1MRK 502 051-UDE -
6.2.2.1
Anwendungs-Handbuch
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IEC05000738 V3 EN
Abb. 42:
Verschiedene Anwendungen eines einsystemigen Hochimpedanz-
Differentialschutzes HZPDIF
Die Grundlagen des Hochimpedanzprinzips
Das Prinzip des Hochimpedanz-Differentialschutzes ist seit vielen Jahren im Einsatz
und hinreichend in verfügbaren Unterlagen dokumentiert. Das Funktionsprinzip
bietet eine sehr gute Empfindlichkeit und eine extrem schnelle Auslösung. Einer der
Vorteile des Prinzips ist die sehr gute Stabilität (d. h. keine Auslösung) bei externen
Fehlern, auch im Fall schwerer Stromwandlersättigung. Das Prinzip basiert auf dem
Stromwandler-Sekundärstrom, der zwischen den betreffenden Stromwandlern fließt
(und aufgrund der hohen Impedanz im Messzweig nicht durch das Gerät). Der
Stabilisierungswiderstand hat einen Wert von mehreren hundert Ohm, manchmal
sogar mehr als ein Kilo-Ohm. Tritt ein interner Fehler auf, kann der Strom nicht
fließen und wird durch den Messzweig gezwungen und verursacht eine
Relaisauslösung.
Es ist darauf zu achten, dass das gesamte Schema, die integrierten Komponenten und
die Verkabelung über die gesamte Lebensdauer der Ausrüstung adäquat gewartet
werden müssen, damit die Ausrüstung den hohen Spannungsspitzen (d. h. Impulsen),
die bei einem internen Fehler auftreten, widerstehen kann. Anderenfalls kann ein
Überschlag in den Stromwandler-Sekundärkreisen oder in einem anderen Teil des
Schemas die korrekte Auslösung des Hochimpedanz-Differentialrelais bei einem
tatsächlichen internen Fehler verhindern.
Abschnitt 6
Differentialschutz
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IEC05000738-3-en.vsd
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