Arbeitsprinzip
Berechnung des
Einstellwertes
Beispiel
80/138
Siemens
Building Technologies
16.7
Einstellbare Lastgrenze
16.7.1 Anpassung an die Jahreszeit
Damit der Regler das Brauchwasser auch bei wechselnden Anschlussbedingungen
(Sommer-/Winterbetrieb) stabil regelt, muss er die Laufzeit anpassen. Diese Anpas-
sung wird mit dem aktuellen Maximalhub realisiert.
Beim Einschalten der Anlage wird angenommen, dass der aktuelle Maximalhub 50 %
beträgt. Öffnet der Regler den Stellantrieb um mehr als 50 %, passt das Hubmodell den
aktuellen Maximalhub laufend "in Richtung 100 %" an. Der aktuelle Maximalhub wird
um Mitternacht um 1 % reduziert. Das Minimum nach längerem Nichtgebrauch der
Anlage beträgt 20 %.
16.7.2 Lastgrenze
Der Durchflussschalter liefert eine schnelle, vom Brauchwasser-Vorlauffühler unabhän-
gige Information. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesamte Wärme auf der Sekun-
därseite des Wärmetauschers ausgetauscht ist, bevor die Steuerung des Primärventils
der Brauchwasserregelung übergeben wird.
Beim Beginn einer Zapfung öffnet der Durchflussschalter das Primärventil Y5 unab-
hängig von der Vorlauftemperatur für eine bestimmte Zeit. Diese Öffnungszeit kann mit
der Einstellung Lastgrenze auf Bedienzeile 124 eingestellt werden. Die Einstellung wird
in % des Maximalhubs vorgenommen.
Normalerweise wird im Sommerbetrieb für 100 % Last ungefähr 80 % Ventilöffnung
benötigt. Diese Zahl wird als Auslegungspunkt bezeichnet und muss in die Berech-
nung einbezogen werden. Die Lastgrenze kann nach folgender Gleichung berechnet
werden:
Lastgrenze =
Zapfmenge × Öffnungszeit × Auslegungspunkt
Berechnung der einzustellenden Lastgrenze für einen Wärmetauscher mit den Daten:
Sekundärseitiger Wasserinhalt
Durchschnittliche Zapfmenge
Öffnungszeit des Brauchwasser-Stellantriebes = 35 Sekunden
Auslegungspunkt
=
Lastgrenze
0,14 × 35 × 0,8
Die berechnete Lastgrenze gilt als Richtwert und kann, abhängig vom hydraulischen
Aufbau der Anlage, variieren. Es wird empfohlen, mit der berechneten Lastgrenze zu
beginnen und dann
bei tendenziell starkem Überschwingen der Brauchwasservorlauftemperatur nach
der Zapfung den Wert zu verkleinern
bei tendenziell starkem Unterschwingen den Wert zu vergrössern
Nach Erreichen der Lastgrenze übernimmt die Regelung die Steuerung des primär-
seitigen Stellantriebes.
Das Zapfungsende wird vom Durchflussschalter ebenfalls detektiert und der primär-
seitige Stellantrieb Y5 mit einem ZU-Signal übersteuert.
Basisdokumentation RVD250
16 Funktionsblock Ventilantrieb Brauchwasser
Wärmetauschervolumen
= 1,0 Liter
= 0,14 Liter/Sekunde
= 80 % (0,8)
1,0
100 = 25 %
*
sekundär
CE1P2513de
17.12.2010