5. Eichprogramm
Der Modul M010 ADU1 wird vom Hersteller so abgeglichen und ge
eicht ausgeliefert, daß ein Digit 40 mV entspricht (maximale
Auflösung bei einem Eingangssignal von 5V). Mit Hilfe des Eich
programmes ist dem Anwender die Möglichkeit gegeben, zunächst
einmal die wichtigsten Spannungswerte zu überprüfen. Es werden
auf dem Bildschirm folgende Spannungen hexadezimal angezeigt:
- qualitativer Kontrollwert VP (0D6H)
- qualitativer Kontrollwert VN (02AH)
- Referenzspannung 1,2V ... 1,25V (09FH ... 0A1H)
- Analogmasse (07FH)
- Eingangsspannung der Kanäle 1 bis 4 (K1 ... K4).
Mit Hilfe der Potentiometer P1 und P2 (siehe Bild 3) können die
Referenzspannung und die Analogmasse auf die Standardwerte 0A0H
und 080H eingestellt werden. Für die Arbeit mit dem Modul
bedeuten diese Werte, daß bei einem Eingangssignal von + 5V die
höchste Auflösung (0FFH) gegeben ist.
Bild 3: Darstellung der Potentiometerbetätigung
Liegen nun an den einzelnen Eingangskanälen des Moduls geringere
Spannungswerte als + 5V an, so kann mittels Potentiometer P1 die
Auflösung erhöht werden. Anschließend muß natürlich eine
Normierung über Software mittels innerer oder äußerer Referenz
vorgenommen werden. Hierzu soll das folgende Beispiel erläuternd
dienen.
Es sei gegeben, daß folgende Spannungen an den Kanälen K1 bis K4
anliegen:
K1 = 1,4V (0A4H)
K2 = 0,2V (085H)
K3 = 2,6V (0C3H)
K4 = 1,2V (09FH).
Wie man leicht an den Spannungswerten erkennen kann, erfolgt die
Umsetzung nicht mit maximal möglicher Auflösung. Man erhöht nun
so lange die Verstärkung (Potentiometer P1), bis für den Kanal K3
ein Spannungswert von 0FFH angezeigt wird. Somit ist für die
angenommene Eingangsspannungsbelegung die maximale Auflösung
eingestellt.
Die Eingabe des aufgeführten Eichprogrammes kann wie folgt
geschehen. Steht ein DEVELOPMENT-Modul M027 zur Verfügung, so
kann das Listing eingegeben und übersetzt werden. Andernfalls
kann auch die Eingabe des Maschinencodes mittels CAOS-Kommando
'MODIFY' ab Adresse 0200H erfolgen. Hierbei ist allerdings darauf
zu achten, daß von allen Texten im Assemblerlisting nur die Codes
der ersten vier Textzeichen aufgeführt sind. An der Adreßzählung
ist erkennbar, daß die anderen Textzeichen auch im Speicher
abgelegt werden, wenn der Assemblerquelltext vom Assembler selbst
übersetzt wird.