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Heizleistungsregelung; Raumheizvermögen; Heizen In Der Übergangszeit / Ungünstige Witterungsbedingungen; Brennstoff - Spartherm Moro Montageanleitung Und Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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4.3.

Heizleistungsregelung

Die Regelung der Heizleistung erfolgt über die aufgegebene Brennstoff-
menge. Versuchen Sie nicht, die Verbrennung durch Verminderung der
Luftzufuhr zu stark zu verlangsamen. Dies führt beim Heizen mit Holz zu
einer unvollständigen Verbrennung und damit zu einer Brennstoffver-
schwendung und unnötiger Umweltbelastung, denn Holz entgast auch
ohne Flammenbildung. Dies führt zu einer erhöhten Scheibenverrußung!
Zudem besteht die Gefahr einer Verpuffung (explosionsartige Entzündung
der Rauchgase). Achten Sie darauf, dass die Feuerraumtür während des
Abbrandbetriebes fest verschlossen ist, damit die Verbrennung nicht
durch unkontrollierten Luftzutritt beschleunigt wird. Die Leistung Ihres
Kaminofens ist auch vom Zug Ihres Schornsteins abhängig. Der Zug kann
durch den Querschnitt des Schornsteins oder durch Umwelteinflüsse wie
starke Winde etc. beeinträchtigt werden.
4.4.
Raumheizvermögen
Das Raumheizvermögen wurde früher entsprechend der Norm DIN 18893
(letzte Ausgabe August 1987) angegeben und ist so für moderne Häuser
nach 1990 nicht mehr sinnvoll. Als Vergleichswert oder zur Anwendung
bei älterer Bausubstanz, die noch nicht dem Wärmeschutzstandard von
1977 entspricht, kann die alte Angabe des Raumheizvermögens aber
noch von Interesse sein („9. Technische Daten").
Eine genauere Erklärung für „günstig", „weniger günstig" und „ungünstig"
findet sich in der Norm DIN 18893. Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet
„günstig" eine Situation, in der der Raum nur über eine Außenwand
verfügt und ansonsten überwiegend an beheizte Innenräume grenzt,
„ungünstig" geht dagegen von zwei Außenwänden und angrenzenden
unbeheizten Räumen aus.
Die angegebenen Werte beziehen sich auf Bausubstanz, die noch nicht
den Anforderungen der Wärmeschutzverordnung von 1977 entspricht und
stellen auch dafür eine Vereinfachung dar, die maximal bis zu Raumgrö-
ßen von 200 m³ gültig ist. Bereits bei Raumgrößen ab 200 m³ empfahl die
Norm DIN 18893 eine Berechnung nach DIN 4701.
Heute ist eine Abschätzung gemäß den TROL oder insbesondere die
Berechnung nach DIN 12831 vorzuziehen.
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4.5.
Heizen in der Übergangszeit /
ungünstige Witterungsbedingungen
In der Übergangszeit, d.h. bei höheren Außentemperaturen (über ca.
15 °C), oder bei ungünstigen Bedingungen (Fallwinde, etc.) kann es bei
plötzlichem Temperaturanstieg zu Störungen des Schornsteinzuges
kommen, so dass die Heizgase nicht vollständig abgezogen werden. Die
Feuerstätte ist dann mit geringerer Brennstoffmenge zu befüllen und bei
größter Stellung des Luftschiebers („4.1.1 Verbrennungsluftregelung") zu
betreiben. Somit wird der vorhandene Brennstoff schneller (mit größerer
Flammenentwicklung) abbrennen. Dadurch kann sich der Schornsteinzug
stabilisieren. Zur Vermeidung von Widerständen im Glutbett sollte die
Asche öfter vorsichtig abgeschürt werden. Nachdem sich der Schorn-
steinzug stabilisiert hat, kann die Luftzufuhr etwas gedrosselt (etwa in
Mittelstellung) werden.
5.

Brennstoff

Die Stiftung „Wald in Not" formulierte dies etwa in einer Informationsbro-
schüre treffend so: „Holz macht keine Schulden bei der Natur. Holz ist
gespeicherte Sonnenenergie. Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid sind
die Bausteine, aus denen Holz entsteht. Ein Baumleben lang wird
Sonnenlicht chemisch gebunden. Sonnenenergie wird in Lignin und
Zellulose gespeichert. Beim Verbrennen wird sie wieder frei." Weiter
Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.wald-in-not.de
Kaminöfen dürfen nur mit Brennstoffen betrieben werden, die der
1. BlmSchV entsprechen. Für den Kaminofen sind nur Scheitholz
(empfohlene Restfeuchte 20 % oder weniger) oder Holzpresslinge nach
DIN 51731 zulässig. Übrigens: Ein Messgerät zur Bestimmung der
Feuchte von Scheitholz kostet nicht viel und macht sich schnell bezahlt.
Es dürfen keine anderen Brennstoffe verwendet werden! Nicht zulässig ist
demnach auch das Verbrennen von:
lackiertem oder kunststoffbeschichtetem Holz
Spanplatten
oder
Holz,
behandelt wurde
Holz, das von Europaletten stammt
das
mit
Holzschutzmitteln
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