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Triggeranzeige "Tr; Holdoff-Zeiteinstellung; Ablenkverzögerung / After Delay Triggerung - Hameg HM504-2 Handbuch

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Triggerung und Zeitablenkung
form als das Messsignal haben. Die Triggerung ist in gewissen
Grenzen sogar mit ganzzahligen Vielfachen oder Teilen der
Messfrequenz möglich; Phasenstarrheit ist allerdings Bedin-
gung. Es ist aber zu beachten, dass Messsignal und Trigger-
spannung trotzdem einen Phasenwinkel aufweisen können. Ein
Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so aus, dass trotz
positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung des Mess-Signals
mit einer negativen Flanke beginnt.
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse
beträgt 100 V (DC + Spitze AC).
Triggeranzeige „TR"
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die LED-Anzeige,
die unter Punkt (10) im Absatz „Bedienelemente und Readout"
aufgeführt ist.
Die Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei
Normaltriggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt wer-
den:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender
Amplitude (Triggerschwelle) am Triggerkomparator anliegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Trigger-LEVEL) muss
so eingestellt sein, dass sie von den Flanken des Trigger-
signals unter- und überschritten werden kann.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den
Start der Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der
Triggerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten
(Normaltriggerung verwenden) oder sehr kurzen impulsförmigen
Signalen.
Die triggerauslösenden Impulse werden durch die Triggeran-
zeige ca. 100 ms lang gespeichert und angezeigt. Bei Signalen
mit extrem langsamer Wiederholrate ist daher das Aufleuchten
der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt dann
die Anzeige nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken
Bildschirmrand auf, sondern – bei Darstellung mehrerer Kurven-
züge auf dem Schirm – bei jedem Kurvenzug.

Holdoff-Zeiteinstellung

Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz DEL.POS.-
HO-LED [21] unter „Bedienelemente und Readout" zu entneh-
men.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach
mehrmaligem gefühlvollen Durchdrehen des LEVEL-Knopfes bei
Normaltriggerung kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird, kann
in vielen Fällen eine stabile Triggerung durch Betätigung des
HO-Knopfes erreicht werden. Mit dieser Einrichtung kann die
Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im
Verhältnis von ca. 10 : 1 kontinuierlich vergrößert werden. Trigger-
impulse die innerhalb dieser Sperrzeit auftreten, können den
Start der Zeitbasis nicht auslösen.
Besonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen
gleicher Amplitude kann der Beginn der Triggerphase dann auf
den jeweils günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt
werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz
gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Um-
ständen lässt sich mit der Trigger-LEVEL-Einstellung nur die
gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die
Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile Ein-
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zeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung der
HOLD OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD OFF-Zeit
langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich,
bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der
Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue Trigger-
LEVEL-Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die HOLD
OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die richtige Einstel-
lung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeit unbe-
dingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil sonst
u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist.
Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Abb. 1: zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLDOFF-Zeit (Grund-
stellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt
werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppel-
schreiben).
Abb. 2: Hier ist die HOLDOFF-Zeit so eingestellt, dass immer die glei-
chen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein
stehendes Bild dargestellt.
Ablenkverzögerung / After Delay Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen DEL.POS. /
HO-LED [21] und DEL.MODE - ON/OFF [23] unter „Bedien-
elemente und Readout" zu entnehmen.
Wie im Absatz „Triggerung und Zeitablenkung" beschrieben, löst
die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor nicht
sichtbare Elektronenstrahl wird hellgetastet (sichtbar) und von
links nach rechts abgelenkt, bis die maximale Ablenkung erfolgt
ist. Danach wird der Strahl dunkelgetastet und es erfolgt der
Strahlrücklauf (zurück in die Strahlstartposition). Nach Ablauf der
Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut durch die Trigger-
automatik bzw. ein Triggersignal gestartet werden.
Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kann
eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeitab-
lenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient - TIME/ DIV.)
– nur von diesem Punkt beginnend – vorgenommen werden.
Bestimmte Signalanteile, die zuvor weiter rechts dargestellt
wurden, sind dann in vielen Fällen nicht mehr darstellbar. Die
Ablenkverzögerung löst derartige Probleme.
Mit der Ablenkverzögerung kann die Auslösung der Zeitablenkung
ab dem Triggerpunkt um eine vorwählbare Zeit verzögert wer-
Änderungen vorbehalten

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