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Inbetriebnahme Und Voreinstellungen; Strahldrehung Trace; Tastkopf-Abgleich Und Anwendung; Abgleich 1 Khz - Hameg HM400 Handbuch

Analog-oszilloskop
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I n b e t r i e b n a h m e u n d V o r e i n s t e l l u n g e n
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im Messkreis
(speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffi zienten) wird möglicherweise
durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch Ausgleichströme in
den Abschirmungen der Messkabel fl ießen können (Spannungsabfall
zwischen den Schutzleiterverbindungen verursacht von angeschlos-
senen fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutz-
kondensatoren).

Inbetriebnahme und Voreinstellungen

Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen Schutz-
leiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen anderen
Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher anschließen).
Mit der roten Netztaste POWER
dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Das Oszilloskop führt
dann einen Selbsttest durch. Treten dabei Fehler auf, ertönen 5 kurze
akustische Signale. In diesem Fall wird empfohlen das Oszilloskop zur
Überprüfung in eine Service Werkstatt zu senden. Nach dem Selbsttest
übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim vorherge-
henden Ausschalten vorlagen.
Wird nach ca. 20 Sekunden Aufheizzeit kein Strahl sichtbar, sollte die
AUTOSET-Taste
10
betätigt werden. Ist die Zeitlinie sichtbar, kann mit
3
den ADJUST-Tasten „+"
und „-"
geeignete Helligkeit und maximale Schärfe eingestellt werden. Dabei
sollte die Eingangskopplung auf GND (ground = Masse) geschaltet sein.
Der Eingang ist dann abgeschaltet. Damit ist sichergestellt, dass keine
Störspannungen von außen die Fokussierung beeinfl ussen können.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahl-
intensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umgebungs-
beleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei stehendem,
punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt, kann dieser die
Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner schadet es der Kathode
der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop oft kurz hintereinander aus- und
eingeschaltet wird.
Es wird empfohlen, vor Beginn der Arbeiten die Taste AUTOSET zu
drücken. Im Bedienfeld TRIGGER sollte die Taste AC und CH1 (Kanal 1)
ausgewählt sein (bzw. leuchten).

Strahldrehung TRACE

Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erdmagnetische
Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht ganz vermeiden. Das
ist abhängig von der Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz.
Dann verläuft die horizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt
parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist
möglich (siehe Bedienelemente).

Tastkopf-Abgleich und Anwendung

Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unverfälscht
wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz des Vertikal-
verstärkers angepasst werden. Ein im HM400 eingebauter Generator
liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer Anstiegszeit (
ca. 0,2 Vss-Ausgang) dessen
Frequenz mit dem TIME/DIV
Drehknopf umschaltbar ist
(siehe auch unter „Bedienele-
mente"). Das Rechtecksignal
kann den beiden Anschluss-
kontakten unterhalb des Bedi-
enfeldes entnommen werden.
Die Anschlusskontakte liefern
12
Änderungen vorbehalten
1
wird das Gerät in Betrieb gesetzt,
2
7
und der Taste SELECT
<
5 ns am
ca. 0,2 V
für Tastteiler 10:1. Diese Spannung entspricht einer Bild-
ss
schirmamplitude von ca. 4 DIV Höhe, wenn der Eingangsteilerschalter
auf den Ablenkkoeffi zienten 5 mV/DIV eingestellt ist.

Abgleich 1 kHz

Dieser C-Trimmerabgleich (NF-Kompensation) kompensiert die
kapazitive Belastung des Oszilloskop-Eingangs. Durch den Abgleich
bekommt die kapazitive Teilung dasselbe Teilerverhältnis wie die
ohmsche Spannungsteilung. Dann ergibt sich bei hohen und niedrigen
Frequenzen dieselbe Spannungsteilung wie für Gleichspannung. Für
Tastköpfe 1:1 oder auf 1:1 umgeschaltete Tastköpfe ist dieser Abgleich
weder nötig noch möglich. Voraussetzung für den Abgleich ist die
Parallelität der Strahllinie mit den horizontalen Rasterlinien (siehe
,,Strahldrehung TRACE").
Tastteiler 10:1 an den INPUT CH1-Eingang anschließen, keine Taste
drücken, Eingangskopplung auf DC stellen, mit Eingangsteiler (VOLTS/
DIV) ca. 4 DIV Signalhöhe (5 mV/DIV bei 10:1 Teilerverhältnis) einstellen
und TIME/DIV.-Schalter auf 0,2 ms/DIV schalten (beide kalibriert),
Tastkopf an den PROBE ADJUST-Anschlusskontakt anklemmen (siehe
Abbildung).
die
falsch
Auf dem Bildschirm sind 2 Signalperioden zu sehen. Nun ist der NF-
Kompensationstrimmer abzugleichen, dessen Lage der Tastkopfi nfor-
mation zu entnehmen ist.
Mit dem beigegebenen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so
abzugleichen, bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel
zu den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild 1 kHz). Dann sollte
die Signalhöhe ca. 4 DIV ±0,12 DIV (= 3%) sein. Die Signalfl anken sind
in dieser Einstellung unsichtbar.

Abgleich 1 MHz

Die mitgelieferten Tastköpfe besitzen Entzerrungsglieder, mit denen
es möglich ist, den Tastkopf im Bereich der oberen Grenzfrequenz des
Vertikalverstärkers optimal abzugleichen.
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal mögliche Band-
breite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine weitgehend konstante Grup-
penlaufzeit am Bereichsende. Dadurch werden Einschwingverzerrungen
(wie Überschwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Höcker im
Dach) in der Nähe der Anstiegsfl anke auf ein Minimum begrenzt.
Voraussetzung für diesen HF-Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit
kleiner Anstiegszeit (typisch 5 ns) und niederohmigem Ausgang (ca.
50 Ω), der bei einer Frequenz von 1MHz eine Spannung von 0,2 V
abgibt. Der PROBE ADJUST-Ausgang des Oszilloskops erfüllt diese
Bedingungen, wenn 1 MHz als Signalfrequenz gewählt wurde.
Tastteiler 10:1 an den Eingang anschließen, auf den bezogen der Tast-
kopf kompensiert werden soll. PROBE ADJUST-Signal 1 MHz mit dem
TIME/DIV Drehknopf wählen (siehe auch unter „Bedienelemente"),
Eingangskopplung auf DC, Eingangsteiler (VOLTS/DIV) auf 5mV/DIV und
Zeitbasis (TIME/DIV) auf 100 ns/DIV stellen (beide kalibriert). Tastkopf
an den PROBE ADJUST-Anschlusskontakt anklemmen. Auf dem Bild-
schirm ist ein Spannungsverlauf zu sehen, dessen Rechteckfl anken
jetzt auch sichtbar sind. Nun wird der HF-Abgleich durchgeführt. Dabei
sollte man die Anstiegsfl anke und die obere linke Impuls-Dachecke
beachten.Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensation
ist der Tastkopfi nformation zu entnehmen.
richtig
falsch
ss

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