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Normaltriggerung; Flankenrichtung; Triggerkopplung - Hameg HM504-2 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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Triggerung und Zeitablenkung
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der
Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch externer
Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20 Hz.

Normaltriggerung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT -
[9], LEVEL [11] und TRIG. MODE [20] unter „Bedienelemente
und Readout" zu entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung sehr
schwieriger Signale sind die Zeit-Feinsteinstellung (VAR.) und
die HOLDOFF-Zeiteinstellung.
Mit Normaltriggerung und passender Trigger-LEVEL-Ein-
stellung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitab-
lenkung an jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der
mit dem Trigger-LEVEL-Knopf erfaßbare Triggerbereich ist
stark abhängig von der Amplitude des Triggersignals.
Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert
die Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feinge-
fühl.
Bei falscher Trigger-LEVEL-Einstellung und/oder bei fehlendem
Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt
keine Strahldarstellung. Mit Normaltriggerung sind auch kompli-
zierte Signale triggerbar. Bei Signalgemischen ist die Trigger-
möglichkeit abhängig von gewissen periodisch wiederkehren-
den Pegelwerten, die u. U. erst bei gefühlvollem Drehen des
Trigger-LEVEL Einstellers gefunden werden.

Flankenrichtung

Die mit der
-Drucktaste [9] eingestellte (Trigger-) Flankenrich-
tung wird im Readout angezeigt. Siehe auch „Bedienelemente
und Readout". Die Flankenrichtungseinstellung wird durch AUTO-
SET nicht beeinflußt.
Die Triggerung kann bei automatischer und bei Normaltriggerung
wahlweise mit einer steigenden oder einer fallenden Trigger-
spannungsflanke einsetzen. Steigende Flanken liegen vor, wenn
Spannungen, vom negativen Potential kommend, zum positiven
Potential ansteigen. Das hat mit Null- oder Massepotential und
absoluten Spannungswerten nichts zu tun. Die positive Flanken-
richtung kann auch im negativen Teil einer Signalkurve liegen.
Eine fallende Flanke löst die Triggerung sinngemäß aus. Dies gilt
bei automatischer und bei Normaltriggerung.

Triggerkopplung

Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - AT -
[9], LEVEL [11] und TRIG. MODE [20] unter „Bedienele-
mente und Readout" zu entnehmen. Mit AUTOSET wird immer
auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die Durchlass-Frequenz-
bereiche der Triggerkopplungsarten sind dem „Datenblatt"
entnehmbar. Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte
immer mit Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gear-
beitet werden.
Die Ankopplungsart und der daraus resultierende Durchlass-
Frequenzbereich des Triggersignals können mit der Trigger-
kopplung bestimmt werden.
AC: Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungsart.
Unterhalb und oberhalb des Durchlass-Frequenzbereiches
steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
DC: Bei DC-Triggerung gibt es keine untere Frequenzbereichs-
grenze, da das Triggersignal galvanisch an die Trigger-
einrichtung angekoppelt wird. Diese Triggerkopplung ist
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dann zu empfehlen, wenn bei ganz langsamen Vorgängen
auf einen bestimmten Pegelwert des Mess-Signals getriggert
werden soll, oder wenn impulsartige Signale mit sich wäh-
rend der Beobachtung ständig ändernden Tastverhältnissen
dargestellt werden müssen.
HF: Der Durchlass-Frequenzbereich in dieser Triggerkopplungsart
entspricht einem Hochpass. HF-Triggerkopplung ist für alle
hochfrequenten Signale günstig. Gleichspannungsschwan-
kungen und tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Trigger-
spannung werden unterdrückt, was sich günstig auf die
Stabilität der Triggerung auswirkt.
LF: Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpaßverhalten vor. In Verbin-
dung mit Normaltriggerung gibt es wie bei DC-Triggerkopplung
keine untere Grenze des Durchlass-Frequenzbereiches (gal-
vanische Kopplung). In Kombination mit automatischer (Spit-
zenwert) Triggerung wird das Triggersignal bei LF-Trigger-
kopplung über einen Kondensator angekoppelt. Dadurch gibt
es eine untere Grenzfrequenz, die aber unter der Wiederhol-
frequenz der Triggerautomatik liegt und deshalb nicht stört.
Die LF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Signa-
le besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, weil höher-
frequente Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannung stark
unterdrückt werden. Das vermeidet oder verringert im Grenz-
fall Jittern oder Doppelschreiben, insbesondere bei sehr
kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb des Durchlass-Fre-
quenzbereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
TVL (TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchron-
impuls-Triggerung)
TVF (TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchronimpuls-
Triggerung)
~ (LINE - Netztriggerung) : siehe Absatz „Netztriggerung"
TV (Videosignal-Triggerung)
Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TV-Synchron-
impuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse vom
Bildinhalt und ermöglicht eine von Bildinhaltsänderungen unab-
hängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Messpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS-
Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Einstel-
lung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchronimpulse
vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der Vorderflanke
der Synchronimpulse ist für die Einstellung der Flankenrichtung
maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung nicht invertiert sein.
Ist die Spannung der Synchronimpulse am Messpunkt positiver
als der Bildinhalt, muss steigende Flankenrichtung gewählt wer-
den. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildin-
halts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muss die fallende
Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flankenrichtungs-
wahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. ungetriggert, da dann
der Bildinhalt die Triggerung auslöst. Die Videosignaltriggerung
sollte mit automatischer Triggerung erfolgen. Bei interner
Triggerung muss die Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens
5 mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchron-
impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5 µs
im zeitlichen Abstand von 64 µs. Bildsynchronimpulse bestehen
Änderungen vorbehalten

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