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Schleichmengenunterdrückung; Wirkungsweise; Arbeitsweise; Anhebung Raumtemperatur-Reduziertsollwertes - Siemens RVD250 Basisdokumentation

Fernheizungsregler für 1 heizkreis und brauchwasser
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Inhaltsverzeichnis

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Siemens
Building Technologies
27.3
Schleichmengenunterdrückung

27.3.1 Wirkungsweise

Um bei der Wärmezählung Messfehler durch zu kleine Durchflusswerte zu vermeiden,
kann der Durchfluss durch das Durchgangsventil im Primärrücklauf minimalbegrenzt
werden (Y
-Funktion). Dadurch wird verhindert, dass die Verbraucher Wärme bezie-
min
hen, die nicht erfasst und verrechnet werden kann.
Erreicht die Ventilstellung den Minimalgrenzwert, wird das Ventil vollständig geschlos-
sen. Sinkt die Vorlauftemperatur unter den Vorlaufsollwert und wird entweder eine
Vorlaufsollwertänderung detektiert oder ist die Sperrzeit bereits abgelaufen, wird das
Ventil wieder geöffnet und die Regelung arbeitet normal weiter.
Einzustellen ist die Sperrzeit. Das erfolgt auf Bedienzeile 240; dort kann die Funktion
durch die Eingabe --- auch ausgeschaltet werden.
Die Schleichmengenunterdrückung wirkt immer auf das Stellgerät im Primärrücklauf.
Das heisst:
 Alle Anlagentypen ausser 8–4: geschlossen wird das Durchgangsventil Y1
 Anlagentyp 8–4: geschlossen wird das Durchgangsventil Y5
Ist die Schleichmengenunterdrückung aktiv, so wird dies im Anzeigefeld mit
zeigt. Sie hat Vorrang vor allen anderen Begrenzungen und wirkt in den Anlagentypen
mit gemeinsamem sowie mit vorgeregeltem Vorlauf (2–x, 3–x, 5–x, 6–x, 7–2) auch
während der Brauchwasserbereitung.
Im primärseitig angeschlossenen Brauchwasserkreis ist keine Schleichmengenunter-
drückung vorhanden.

27.3.2 Arbeitsweise

Der dem Minimalgrenzwert entsprechende Ventilhub wird im Stellantrieb durch einen
Hilfsschalter erfasst und auf den Regler gegeben. Der Hilfsschalter ist an den Klemmen
B7–M angeschlossen. Erreicht das Ventil den Minimalgrenzwert, schliesst der Hilfs-
schalter. Durch den Kurzschluss B7–M schliesst das Ventil.
Sinkt die Vorlauftemperatur unter den Vorlaufsollwert und wird entweder eine Vorlauf-
sollwertänderung detektiert oder ist die Sperrzeit bereits abgelaufen, wird das Ventil
wieder geöffnet. Das Ventil wird solange geöffnet bis der Kurzschluss aufgehoben ist
oder die Vorlauftemperatur >10 K über dem Vorlaufsollwert liegt. Nach dem Eintreten
einer dieser beiden Fälle arbeitet der Regler normal weiter.
27.4
Anhebung Raumtemperatur-Reduziert-
sollwertes
Der Raumtemperatur-Reduziertsollwert kann in Abhängigkeit der sinkenden Aussen-
temperatur angehoben werden. Dadurch wird verhindert, dass
 bei tiefen Aussentemperaturen der Sprung vom Reduziertsollwert zum Nennsollwert
zu gross wird und
 während der Aufheizphase hohe Lastspitzen entstehen.
Einstellbar ist in °C Aussentemperatur ein Startpunkt (Beginn Führung, Bedienzeile
241). Wirksam ist die Anhebung nur bei Aussentemperaturen unter diesem Startpunkt;
bei höheren Aussentemperaturen ist sie nicht erforderlich. Der Grad der Anhebung ist
als Steilheit einstellbar (Bedienzeile 242); eingestellt wird dabei die Sollwertanhebung
pro °C Aussentemperatur-Abnahme. Der Einstellbereich beträgt 0...10; der effektive
Wert ist 10-mal kleiner.
Es wird die gemischte Aussentemperatur berücksichtigt.
Die Funktion ist abschaltbar (durch Eingabe 0 für die Steilheit).
Basisdokumentation RVD250
27 Funktionsblock Diverses
ange-
115/138
CE1P2513de
17.12.2010

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