Unterbrechungen
4.5.4
Prozeßalarm:
Alarmgesteuerte Programm-
bearbeitung
Auslösung
Anwenderschnittstelle:
OB 2
Programmieranleitung CPU 928B
C79000-B8500-C898, 01
Eine Reglerbearbeitung kann entweder an Bausteingrenzen (Vorein-
stellung) oder an Befehlsgrenzen (Programmierung DX 0) unterbro-
chen werden durch
• • die Bearbeitung eines Prozeßalarms,
• • die Bearbeitung eines Verzögerungsalarms.
Die Bearbeitung kann an Befehlsgrenzen unterbrochen bzw. ganz ab-
gebrochen werden:
• • beim Auftreten eines Geräte- oder Programmfehlers,
• • durch Bedienung (PG-Funktion, Stoppschalter, MP-STP),
• • durch Stopp-Befehl STP.
Eine alarmgesteuerte Programmbearbeitung liegt vor, wenn ein S5-Bus-
Signal einer interruptfähigen Digitaleingabebaugruppe (z. B.
6ES5 432-4UAxx) oder einer entsprechend arbeitenden IP-Baugruppe
die CPU veranlaßt, die Programmbearbeitung zu unterbrechen und ei-
nen spezifischen Programmteil zu bearbeiten. Nach der Bearbeitung
dieses Programms kehrt die CPU zur Unterbrechungsstelle zurück und
setzt dort die Bearbeitung fort.
Die Auswertung des Prozeßalarms kann pegel- oder flankengetriggert
erfolgen. Sie läßt sich per Programm sperren, verzögern oder freige-
ben. Der OB 2 kann wahlweise an Befehls- oder Bausteingrenzen
(Programmierung DX 0) die laufende Programmbearbeitung unterbre-
chen.
Der aktive Zustand einer Interruptleitung auf dem S5-Bus löst den
Prozeßalarm aus. Abhängig vom Steckplatz ist jeder CPU jeweils eine
der Interruptleitungen zugeordnet (welche, entnehmen Sie bitte dem
Systemhandbuch, Kapitel 4).
Als Anwenderschnittstelle wird bei Auftreten eines Prozeßalarms der
OB 2 aufgerufen. Im OB 2 programmieren Sie ein spezifisches
Programm, das im Falle eines Prozeßalarms bearbeitet werden soll.
Ist der OB 2 nicht geladen, wird die Programmbearbeitung nicht unter-
brochen. Es findet keine alarmgesteuerte Programmbearbeitung statt.
Betriebszustand RUN
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