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MULTIEYE Benutzerhandbuch
11.2 Der LiveViewer
Die LiveViewer-Fenster sind stufenlos größenverstellbar und können an beliebiger Stelle auf dem Windows-
Desktop platziert werden. Bis zu 64 LiveViewer-Fenster von bis zu 10 verschiedenen Servern können gleichzeitig
aufgerufen und dargestellt werden.
Besonders interessant ist diese Funktion bei dem Arbeiten mit einem Zweischirm-System. Größen und Positionen
der Fenster werden dabei gespeichert und ggf. wiederhergestellt.
Für jeden LiveViewer können außerdem Bandbreite bzw. Bildqualität individuell eingestellt werden; dies ist
insbesondere bei langsamen Internet-Verbindungen vorteilhaft.
Für die Datenübertragung kann für den LiveViewer zwischen einer MPEG-4, JPEG- und DirectStream-Über-
tragung ausgewählt werden.
Die verschiedenen Übertragungsmodi im Detail:
MPEG-4 :
Hier wird das Kamerasignal softwarebasiert auf dem Server in den MPEG-4-Codec encodiert. Der Vorteil liegt hier
in einer niedrigen Bandbreite, welche sich aber auf Kosten der höheren CPU-Last auf der Serverseite erkauft wird.
JPEG:
Hier werden die Bilder als einzelne JPG-codierte Bilder an den Client übertragen. Hier liegt der Vorteil in einer
hohen Skalierbarkeit der Anforderungen. Dieser Modus erfordert nur eine marginal erhöhte CPU-Last auf dem
Server, jedoch kann es unter Umständen zu einer erhöhten Netzwerklast führen. Hier können jedoch einzelne
Bilder einfach verworfen werden, ohne dass die Darstellung der restlichen Bilder beeinträchtigt wird.
DirectStream:
In diesem Modus, werden die Bilddaten der Quelle unverändert an den Client übertragen. Hier liegt der größte
Vorteil darin, dass der Server nur minimal mehr belastet wird, da die Kameradaten nur durchgereicht werden.
Diese werden erst am angeschlossenen Client entsprechend decodiert und angezeigt. Nachteilig kann sich hier die
erhöhte Netzwerklast erweisen, da der komplette Datenstrom der Quelle gesendet wird. Unter bestimmten
Umständen (viele Kameras mit MPEG-4 oder H.264) benötigen Sie ein sehr leistungsstarkes Client-System um die
eintreffenden Daten korrekt verarbeiten und darstellen zu können.
Dieser Modus wird nur unterstützt, wenn die Quelle eine IP-Kamera oder eine MP8200-Realtime-Karte ist. Bei den
Grabber-Karten der Typen 425 bis 32100 ist nur MPEG-4 oder JPG möglich.
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