Allgemeines zur Messung des Erdungswiderstandes (Funktion 11)
6.3 Allgemeines zur Messung des
Erdungswiderstandes (Funktion 11)
Bei der im 0100-Expert plus eingebauten Erdungs-
messung handelt es sich um eine echte, netzunab-
hängige Erdungswiderstandsmessung gemäss DIN
VDE 0413 Teil 5, EN61557-5.
Allgemeines zu Erdungsmessungen:
Der Erdungswiderstand ist der Widerstand zwi-
schen der Bezugserde und dem Anschlusspunkt der
Erdungsanlage. Die Erdungsanlage wird benötigt,
um die einzelnen Anlagenteile und Stromkreise auf
ein Bezugspotential möglichst nahe der Bezugser-
de zu bringen. Erdungsmessungen sind in Anlagen,
die Schutz durch Abschaltung besitzen, sowie in
Blitzschutz-, Fernmelde- und Tankanlagen vorge-
schrieben.
Bei der im UNITEST 0100-Expert plus eingebauten
Erdungsmessung handelt es sich um eine Erdwi-
derstandsmessung nach dem Strom/Spannungs-
verfahren. Die Stromversorgung wird durch die ein-
gebauten
Batterien
Erdwiderstände werden mit dem Strom-Span-
nungs-Messverfahren ermittelt. Die Erdung ist ein
wesentlicher Teil einer Stromversorgungsanlage.
Sie ist erforderlich, um die einzelnen Anlagenteile
und Stromkreise auf ein gemeinsames Bezugspo-
tential, nahe der Bezugserde, zu bringen. Erdungen
werden auch verwendet, um Anlagen vor Über-
spannungen oder Kurzschlussströmen zu schüt-
zen.
Die Erdungswiderstände müssen hinreichend nie-
derohmig sein, Grenzwerte sind in den DIN VDE-Be-
stimmungen festgelegt.
Die Erdung bzw. der Erdungswiderstand besteht
aus der Erdungsleitung (Potentialausgleichsleiter
oder PE), dem Erder (Fundamenterder, Staberder,
Banderder..) und dem Erdausbreitungswiderstand.
Das ist der Widerstand zwischen dem Erder und der
Bezugserde. Um jeden Erder bildet sich ein Span-
nungstrichter, der von der Form des Erders und
dem umgebenden Erdreich abhängig ist. Geht man
von einem gleichartig beschaffenen Erdreich aus,
mit gleicher Temperatur und gleicher Feuchtigkeit,
bilden sich um den Erder Spannungstrichter von
konzentrischer Form.
sichergestellt.
Die
Bild 6.3.1: Spannungstrichter
Je niederohmiger der Erdwiderstand ist, desto klei-
ner sind die Spannungstrichter. Gemessen wird bei
der Erdwiderstandsmessung der Spannungsfall,
erzeugt von einem bekannten konstanten Strom
über den zu messenden Erdwiderstand.
Der 0100-Expert plus ermöglicht die Durchführung
von 2-, 3- und 4-Leiter-Erdungsmessungen, sowie
spezifische Erdwiderstandsmessungen nach der
Wenner-Methode.
Begriffserklärung
Erder (E): Der Erder ist ein Leiter, der in die Erde oder
in einem Fundament eingebettet ist und mit der Erde
in leitender Verbindung steht (beispielsweise ein
Fundamenterder in Beton).
Erder-Sonde (ES): Anschluß der dem Erder nächst-
liegenden Sonde.
Bezugserde: Ein Bereich der Erde, der von dem zu-
gehörigen Erder soweit entfernt ist, dass zwischen
beliebigen Punkten dieses Bereiches keine vom Er-
dungsstrom herrührenden merklichen Spannungen
auftreten.
Hilfserder (H): Zusätzlicher Erder, über den der zum
Zwecke der Messung benötigte Messstrom fließt.
Sonde (S): Ein zusätzlicher Erder, vorzugsweise ein
Erdspieß, der zum Zweck der Messung als Potential-
abgriff für die Bezugserde dient.
Ausbreitungswiderstand eines Erders: Der Wider-
stand des Erdreiches zwischen dem Erder und der
Bezugserde.
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