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Verwendung Der Versago-Montierung, E-Serie; Astronomische Beobachtungen; Sichtbedingungen Und Lichtverhältnisse - Orion VersaGo E-Serie Bedienungsanleitung

90 mm höhenazimut-refraktor
Inhaltsverzeichnis

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2. Verwendung der VersaGo-
Montierung, E-Serie
Die VersaGo-Montierung der E-Serie ermöglicht Bewegungen
in zwei Achsen: Höhe (auf und ab) und Azimut (links und
rechts). Daher ist die VersaGo aus der E-Serie eine sogenannte
Höhenazimut-Montierung. Für ausladende Bewegungen Ihres
Instruments lösen Sie den Azimutspannknopf und/oder den
Höhenspannungsknopf (siehe Abbildung 5), um das Instrument
ans Ziel zu bringen. Dann ziehen Sie den Knopf/die Knöpfe wieder
leicht fest. Wenn die richtige Spannung eingestellt ist – nicht zu fest
und nicht zu locker – sollten Sie das Instrument bewegen können,
ohne die Spannknöpfe jedes Mal neu einstellen zu müssen. Die
Feststellreibung reicht aus, um das Instrument zu bewegen, aber
auch in Position zu halten, wenn Sie es zur Himmelsbeobachtung
loslassen. Drehen Sie an den Handgriffen der Micro-Motion-Kabel,
um feinere Richtungsänderungen am Instrument vorzunehmen.
Die Azimutachse ist um 360 Grad drehbar, die Höhenachse
ermöglicht 180°Bewegungen.
Höhenverstellung des Stativs
An jedem Stativbein befindet sich ein Beinverlängerungssegment,
das eine schnelle Höhenregulierung ermöglicht. Lösen Sie
die Flügelfeststellknöpfe der Beine einfach durch eine halbe
Umdrehung, fahren Sie das Stativbein auf die gewünschte Länge
aus und ziehen Sie dann die Flügelknöpfe wieder fest.
Stativfüße
Jedes Stativbein ist mit einem Gummifuß versehen. Falls
gewünscht, kann der Fuß eingezogen werden, indem er im
Uhrzeigersinn gedreht wird. Es wird dann ein Metalldorn sichtbar,
der auf rutschigen Oberflächen zusätzlichen Halt bieten kann.
Wenn die Metalldorne nicht benötigt werden, drehen Sie die
Gummifüße gegen den Uhrzeigersinn, bis die Dorne im Fuß
versenkt ist und nicht mehr hervorstehen.
Zubehörablage
Die dreieckige Zubehörablage dient gleichzeitig als
Stativstützstrebe und als Ablage für 1,25-Zoll-Teleskop-Okulare
oder Zubehör. Die vier Bohrungen in der Ablage nehmen die
Läufe des 1,25-Zoll-Zubehörs auf.
3. Astronomische
Beobachtungen
Für viele ist dies der erste Ausflug in die spannende Welt
der Amateurastronomie. Die folgenden Informationen und
Beobachtungstipps helfen Ihnen beim Einstieg.
Auswählen eines Beobachtungsorts
Der Beobachtungsort sollte so weit weg wie möglich von
künstlichem Licht entfernt sein, wie es beispielsweise von
Straßenlampen, Verandalichtern und Autoscheinwerfern erzeugt
wird. Diese hellen Lichter beeinträchtigen in erheblichem Maß
die Nachtsicht Ihrer Augen. Stellen Sie Ihr Teleskop auf Gras oder
Erde auf, statt auf Asphalt, da dieser mehr Wärme ausstrahlt.
Hitze stört die Umgebungsluft und verschlechtert die Bilder, die
Sie durch das Teleskop sehen. Vermeiden Sie Beobachtungen
über Dächer und Schornsteine hinweg, da dort oft warme Luft
aufsteigt. Vermeiden Sie ebenso Beobachtungen aus Räumen
durch ein geöffnetes (oder geschlossenes Fenster) heraus, da der
Unterschied zwischen der Raum- und der Außentemperatur zu
verzerrten und verschwommenen Bildern führt.
Suchen Sie sich deshalb, wenn möglich, einen Ort, der frei von
jeglicher Lichtverschmutzung ist und freie Sicht auf den dunklen
Nachthimmel bietet. Sie werden staunen, wie viele zusätzliche
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Sterne und Weltraumobjekte Sie vor einem dunklen Himmel
entdecken können!
Sichtbedingungen und Lichtverhältnisse
Die atmosphärischen Bedingungen sind von Nacht zu Nacht
sehr unterschiedlich. Der Begriff „Sichtbedingungen" bezieht sich
darauf, wie ruhig die Atmosphäre zu einer bestimmten Zeit ist. Bei
schlechten Sichtbedingungen beeinträchtigen atmosphärische
Turbulenzen die Bildqualität. Wenn Sie in den Himmel blicken und
die Sterne blinkend dargestellt sind, ist die Ansicht von schlechter
Qualität. Sie können dann nur bei niedriger Vergrößerung
beobachten. Bei höheren Vergrößerungen, werden die Bilder nicht
klar fokussiert. Feine Details auf dem Planeten und Mond sind
dann wahrscheinlich nicht sichtbar.
Bei guten Sichtbedingungen funkeln die Sterne nur minimal,
und Objekte erscheinen deutlich und konstant im Okular. Nach
oben hin sind die Sichtbedingungen am besten, in der Nähe des
Horizonts dagegen am schlechtesten. Außerdem verbessern
sich die Sichtbedingungen im Allgemeinen nach Mitternacht,
da die Erde bis dahin einen Großteil der während des Tages
aufgenommen Wärme wieder in den Weltraum abgestrahlt hat.
Besonders wichtig für die Beobachtung von schwach leuchtenden
Objekten sind gute Lichtverhältnisse, d. h. die Luft muss frei
von Feuchtigkeit, Rauch und Staub sein. Alle diese Faktoren
führen zu einer Streuung des Lichts, was die Helligkeit eines
zu beobachtenden Objekts verringert. Einen Hinweis auf die
herrschenden Lichtverhältnisse gibt die scheinbare Helligkeit von
schwach leuchtenden Sternen, die Sie mit bloßem Auge erkennen
können (wünschenswert ist ein Wert von 5 oder 6 mag).
Abkühlen des Teleskops
Alle optischen Instrumente benötigen eine gewisse Zeit, um ihr
thermisches Gleichgewicht zu erreichen. Je größer das Instrument
und je größer die Temperaturänderung, desto länger dauert dieser
Vorgang. Bevor Sie Ihre Beobachtungssitzung beginnen, sollten
Sie Ihrem Teleskop mindestens 30 Minuten Zeit geben, sich an die
Temperatur anzupassen.
Anpassen der Augen an die Dunkelheit
Wenn Sie von einem hell erleuchteten Gebäude nachts ins
Freie gehen, können Sie schwach leuchtende Nebel, Galaxien
und Sternhaufen – und sogar viele Sterne – nicht sofort sehen.
Ihre Augen benötigen ungefähr 30 Minuten, bis sie sich so
weit angepasst haben, dass sie etwa 80 % ihrer spektralen
Empfindlichkeit erreicht haben. Je mehr sich Ihre Augen an die
Dunkelheit anpassen, desto mehr Sterne erscheinen in Ihrem
Sichtfeld, und Sie sind in der Lage, feinere Details bei Objekten zu
erkennen, die Sie mit Ihrem Teleskop betrachten.
Verwenden Sie eine Taschenlampe mit Rotfilter statt weißem
Licht, um sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Rotes Licht
beeinträchtigt im Gegensatz zu weißem Licht nicht die Anpassung
der Augen an die Dunkelheit. Eine Taschenlampe mit roter LED
ist für diesen Zweck ideal. Denken Sie auch daran, dass in der
Nähe befindliche Gebäude- und Straßenbeleuchtungen oder
Autoscheinwerfer Ihre Nachtsicht beeinträchtigen können.
Auswählen des Okulars
Die Vergrößerung  – oder Vergrößerungsleistung  – wird durch
die Brennweiten des Teleskops und des verwendeten Okulars
bestimmt. Daher kann die resultierende Vergrößerung durch
Verwendung von Okularen unterschiedlicher Brennweiten
variiert werden. Viele Hobby-Astronomen besitzen fünf oder
mehr Okulare, um die Vergrößerungsleistung Ihres Teleskops
möglichst variieren zu können. Dies ermöglicht eine Auswahl
des Okulars in Abhängigkeit des zu beobachtenden Objekts
und den Beobachtungsbedingungen. Ihr Refraktorteleskop
VersaGo 90 mm der E-Serie wird mit einem 25-mm- und einem
10-mm-Kellner-Okular geliefert, was zunächst ausreichend sein

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