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Tic 46 Und Tic - Grundig TK4 Technische Informationen

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rockgespielf, wenn der gewunschte Kunst-
ler zwecks Erganzung der Aufnahme zur
Verfugung steht.
Manche Gerate k6nnen ouch so geschal-
tet werden, daft' dos eben geschilderte
Verfahren beliebig fortgesetzt werden
kann, d. h. daft' jede auf einer Viertel-
spur einmal vorhandene Aufzeichnung
Ober
Playback zusammen
mit einem
neuen Schallereignis auf die andere -
in
der gleichen Richtung laufende -
Viertelspur aufgesprochen werden kann.
Diese Maglichkeit wird dann mit Multi -
playback oder kurz Multiplay bezeichnet.
Wer mehrere Instrumente spielt, kann
sich ijber Multiplay ein Ein-Mann-Orche-
ster zusammenstellen, wo sich bei jedem
Playback ein
weiteres
Instrument der
Tonaufzeichnung hinzugesellt. Ein beson-
derer Vorteil ist dabei, dah jede nach-
folgende
Aufnahme
wieder
geloschf
werden kann, falls sie mihlungen sein
sollte, ohne dah dabei die bereits vor-
handene Aufnahme Schaden leidet.
Ob all diese speziellen Tonaufnahme-
maglichkeiten im normalen Schulunter-
richt zur Anwendung kommen {carmen,
dart bezweifelt werden. Wer noch keine
Erfahrungen
bei
Eigenaufnahmen
mit
Tonbandgeraten
gemacht
hat,
weil)
natOrlich nicht, wieviel Mae schon eine
ganz normale Aufnahme macht. Wer sich
daher, angereizt durch die bisweilen ver-
lockend dargestellten technischen Mag-
lichkeiten, gleich zu Anfang mit Playback
und Multiplay beschaftigen
will, wird
gar bald merken, dah ihm die Kennt-
nisse
eines
erfahrenen
Toningenieurs
fehlen und Ober dieser Erkenntnis gar
bald den Mut verlieren.
Wenn bereits gesagt wurde, dat) der
kurze Tonspalt von Vierspurkapfen bei
einem Austausch bespielter Bander von
Gerat zu Gerat bei der Wiedergabe
einem Verlust der sehr hohen Frequen-
zen entgegenwirke, so steht dem ande-
rerseits die weitaus scharfere Tolerierung
der Spurlagen auf dem Band gegenither.
Aus Bild
1 b geht hervor, dah bei der
Doppelspurtechnik
nur
eine
zu
tiefe
Justierung des Tonkopfes kritisch wird,
weil dann der Tonspalt
in
die untere
Spur hineinlauft. Eine zu hohe Justierunq
des Tonkopfes bringt dagegen lediglich
eine
verringerte
Aufzeichnungsbreite
bzw. bei der Wiedergabe eine kleinere
Lautstarke, die
durch Aufdrehen des
Lautstarkereglers korrigiert werden kann.
Dagegen schafft die Vierspurtechnik weit
krifischere Verhaltnisse. Wie Bild 3 zeigt,
lauft
bei falscher Hohenjustierung des
Tonkopfes der Tonspalt sowohl
nach
oben als ouch nach unten in eine be-
nachbarfe Spur hinein, was sich beim
Abspielen von bespielten Bandern auf
fremden Gersten durch starkes Anstei-
gen des Dbersprechens unangenehm be-
merkbar machen kann.
Aus solcherart gemachten Erfahrungen
schalte sich mit der Zeit heraus, dah der
eigentliche Vorteil der Vierspurtechnik
weniger
in
halbierten Bandkosten zu
suchen
ist;
halbe Bandkosten {carmen
namlich - falls schon Nachteile in Kauf
genommen werden mOssen-ouch durch
Wahl der nachst niedrigeren Bandge-
schwindigkeit erreicht werden. Dagegen
bedeuteten die gegenuber der fruheren
Halbspurtechnik
zusatzlich
gebotenen
Trickmaglichkeiten
bei Aufnahme und
Wiedergabe (Playback usw.) erhebliche
Vorteile for alle diejenigen, die sich mit
ihrem BandgerCif sozusagen ein kleines
Tonstudio einrichten wollten. Urn diese
Wichtiges in wenigen Worten fiber Viertelspur, Stereo-
Halbspur, Playback, Multiplayback, TK 46 und TK 47
Immer wieder stoat man bei Kaufern von Tonbandgeraten ad die
irrtiimliche
Meinung, nu, mit Vierrelspurgeraten sei Playback und Multi -Playback moglich.
Doll dem nicht so ist, beweist das Halbspur-Stereo-Tonbandgerdt der Spitzenklasse.:
GRUNDIG TK 47.
Hier sind die gleichen Effektaufnahmen moglich (Synchro-Playback, Multiplay, Echo
etc.) wie beim entsprechenden Viertelspur-Stereo-Tonbandgerat TK 46.
Es ergibt sich dabei keinerlei Einschrankung. Im Gegenteil: Die hiThere Dynamik und
Aussetzerfreiheit der Halbspur s'chert eine extrem hohe Oualifat der Aufnahmen,
insbesondere bei zahlreichen Uberspielungen des Multiplay. Bitte beachten Sie die
ausfiihrliche Darstellung in dem nebenstehenden Beitrag Viertelspurtechnik kritisch
betrachtet".
Der generelle Unterschied zwis:hen Viertelspur- und Halbspur-Stereo-Tonband-
geraten liegt im Bandverbrauch. Bei Viertelspur-Mono-Betrieb lafst sich das Band
je zweimal vom Bandanfang urd vom Bandende an bespielen, beim Halbspur-
Stereo-Tonbandgerat zweimal vcrn Bandanfang an (Playback, Stereo) bzw. je ein-
mal vom Bandanfang und vom Bandende an (Mono-Doppelspurbetrieb).
Da TK 46 und TK 47 technisch bis auf die Breite der Spuren identisch sind (es ist im
wesentlichen nur die Spalthohe der Kopfe verschieden), ergibt sich ouch die gleiche
Bedienung. Aus diesem Grunde haben wir flir den TK 47 keinen separaten Ton-
band-Kompafj herausgebracht. Man kann ohne weiteres den des TK 46 benutzen,
wenn man an Stelle der Spuibezeichnung 1-2 des Viertelspursystems die Bezeich-
nung ML und fur 3-4 die Bezeichnung R setzt. ML bezeichnet die obere Halbspur
(internationale Spurlage bei Mono-Betrieb), mit R wird die untere Halbspur bezeich-
net, enhprechend den international genorrnten Festlegungen fur die Stereo-Kandie:
Obere Spur
Mono oder linker Kanal; untere Spur
rechter Kanal.
Beachten Sie ouch
bitte
unsere Uber-
sichts-Tabelle auf Seite 454 dieses Heftes.
Der
GRUNDIG
Halbspur-Voll-Stereo-
Tonbandkoffer TK
47,
dos Gertit der
unbegrenzten
Moglichkeiten,
ist
ein-
deutiger Favorit in der Meinung erns' -
haft arbeitender Tonband-Amateure und
Hi-Fi-Stereo-Freunde.
TIC 46 und TIC 47
Spetzenklosse-Gerate der unbegrenzten Moglich-
keiten. Wahlweise: Viertelspur (TK 46) ode- Halb-
spur-Stereo (TK 07). Getrennte Aufnahme- und
Wiedergabekopfe. Hochste Dynamik. Playback,
Multiplay und Echoeffekte ohne Zusatzteile
in
vollendeter Qualitot.
Beschreibungen der Gerate TK 41, TK 46 und TK 47 sind in GRUNDIG TECHNISCHE
INFORMATIONEN erschienen:
TK 41: lull 1962, Seiten 424 ... 428; TK 46: Manz 1962, Seiten 309 ... 318;
TK 47: Mai 1962, Seiten 366... 373 und November 1962, Seiten 484 ... 485.
Kleinstudio-Gerate von den Nachiellen
der Vierspurtechnik zu betreien, bietet
die Industrie in der Spifzenklasse neuer-
dings ouch Halbspurgerate an, die mit
allen von der Vierspurtechnik her bereits
bekannten Trickmaglichkeiten versehen
sind.
Der Tonkopf dieser Gerate besitzt zwei
Spalte, von denen einer die obere Halb-
spur, der andere die untere Halbspur
des Tonbandes bestreicht. Das Encpro-
dukt der eigenen Tonaufnahme steht da-
her letzten Endes in Halbspur zur Ver-
fugung, was dem Bandaustausch von
Gerat zu Gerat sehr entgegenkommf. Es
muh lediglich darauf geachtet werden,
dots im letzten Aufnahmegang nach in-
fernationaler Norm die obere Halbspur
besprochen wird.
Ein Blick out die augenblickliche Markt-
situation zeigt, dah trotz der Verlockun-
gen der Vierspurtechnik die Zweispur-
gerate ihren Marktanteil von etwa 40"
gehalten haben und in Zukunft diesen
Anteil womaglich noch steigern werden,
nachdem neuerdings
wie bereits er-
wahnf - ouch qualitativ hochwertige
Zweispurgerate mit Studioeigenschaffen
zur Verfogung stehen. Mit Rucksicht auf
die im Schulbereich fast ausschliehlich
vorhandenen Zweispurgerate sowie auf
die mit gutem Grund lediglich zweispuri-
gen Archivbander
scheiden
Vierspur-
gerate aus dem Kreis der fijr den Schul-
einsatz
in
Frage kommenden Gerate
aus. Mon denke nur daran, dah ein vier-
spurig aufgenommenes Band auf keinem
Zweispurgerat wiedergegeben werden
kann, wahrend der umgekehrte Gang im
Prinzip moglich ist, jedoch mit allen wei-
ter oben gemachten Vorbehalten bezijg-
lich Wiedergabequalitaf. Ob man dage-
gen eher zu einem einfachen Zweispur-
gerat greift oder zu einem mehr kom-
fortableren,
das
bereits
Studioeigen-
schaften besitzt,
hangt
nicht
nur von
finanziellen Erwagungen ab,
sondern
insbesondere von der Beantwortung der
Frage, ob man dem wesenflich erhohlen
Bedienungsaufwand dieser Gerate ge-
wachsen
ist und ob man die Studio-
eigenschaften dieser Gerategruppe Ober-
haupt nutzen kann. Da die letztgenann-
ten
Voraussetzungen
im
allgemeinen
nicht gegeben sind, haben in dem Ver-
zeichnis empfehlenswerter Tonbandge-
rate des Instituts fur Film und Bild zu-
nachst nur einfache, aber leistungsfahige
Halbspurgerafe Aufnahme gefunden.
F. Marking
455
GRUNDIG TECHNISCHE INFORMATIONEN

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Diese Anleitung auch für:

Tk8