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Astronomische Beobachtungen; Auswählen Eines Beobachtungsorts; Sichtbedingungen Und Lichtverhältnisse - Orion StarBlast II 4.5 EQ Bedienungsanleitung

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nach, ob sich die Sekundärspiegel-Reflexion mehr in die
Mitte der Primärspiegel-Reflexion bewegt hat. Dies können
Sie mit Hilfe der Kollimationskappe und der Markierung der
Primärspiegelmitte leicht feststellen, wenn Sie einfach nach-
sehen, ob sich der „Punkt" der Kollimationskappe an den
„Ring" des Primärspiegels heran- oder von ihm fortbewegt
hat. Wenn er sich weiter fortbewegt hat, versuchen Sie, die
Rändelschraube in die entgegengesetzte Richtung zu dre-
hen. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Schritt bei
Bedarf mit den beiden anderen größeren Rändelschrauben.
Sie werden einige Versuche benötigen, um ein Gefühl dafür
zu entwickeln, wie Sie den Primärspiegel so einstellen, dass
der Punkt der Kollimationskappe im Ring der Markierung der
Primärspiegelmitte zentriert ist.
Wenn Sie den Punkt so gut wie möglich im Ring zentriert haben,
ist Ihr Primärspiegel ausgerichtet. Das Bild bei einem Blick durch
die Kollimationskappe sollte dem von Abbildung 11e ähneln.
Vergewissern Sie sich, dass die kleineren Rändelschrauben
auf der Rückseite der Spiegelzelle angezogen sind, damit der
Primärspiegel in Position gehalten wird.
Ein einfacher Sternentest wird Ihnen zeigen, ob die Optik
tatsächlich optimal ausgerichtet ist.
Sternentest des Teleskops
Richten Sie das Teleskop im Dunkeln auf einen hellen Stern
hoch am Himmel, und zentrieren Sie ihn der Mitte in des
Sichtfelds. Reduzieren Sie mit dem Fokussierrad langsam die
Bildschärfe. Wenn die Optik des Teleskops korrekt ausgerich-
tet ist, sollte die sich ausdehnende Scheibe einen perfekten
Kreis bilden (Abbildung 16). Wenn die Form asymmetrisch ist,
wurde die Optik nicht korrekt ausgerichtet. Der dunkle Schatten
des Sekundärspiegels sollte, wie das Loch in einem Donut, im
Zentrum des unfokussierten Kreises erscheinen. Wenn das
„Loch" unzentriert ist, wurde die Optik nicht korrekt ausgerichtet.
Wenn Sie den Sternentest durchführen, und der helle Stern,
den Sie ausgewählt haben, ist im Okular nicht exakt zentriert,
dann muss das Teleskop kollimiert werden, selbst wenn es
möglicherweise ordnungsgemäß ausgerichtet wurde. Es ist
entscheidend, dass der Stern zentriert bleibt. Deshalb müs-
sen Sie im Laufe der Zeit leichte Korrekturen an der Position
des Teleskops vornehmen, um die scheinbare Bewegung des
Himmels zu berücksichtigen.
7. Astronomische
Beobachtungen
Für viele ist dies der erste Ausflug in die spannende Welt
der Amateurastronomie. Die folgenden Informationen und
Beobachtungstipps helfen Ihnen beim Einstieg.
Auswählen eines Beobachtungsorts
Der Beobachtungsort sollte so weit weg wie möglich von
künstlichem Licht entfernt sein, wie es beispielsweise von
Straßenlampen, Verandalichtern und Autoscheinwerfern erzeugt
wird. Diese hellen Lichter beeinträchtigen in erheblichem Maß
die Nachtsicht Ihrer Augen. Stellen Sie Ihr Teleskop auf Gras
oder Erde auf, statt auf Asphalt, da dieser mehr Wärme aus-
strahlt. Hitze stört die Umgebungsluft und verschlechtert die
Bilder, die Sie durch das Teleskop sehen. Vermeiden Sie
Beobachtungen über Dächer und Schornsteine hinweg, da dort
oft warme Luft aufsteigt. Vermeiden Sie ebenso Beobachtungen
aus Räumen durch ein geöffnetes (oder geschlossenes
Fenster) heraus, da der Unterschied zwischen der Raum- und
der Außentemperatur zu verzerrten und verschwommenen
Bildern führt.
Suchen Sie sich deshalb, wenn möglich, einen Ort, der frei von
jeglicher Lichtverschmutzung ist und freie Sicht auf den dunklen
Nachthimmel bietet. Sie werden staunen, wie viele zusätzliche
Sterne und Weltraumobjekte Sie vor einem dunklen Himmel
entdecken können!
Sichtbedingungen und Lichtverhältnisse
Die atmosphärischen Bedingungen sind von Nacht zu Nacht
sehr unterschiedlich. Der Begriff „Sichtbedingungen" bezieht
sich darauf, wie ruhig die Atmosphäre zu einer bestimmten
Zeit ist. Bei schlechten Sichtbedingungen beeinträchtigen
atmosphärische Turbulenzen die Bildqualität. Wenn Sie in den
Himmel blicken und die Sterne blinkend dargestellt sind, ist die
Ansicht von schlechter Qualität. Sie können dann nur bei nied-
riger Vergrößerung beobachten. Bei höheren Vergrößerungen,
werden die Bilder nicht klar fokussiert. Feine Details auf dem
Planeten und Mond sind dann wahrscheinlich nicht sichtbar.
Bei guten Sichtbedingungen funkeln die Sterne nur minimal,
und Objekte erscheinen deutlich und konstant im Okular. Nach
oben hin sind die Sichtbedingungen am besten, in der Nähe des
Horizonts dagegen am schlechtesten. Außerdem verbessern
sich die Sichtbedingungen im Allgemeinen nach Mitternacht, da
die Erde bis dahin einen Großteil der während des Tages auf-
genommen Wärme wieder in den Weltraum abgestrahlt hat.
Besonders wichtig für die Beobachtung von schwach leuchten-
den Objekten sind gute Lichtverhältnisse, d. h. die Luft muss frei
von Feuchtigkeit, Rauch und Staub sein. Alle diese Faktoren
führen zu einer Streuung des Lichts, was die Helligkeit eines
zu beobachtenden Objekts verringert. Einen Hinweis auf die
herrschenden Lichtverhältnisse gibt die scheinbare Helligkeit
von schwach leuchtenden Sternen, die Sie mit bloßem Auge
erkennen können (wünschenswert ist ein Wert von 6 mag oder
weniger).
Abkühlen des Teleskops
Alle optischen Instrumente benötigen eine gewisse Zeit, um
ihr thermisches Gleichgewicht zu erreichen. Je größer das
Instrument und je größer die Temperaturänderung, desto län-
ger dauert dieser Vorgang. Bevor Sie Ihre Beobachtungssitzung
beginnen, sollten Sie Ihrem Teleskop mindestens 30 Minuten
Zeit geben, sich an die Temperatur anzupassen.
Anpassen der Augen an die Dunkelheit
Wenn Sie von einem hell erleuchteten Gebäude nachts ins
Freie gehen, können Sie schwach leuchtende Nebel, Galaxien
und Sternhaufen – und sogar viele Sterne – nicht sofort sehen.
Ihre Augen benötigen ungefähr 30 Minuten, bis sie sich so
weit angepasst haben, dass sie etwa 80 % ihrer spektralen
Empfindlichkeit erreicht haben. Je mehr sich Ihre Augen an die
Dunkelheit anpassen, desto mehr Sterne erscheinen in Ihrem
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