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MDT Technologies AKH-0400.01 Technisches Handbuch Seite 55

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Technisches Handbuch Heizungsaktor AKH‐0X00.01 
 
Die stetige PI‐Regelung ist eine Regelung mit einer sich ständig ändernde Stellgröße. Der Wert für die 
Stellgröße wird dabei immer punktgenau an die anstehende Regeldifferenz(damit wird der 
Unterschied zwischen Sollwert und Isttemperatur bezeichnet) angepasst. Die PI‐Regelung besteht 
dabei aus einem proportionalen Anteil, dem P‐Regler, und einem integralen Anteil, dem I‐Regler. 
Durch die Zusammenschaltung dieser beiden Regler Typen werden die Vorteile beider Regler 
kombiniert. 
Das Kommunikationsobjekt der PI‐Regelung für die Stellgröße ist ein 1 Byte Objekt. Der Wert für die 
Stellgröße kann verschiedene prozentuale Zustände annehmen(siehe Bild oben). Die KNX‐Software 
wandelt das Stellgrößensignal, dann in eben dieses 1 Byte Objekt um. Dabei entsprechen 0%=0 und 
100%=255.  
Der P‐Anteil des PI‐Regler bewirkt, dass die Stellgröße mit einem proportionalen Verhalten auf eine 
anstehende Regeldifferenz reagiert. Würde z.B. die Stellgröße bei einer Regeldifferenz von 1°C 30% 
entsprechen, so würde bei einer Regeldifferenz von 2°C die Stellgröße 60% ausgeben. Der Anteil des 
P‐Reglers wird als Proportionalbereich bezeichnet und in K(dimensionslos) angegeben. Der Wert für 
den Proportionalbereich gibt dabei lediglich die proportionale Auswirkung einer anstehenden 
Regeldifferenz auf die Stellgröße an. Ein doppelt so hoher Proportionalbereich bedeutet bei gleicher 
Regeldifferenz einen doppelt so hohen Stellwert. Der P‐Regler ist ein sehr schneller Regler, jedoch 
hat ein P‐Regler alleine immer eine bleibende Regeldifferenz. 
Der I‐Anteil des Reglers bewirkt, dass die Stellgröße mit einem integralen Verhalten auf eine 
anstehende Regeldifferenz reagiert. Die aktuell anstehende Regeldifferenz wird immer auf die 
Stellgröße addiert. Da die Regeldifferenz immer kleiner wird, aufgrund dem Einwirken der Stellgröße, 
wird folglich auch die Stellgröße immer kleiner. Somit nähert sich der tatsächliche Istwert dem 
Sollwert langsam an. Der Einstellbereich des I‐Reglers wird als Nachstellzeit bezeichnet und wird in 
min angegeben. Je kleiner die Nachstellzeit ist, je größer ist der I‐Anteil an der gesamten Regelung. 
Der I‐Regler ist ein langsamer Regler, jedoch ist dieser in der Lage eine Regeldifferenz vollständig 
auszuregeln. 
Der PI‐Regler kombiniert nun die Vorteile beider Regler, es entsteht also ein relativ schneller Regler 
ohne bleibende Regeldifferenz. Für die Einstellung gilt, dass ein kleiner Proportionalbereich zu einem 
dynamischen Verhalten des Reglers führt, jedoch sollte dieser auch nicht zu klein gewählt werden, da 
dies zu einer Überschwingung führen kann. Ebenfalls gilt, dass eine kleine Nachstellzeit zu einer 
schnellen Ausregelung der Regeldifferenz führt. Allerdings kann eine zu kleine Nachstellzeit auch zu 
einem Überschwingen des Regler führen. Daraus lassen sich folgende Grundsätze für die Einstellung 
definieren: 
kleiner Proportionalbereich: große Überschwingung möglich bei Sollwertänderung; schnelles 
Einregeln auf Sollwert; Verwendung bei schnellen Systemen 
großer Proportionalbereich: kaum Gefahr des Überschwingens; jedoch langsames Einregeln; 
Verwendung überall dort wo große Streckenverstärkungen gebraucht werden (hohe 
Heizleistung, etc.) 
kleine Nachstellzeit: schnelles Ausregeln von Regeldifferenzen; Verwendung bei schnellen 
Systemen und dort wo wechselnde Umgebungsbedingungen(Störgrößen, wie Zugluft, etc.) 
herrschen 
große Nachstellzeit: langsames Ausregeln von Regeldifferenzen; kaum Überschwingen; 
Verwendung bei trägen Heizsystemen, wie z.B. Fußbodenheizungen 
 
MDT technologies GmbH • 51766 Engelskirchen • Papiermühle 1
55
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