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Strahldrehung Tr; Tastkopf-Abgleich Und Anwendung; Abgleich 1Khz; Abgleich 1Mhz - Hameg HM504-2 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen
Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter, vor jeglichen
anderen Verbindungen, hergestellt sein (Netzstecker also vorher
anschließen).
Danach sollten die Messkabel an die BNC-Eingänge angeschlossen
werden und erst dann mit dem zunächst stromlosen Messobjekt
verbunden werden, das anschließend einzuschalten ist.
Mit der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betrieb gesetzt,
dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann übernimmt
das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorhergehenden
Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Sekunden Anheizzeit kein
Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte die AUTOSET-Taste
betätigt werden. Ist die Zeitlinie sichtbar, kann mit dem INTENS /
FOCUS-Knopf die geeignete Helligkeit und maximale Schärfe
eingestellt werden. Dabei sollte die Eingangskopplung auf GND
(ground = Masse) geschaltet sein. Der Eingang ist dann abgeschal-
tet. Damit ist sichergestellt, dass keine Störspannungen von
außen die Fokussierung beeinflussen können.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahl-
intensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungs-
beleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei ste-
hendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann
dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner schadet
es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop oft kurz
hintereinander aus- und eingeschaltet wird.

Strahldrehung TR

Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erdma-
gnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz
vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des Oszil-
loskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale Strahllinie
in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Kor-
rektur weniger Winkelgrade ist möglich (siehe Bedienelemente
und Readout" > E: MAIN MENU > 1. TRACE ROT.).

Tastkopf-Abgleich und Anwendung

Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht
wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz des
Messverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop eingebau-
ter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer
Anstiegszeit (<4 ns am 0,2 V
bar ist. Das Rechtecksignal kann der konzentrischen Buchse
unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Sie liefert 0.2 V
±1% für Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer Bildschirm-
amplitude von 4 cm Höhe, wenn der Eingangsteiler auf den
Ablenkkoeffizienten 5 mV/cm eingestellt ist. Der Innendurchmesser
der Buchse beträgt 4,9 mm und entspricht dem (an Bezugs-
potential liegenden) Außendurchmesser des Abschirmrohres von
modernen Tastköpfen der Serie F (international vereinheitlicht).
Nur hierdurch ist eine extrem kurze Masseverbindung möglich, die
für hohe Signalfrequenzen und eine unverfälschte Kurvenform-
Wiedergabe von nicht-sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
Abgleich 1 kHz
Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die
kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den Ab-
gleich bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis
wie die ohmsche Spannungsteilung. Dann ergibt sich bei hohen
und niedrigen Frequenzen dieselbe Spannungsteilung wie für
Gleichspannung. Für Tastköpfe 1 : 1 oder auf 1 : 1 umgeschalte-
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Ausgang) dessen Frequenz wähl-
ss
te Tastköpfe ist dieser Abgleich weder nötig noch möglich.
Voraussetzung für den Abgleich ist die Parallelität der Strahllinie
mit den horizontalen Rasterlinien (siehe ,,Strahldrehung TR").
Tastteiler 10 : 1 an den Eingang des Kanals anschließen, an dem
der Tastkopf benutzt werden soll. Eingangskopplung auf DC
stellen, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. auf 0,2 ms/
cm schalten (beide kalibriert), Tastkopf (Teiler 10 : 1) in die CAL.-
Buchse einstecken.
Auf dem Bildschirm sind 2 Wellenzüge zu sehen. Nun ist der NF-
Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der Tastkopf-
information zu entnehmen ist. Mit dem beigegebenen Isolier-
schraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen, bis die oberen
Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu den horizontalen
Rasterlinien stehen (siehe Bild 1 kHz). Dann sollte die Signalhöhe
4 cm ±1,2 mm (= 3%) sein. Die Signalflanken sind in dieser
Einstellung unsichtbar.
Abgleich 1 MHz
Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54 möglich.
Diese besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist, den
Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberen Grenz-
frequenz des Messverstärkers optimal abzugleichen. Nach die-
sem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche Band-
breite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend kon-
stante Gruppenlaufzeit am Bereichsende. Dadurch werden
Einschwingverzerrungen (wie Überschwingen, Abrundung, Nach-
schwingen, Löcher oder Höcker im Dach) in der Nähe der An-
stiegsflanke auf ein Minimum begrenzt. Die Bandbreite des
Oszilloskops wird also bei Benutzung der Tastköpfe HZ51, 52
und 54 ohne Inkaufnahme von Kurvenformverzerrungen voll
genutzt. Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteck
generator mit kleiner Anstiegszeit (typisch 4 ns) und nieder-
ohmigem Ausgang (ca. 50 Ω), der bei einer Frequenz von 1 MHz
eine Spannung von 0,2 V
Oszilloskops erfüllt diese Bedingungen.
Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den CH.I-Eingang an-
schließen, Kalibratorfrequenz 1 MHz wählen, Eingangskopplung
auf DC, Eingangsteiler auf 5 mV/cm und TIME/DIV. auf 100 ns/
cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse 0,2 V
ss
ken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zu sehen, dessen
Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HF-
Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die Anstiegsflanke und
die obere linke Impuls-Dachecke beachten. Auch die Lage der
Abgleichelemente für die HF-Kompensation ist der Tastkopf-
information zu entnehmen.
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind:
– Kurze Anstiegszeit; also eine steile Anstiegsflanke.
– Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem Dach;
somit ein linearer Frequenzgang.
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, dass der
Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdach weder
zu stark verrundet, noch mit starkem Überschwingen erfolgt.
Tastköpfe mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zu
Tastköpfen mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß einfa-
abgibt. Der Kalibratorausgang des
ss
Änderungen vorbehalten
einstek-
pp

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