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Besonderheiten Des Pif-Bus Beim Micropc; 386Ex Bus-Monitor Und Pif-Bus - taskit 386EX MicroPC Technisches Handbuch

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MicroPC
Hardware

5.11.7. Besonderheiten des PIF-Bus beim MicroPC

Der Datenbus wird nur während Lese-Operationen hochohmig geschaltet. In der übrigen Zeit ist er
niederohmig und hält das zuletzt geschriebene oder gelesene Byte.
Die Adreßleitungen A0..A3 sowie die Signale –RD und –WR ändern ihren Pegel nur durch Zugriffe auf
den PIF-Bus oder das ihnen zugeordnete Portregister 101h. Man kann daher mit Hilfe des Registers
101h eine Verlängerung der Adress-Setup Zeit für PIF-Bus Zugriffe erzielen.
Die vier Chipselects –CS0...–CS3 sind flexibel einsetzbar. Da diese Signale direkt von der Chip-
Select-Unit der CPU erzeugt werden, können mit Hilfe der Adreß- und Masken-Register der Chip-
Select-Unit sowohl die Lage als auch die Größe des PIF-Adreßraums verändert werden. So kann man
statt des üblichen 1-aus-4-Codes der Chip-Selects (entsprechend einem Adreßraum von 64
Adressen) diese so konfigurieren, daß sie wie zusätzliche Adreßleitungen funktionieren. Man erzielt
dadurch einen Adreßraum von maximal 256 Adressen.
Daneben können –CS0...–CS3 auch als Port-Pins verwendet werden (Einstellung im BIOS-Setup).
Die Chip-Select-Funktionalität (low-Impuls bei PIF-Bus Lese und Schreibzyklen mit gleichzeitigem –
RD oder –WR Impuls) ist dann nicht mehr gegeben.

5.11.8. 386EX Bus-Monitor und PIF-Bus

Achtung: Die folgenden Bermerkungen zum Bus-Monitor betreffen nur solche Exemplare des
MicroPC, die vor Juli 2004 gefertigt wurden. Für die später gefertigen MicroPCs ist das Problem
hardwareseitig gelöst.
Da der MicroPC den internen Watchdog-Timer der CPU als Watchdog verwendet, steht dieser nicht
mehr als Bus-Monitor zur Verfügung. Es kommt dann beim Zugriff auf nicht belegte I/O-Adressen zu
einer "Ready-Hang-Condition" (Prozessor bleibt stehen). Ein Beispiel ist der Port 61h (NMI-Status-
Register beim PC, beim MicroPC nicht vorhanden), der vom Ethernet-Packet-Driver (und auch
anderen Netzwerk-Treibern) eingelesen wird, um anhand der Dauer eines I/O-Read Befehls eine
definierte Verzögerung zu erzeugen. Betroffen sind grundsätzlich solche Programme, die bereits fertig
vorliegen, ohne daß man die Möglichkeit einer Änderung hat.
Als Bus-Monitor wird deshalb ein ansonsten nicht benutztes Chip-Select der Chip-Select-Unit des
386EX-Prozessors verwendet. Hierfür kommen nur die vier PIF-Chip-Selects in Frage. Von diesen
verwenden wir eines, dessen Pin als Port-Pin konfiguriert ist. Das zugehörige Chip-Select ist dann
nicht aus dem Prozessor herausgeführt. Es wird so konfiguriert, daß es alle I/O-Adressen umfaßt.
Eine "Ready-Hang" Bedingung durch I/O-Befehle kann dann nicht mehr entstehen.
Falls alle PIF-Chip-Select-Signale als Chip-Select verwendet werden, sieht die BIOS-Initialisierung
keinen Bus-Monitor vor. Es besteht die Möglichkeit, kritische I/O-Adressen dennoch mit Hilfe von
CS0..CS3 abzudecken unter Verwendung der Masken-Register der Chip-Selects (s. Manual des
386EX von Intel). Ein Zugriff auf eine solche Adresse (z.B. Port 61h) ruft dann auch einen low-Impuls
der betreffenden CS-Leitung hervor. Das ist normalerweise nicht schlimm, da ein gültiger PIF-Bus
Zyklus auch einen low-Impuls der –RD oder –WR-Leitung voraussetzt, der von der Peripherie
auscodiert werden sollte. CS-Impulse durch Adressen außerhalb des gültigen PIF-Bus Bereichs rufen
dagegen keinen –RD- oder –WR-Impuls hervor.
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