adt-audio
nur in der Mitte des Stereopanoramas.
Wählt man dagegen +- oder -+ werden die Harmonischen nur dem Raumanteil zu-
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gemischt. Diese Einstellung erzeugt sehr interessante Effekte.
Eine ausführliche Beschreibung der Betriebsarten finden Sie ab Seite 10.
Sinn und Zweck des Harmonics Generators
Durch die nichtlinearen Kennlinien von Trioden, Pentoden, Transistoren und FET's, sowie
die bei der analogen Bandaufzeichnung auftretenden Sättigungseffekte entsteht Klirr-
faktor bei höherer Aussteuerung von mit diesen Bauteilen ausgeführten Geräten. Hier-
bei gilt der Grundsatz, dass die Konstrukteure dieser Geräte aus den 50er bis 70er Jah-
ren des vergangenen Jahrhunderts in aller Regel versucht haben, Verzerrungen zu mini-
mieren. Je nach Zweck eines Gerätes und den Kosten stellt jedes Gerät einen Kompro-
miss zwischen den technischen Eigenschaften und dem Preis dar. Da Klirrfaktor, abhängig
von den Pegeln der geradzahligen und der ungeradzahligen Harmonischen erst ab Werten
von einigen Prozent als Verzerrung hörbar wird, wurde bei vielen Geräten dieser Ära ein
deutlicher Anstieg des Klirrfaktors in einem Bereich von 3 bis 6 dB unterhalb der Über-
steuerungsgrenze als akzeptabler Kompromiss angesehen. Durch die Hörgewohnheit über
viele Jahrzehnte empfinden wir die Abwesenheit solcher Verzerrungen auch heute noch
als unnatürlich. Klirrfaktor in einem Bereich, der noch nicht als Verzerrung hörbar wird,
wird oft als ‚satt', ‚analog', oder ‚klar' gehört. Dies ändert sich allerdings dann, wenn die
Hörschwelle der Verzerrung überschritten wird.
Alle realen Geräte produzieren ein Gemisch aus Harmonischen, dass im Wesentlichen
die Klirrkoeffizienten k2 (d. h. Oktaven über dem Grundton) und k3 (d. h. Quinten über
der Oktave) enthält. Einfache Transistor- und FET-Schaltungen sowie Trioden bei kleinen
Pegeln, jeweils mit geringer Gegenkopplung produzieren überwiegend k2 und deutlich
weniger k3, während Pentoden, Übertrager und die analoge Bandaufzeichnung über-
wiegend k3 mit einem nur geringen Anteil an k2 erzeugen. Hoch ausgesteuerte Trioden
mit geringer Gegenkopplung erzeugen ein Gemisch aus k2 und k3. In jedem realen Ge-
rät bzw. bei jedem realen Verfahren steigt der Klirrfaktor mit zunehmendem Pegel an.
Abhängig von den verwendeten Bauteilen und dem Schaltungsaufwand bzw. dem Ver-
fahren ist der Klirrfaktor außerdem mehr oder weniger stark frequenzabhängig.
Durch den Fortschritt im Bereich der Verstärkertechnik, der einerseits durch die geringen
Kosten für hochwertige Transistoren und andererseits durch das immer umfangreicher
werdenden Angebot an auch für die Audiotechnik mehr oder weniger bedingt einsetz-
barer integrierter Operationsverstärker zustande kam, ist seit den 80er Jahren Klirr-
faktor in der Verstärkertechnik kein Thema mehr. Selbst bei völlig abgespeckten Kon-
struktionen, bei denen man aus Kostengründen alles, was ein Gerät verbessern könnte,
ToolMod ® Pro-Audio Modulsystem
TM235 - Harmonics Generator
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