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Besondere Flugzustände; Asymmetrischer Klapper; Frontklapper; Trudeln - Niviuk HOOK 3 Betriebsanleitung

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9. besoNdere FlUGZUsTäNde
Wir empfehlen besondere Flugzustände im rahmen eines
sicherheitstrainings zu erlernen.

9.1 asymmeTrIsCher Klapper

Trotz der großen stabilität des hooK 3 kann es in starken Turbulenzen
zum einklappen eines Teiles oder des ganzen Flügels kommen. das
geschieht normalerweise nur, wenn der pilot den schirm nicht aktiv fliegt.
bei einem einseitigen Klapper kommt es zu einer entlastung der
kollabierenden seite an der bremse sowie am Tragegurt. soll der Klapper
verhindert werden, musst du die seite, die entlasten will anbremsen.
dadurch wird der anstellwinkel auf dieser seite erhöht und der Klapper
eventuell verhindert.
Falls es trotzdem zum Klapper kommt, wird der hooK 3 nicht aggressiv
reagieren. die Wegdrehtendenz zur geklappten seite ist relativ
gering und leicht zu stabilisieren. stabilisiere die Flugrichtung durch
Gewichtsverlagerung und leichten bremseinsatz auf der offenen seite.
der schirm wird normalerweise wieder selbstständig öffnen. sollte dies
aber nicht erfolgen, ziehe die bremsleine der geklappten seite kurzzeitig
voll durch.
achte darauf, die offene seite dabei nicht zu überbremsen. lass den
schirm nach dem Klapper wieder seine nötige Fluggeschwindigkeit
aufnehmen.

9.2 FroNTKlapper

bei normalen Flugbedingungen macht die auslegung des hooK 3 einen
Frontklapper äußerst unwahrscheinlich, da das verwendete profil einen
sehr großen anstellwinkelbereich toleriert.
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ein Frontklapper wird nur bei heftigen Turbulenzen auftreten, zum beispiel
beim herausfliegen aus einer starken Thermik oder bei zu weit betätigtem
beschleuniger in turbulenten Verhältnissen. bei einem Frontklapper
füllt sich die Kappe des hooK 3 normalerweise wieder selbständig,
ohne Tendenz zum Wegdrehen. die bremsen sollten vollständig gelöst
werden, um die optimale Fluggeschwindigkeit wieder zu erlangen. das
beschleunigungssystem sollte ebenfalls gelöst werden.
ein kurzer, symmetrischer bremsleineneinsatz kann die Öffnung
beschleunigen, danach müssen die bremsen umgehend wieder frei
gegeben werden.

9.3 TrUdelN

dieses Flugmanöver gehört nicht zu den normalen Flugmanövern des
hooK 3. Trotzdem kann es unter gewissen Umständen eintreten, zum
beispiel, wenn ein Kurvenflug bei sehr langsamer Fluggeschwindigkeit
(viel bremse) erzwungen wird. es ist nicht einfach einen guten rat zu
dieser Flugfigur zu geben, da sie sehr unterschiedlich ausfallen kann.
denke daran, dass der Flügel wieder seine Fluggeschwindigkeit zum
Fliegen benötigt. Um dies zu erreichen, löse den bremsleinendruck
progressiv und lasse das segel wieder anfahren. die normale reaktion
besteht aus einem seitlichen abtauchen mit einer Wegdrehtendenz um
weniger als 360°.

9.4 saCKFlUG

die möglichkeit, dass ein sackflug unabsichtlich passiert, ist aufgrund
der auslegung des hooK 3 äußerst unwahrscheinlich. Falls es doch
passiert, fühlt es sich an, als ob der schirm nicht mehr vorwärts
fliegen würde. das segel fühlt sich weich an und der bremsdruck lässt
nach, obwohl die Kappe vollständig gefüllt ist. die korrekte reaktion
besteht aus dem Nachlassen der bremsen und dem Vordrücken der
a-Tragegurte oder der Gewichtsverlagerung zu einer seite, ohNe aN
der bremse ZU ZIeheN.

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