Kurvenanforderungs- Und -Übertragungsbereiche - Siemens SIMATIC HMI Benutzerhandbuch

11.5 Kurvenanforderungs- und -übertragungsbereiche
Kurven
Zeitgetriggerte
Kurven
Bitgetriggerte
Kurven
Wechselpuffer
Benutzerhandbuch Kommunikation
Ausgabe 05/99
Eine Kurve ist die grafische Darstellung eines Wertes aus der Steuerung. Das
Auslesen des Wertes erfolgt je nach Projekierung zeit- oder bitgetriggert.
In einem bei der Projektierung festgelegten Zeittakt liest das Bediengerät die
Kurvenwerte zyklisch ein. Zeitgetriggerte Kurven eignen sich für kontinuier-
liche Verläufe, wie z. B. die Betriebstemperatur eines Motors.
Durch Setzen eines Triggerbits liest das Bediengerät entweder einen
Kurvenwert oder den gesamten Kurvenpuffer ein. Dies wird in der
Projektierung festgelegt. Bitgetriggerte Kurven werden in der Regel zur
Darstellung sich schnell ändernder Werte verwendet. Ein Beispiel hierfür ist
der Einspritzdruck bei der Fertigung von Kunststoffteilen.
Zum Auslösen bitgetriggerter Kurven müssen bei der Projektierung
entsprechende Bereiche in der Projektierung (unter Bereichszeiger) festgelegt
und in der Steuerung eingerichtet werden. Über diese Bereiche
kommunizieren Bediengerät und Steuerung miteinander.
Diese erforderlichen Bereiche sind:
– Kurvenanforderungsbereich
– Kurvenübertragungsbereich 1
– Kurvenübertragungsbereich 2 (nur bei Wechselpuffer erforderlich)
In diesen projektierten Bereichen wird jeder Kurve jeweils dasselbe Bit fest
zugeordnet. Dadurch ist jede Kurve in allen Bereichen eindeutig
identifizierbar.
Der Wechselpuffer ist ein zweiter Puffer für dieselbe Kurve, der bei der
Projektierung eingerichtet werden kann.
Während das Bediengerät die Werte aus dem Puffer 1 liest, schreibt die
Steuerung in den Puffer 2. Liest das Bediengerät den Puffer 2, schreibt die
Steuerung in den Puffer 1. Dadurch wird verhindert, daß während des
Auslesens der Kurve durch das Bediengerät die Kurvenwerte von der
Steuerung überschrieben werden.
Anwenderdatenbereiche für SIMATIC S5
11-15