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Tcu (Timer/Counter-Unit); Watchdog-Timer - taskit 386EX MicroPC Technisches Handbuch

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MicroPC

5.4. TCU (Timer/Counter-Unit)

Die TCU ist weitgehend kompatibel zum 8254 von Intel (und damit zum PC). Nähere Einzelheiten
über die Timer findet man im Manual des 386EX-Prozessors von Intel.
Eigenschaften des 8254:
-
drei 16-Bit Zähler,
-
sechs programmierbare Zählmodi,
BCD oder Binäres Zählen,
-
-
eigener Interrupt für jeden Zähler (IRQ 0, 10 und 11),
-
Taktquelle intern (PSCLK) oder extern wählbar für Timer 0 und Timer 1,
bzw. intern oder COMCLK (1,8432) für Timer 2.
Der Timer 0 wird vom BIOS nach PC-Standard im Mode 3 auf eine Ausgangsfrequenz von 18,206 Hz
programmiert. Sein Ausgang ist mit der Interruptleitung IRQ 0 verbunden. Die BIOS-Interrupt-Routine
inkrementiert bei jedem Aufruf die 32-Bit Timer-Variable bei RAM-Adresse 0040h:006Ch, welche die
Grundlage für die DOS-Systemzeit ist (periodischer Timer-Interrupt, System-Timer).
Der Timer 1 - beim normalen PC für den DRAM-Refresh zuständig - wie auch Timer 2 (beim PC für
die Ansteuerung des Lautsprechers) stehen zur freien Verfügung. Beim MicroPC können auch
Timer 1 und Timer 2 einen Interrupt auslösen (IRQ 10 und 11).
Der interne Takt (PSCLK) wird durch einen Vorteiler aus dem CPU-Takt (25, 20, 8 oder 4 MHz)
erzeugt. Der Vorteiler kann auf Werte von 2 bis 513 eingestellt werden. Das BIOS setzt den Wert des
Vorteilers so, daß der Takt etwas langsamer ist als der PC-typische Timer-Eingangstakt von 1,193182
MHz, d.h. als nächsthöhere ganze Zahl zum Quotienten aus 25 MHz und 1,193182 MHz. Man erhält
so einen Vorteiler von 21 und einen Timer-Eingangstakt von 1,19047 MHz. Beim Heruntertakten des
CPU-Taktes durch den BIOS-Int 15h Funktion C311h auf 20, 8 oder 4 MHz wird der Vorteiler auf 17
bzw. 14 bzw. 7 angepasst.
Man beachte, daß beim Ändern des PSCLK-Vorteilers sowie des Timer0-Teilers beim
Umprogrammieren des CPU-Taktes eine gewisse Ungenauigkeit des Timer-Ausgangstaktes entsteht.
Braucht man eine Zeitbasis, die trotz häufiger Änderungen des CPU-Taktes durch das Power-
Management genau ist, so kann man präsize externe Taktsignale verwenden oder – bei Timer 2 - das
COMCLK-Signal, welches auch den Grundtakt für seriellen Schnittstellen darstellt. Dieses liegt außer
im Deep Powerdown Mode permanent an.
Folgende Timer-Signale sind nach außen auf den I/O-Stecker X1 geführt:
Timer
Timer 0
Timer 1
Timer 2
Die Signale von Timer 0 und Timer 1 sind mit anderen Funktionen zusammengelegt. Die jeweils
richtige Einstellung kann im BIOS-I/O-Setup (siehe dort) vorgenommen werden.

5.5. Watchdog-Timer

Der 386EX-Watchdog-Timer ist ein 32-Bit Zähler, der beim MicroPC als programmierbarer Watchdog
Verwendung findet. Der Eingangstakt entspricht dem CPU-Takt (25 MHz bei vollem Takt), die
maximale Watchdog-Timeout-Zeit beträgt demnach etwa 172 Sekunden. Der Watchdog löst am Ende
der Timeout-Zeit einen Hardware-Reset aus.
Für die Aktivierung und das Rücksetzen des Watchdogs stehen BIOS-Funktionen des Int 15h zur
Verfügung. Einmal aktiviert, kann der Watchdog nur durch einen Hardware-Reset deaktiviert werden.
Die Verwendung des Watchdog-Timers als universellen Timer (mit IRQ15) ist beim MicroPC nur in
speziellen Versionen der Hardware möglich (anderer Reset-Generator und Verzicht auf die
Watchdog-Funktion), da der Timer-Ausgang beim MicroPC grundsätzlich einen Reset erzeugt.
Output
Clock
Pin 14
Pin 24
Pin 39
Pin 16
---
---
- 15 -
Gate
Pin 45
Pin 46
---
Hardware

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