisation bestanden
hat, zu speichern, so wird durch das Hin-
weglaufen der Synchronimpulse Ober die
differenzierten Vergleichsimpulse durch
Offnen der somit vorgespannten Dioden
die Regelspannung sfetig wachsen, bis
die Oszillatorfrequenz so weit der Syn-
chronimpulsfrequenz clenahert wird und
Synchronisation eintritt.
Der gleiche Effekt ergibt sich beim Ein-
schalten des Gerotes dadurch, dak die
durch sich gegenseitig bewegenden Im-
pulse der Nachlaufsynchronisation ent-
stehenden Spannungswerte gespeichert
werden, bis die so entstandene Regel-
a.
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Bild 21
Impulsplan der Zeilenautomatik
spannung eine gentigend groke Ampli-
tude zur HerbeifiThrung der Synchroni-
sation erreicht Fat.
Der im Bild 21 aufgezeigte Impulsplan
soil den Vorgang niiher erloutern:
Die Synchronimpulse stehen im Gegen-
takt an der PhasenbrOcke Mild 21 a). Aus
den Rucklaufimpulsen (Bild 21 b) werden
durch Differentiation (Bild 21 c) die Ver-
gleichsimpulse gewonnen.
Haben beide Impulse gleiche Frequenz
und Phasenlage (Bild 21 d), so wird in
jedem BrOckenzweig die gleiche Regel-
spannung entstehen und den zeitlichen
Mittelwert Null ergeben (die gestrichel-
ten Flachen sind gleich grok).
Sind nun beide ,mpulse in ihrer Frequenz
verschieden, so wird sich, wie bereits be-
sprochen, eine Regelspannung einstel-
len, die die Form der Diskriminatorkurve
hat (fluid 21 e).
Durch
Einftigen eines
Speicherkondensators w rd dieser jeweils
beim Offnen der Dioden durch die Syn-
chronimpulse je nach Frequer2zabwei-
chung urn einen gewissen Befrag positiv
oder negativ aufgeladen. Dadurch wird
eine Vorspannung fur die Dioden der
Phasenbrucke erzeugt, die ein Flieken
von Diodenstrom wahrend der Zeit, we:1h-
rend der sich die Synchronimpulse im
Interval) A -A' (Bild 21 f) bewegen, ver-
hindert wird. So wird der Wert, den das
Regelspannungspotential zuletzt halte,
so lunge beibehalten, bis erneut Dioden-
strom flieken kann (Intervall B -B'). Sornii
ergibt sich eine Regelspannung der Form
nach Bild 21 g. Ein Vergleich mit Bild 21 e
zeigl, dak der zeitliche Mittelwert nicht
mehr Null, sondern positiv oder negativ
ist.
Das hat zur Folge, dak ouch bei
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