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Konfigurationshinweise - ABB Protronic 100 Bedienungsanleitung

Regler für prozesstechnik profibus-dp-schnittstelle und modul
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Konfigurationshinweise
Zusätzlich zu den slavespezifischen Parametrierinformationen ist
für einen fehlerfreien zyklischen Datenaustausch mit den Gerä-
ten, auch eine Beschreibung für die Größe der benötigten Spei-
cherbereiche notwendig. Diese Beschreibung - slavespezifisch -
wird bei PROFIBUS als Konfiguration bezeichnet.
Die aus dieser slavespezifischen Konfiguration resultierenden
Bereiche werden, sofern der Slave in den zyklischen Datenaus-
tausch schaltet, auch als Datenbytes für die Eingangs- und Aus-
gangsdaten auf der Busleitung transportiert. Damit stellt diese
Größe, neben der Datenübertragungsgeschwindigkeit, eine we-
sentliche Einflußgröße für die Häufigkeit des Datenaustauschs
mit allen Teilnehmern dar. Je kleiner die zu transportierenden
Datenmengen sind, um so öfter kann ein Teilnehmer angespro-
chen werden.
Die Speicherbereiche werden aus den Modulen, die in den GSD
angegeben sind, zusammengestellt. Diese Module sind in 3 Be-
reiche unterteilt: Ein Bereich mit Modulen für die Festlegung der
Größe der Eingangsdatenbereiche, der nächste Bereich mit Mo-
dulen für die Festlegung der Größe der Ausgangdatenbereiche
und der dritte Bereich mit Modulen für den azyklischen Betrieb.
Bei der Zusammenstellung der notwendigen Module sollte des-
halb vorab aus den Datentypen der zyklisch gelesenen und ge-
schriebenen Variablen die Größe der jeweils benötigten Bereiche
für Eingangs- und Ausgangsdaten berechnet werden.
Aus den verschiedenen Modulen sind dann die Konfigurations-
informationen zusammenzustellen. Hierbei empfiehlt es sich, eine
Reserve für die Eingangsdaten vorzusehen, da sich bei der
Inbetriebnahme herausstellen kann, daß noch weitere Informa-
tionen aus den angeschlossenen Geräten notwendig sind.
Da bei der Arbeit mit den Gerätestammdaten und einem Konfi-
gurationswerkzeug die notwendigen Module für Eingangs- und
Ausgangsbereiche in beliebiger Reihenfolge zusammengesetzt
werden können, ist es der Übersichtlichkeit wegen ratsam, erst
alle Module des Ausgangsbereiches und dann alle Module des
Eingangsbereiches auszuwählen. Bei üblichen und notwendigen
Erweiterungen sind dann nur noch Module hinzuzufügen. Der
notwendige Aufwand wird jedoch sehr durch das verwendete
Konfigurationswerkzeug bestimmt.
Ist die Konfigurationsbeschreibung dennoch mit einer beliebigen
Mischung aus Eingangs- und Ausgangsbereichen erstellt worden,
so werden sowohl beim DP-Master als auch beim DP-Slave die-
se Bereiche lückenlos zur Bildung der Eingangs- und Ausgangs-
bereiche zusammengefügt. Als Größe ergeben sich die Summen
der jeweiligen Teilbereiche.
Sofern größere Datenbereiche konfiguriert werden, als Indizes in
den Parametrierdaten für einen Slave vorgegeben sind, wird die-
se Konstellation dennoch vom angeschlossenen Gerät akzeptiert.
Jedoch werden zu kleine Datenbereiche, die zum Datenaus-
tausch der parametrierten Variablen nicht ausreichen, als fehler-
behaftet zurückgewiesen. Bei der Inbetriebnahme wird dann kein
zyklischer Datenaustausch stattfinden, der PROFIBUS-DP-Mas-
ter erhält dann eine entsprechende Diagnoseinformation vom
Slave und es findet kein Übergang in den zyklischen Datenaus-
tausch statt.
Beispiel
Für die zyklische Übertragung von Daten zwischen einem Master
und einem Slave sollen 26 Bytes vom Slave an den Master ge-
sendet werden (Eingangsdaten), der Master sendet 1 Byte zy-
klisch an den Slave (Ausgangsdaten) und es wird Speicherbe-
reich für jeweils einen Lese- und einen Schreibdienst vorge-
halten.
Die Größen von 26 Bytes für Eingangsdaten und 1 Byte für Aus-
gangsdaten sind hierbei die Angaben die sich aufgrund der
slavespezifischen Parametrierdaten ergeben hätten.
Als Realisierung wird hierbei für die Eingangsdaten ein später
durch die Parametrierung erweiterbarer Bereich von 48 Bytes
und von 2 Bytes für die Ausgangsdaten vorgegeben.
Die Datenbereiche werden in der Reihenfolge Lesedienst,
Schreibdienst, Ausgangsdaten und Eingangsdaten in die Konfi-
guration eingetragen.
Für die slavespezifischen Konfigurationsdaten sind bei
PROFIBUS-DP in der Regel eine byteweise Vorgabe vorge-
sehen.
Eine mögliche Konfigurationsinformation wäre:
Cfg_Data = 0xC1, 0x03, 0x09, 0x03, 0xC1, 0x07, 0x05, 0x01,
0x60, 0x5F, 0x57
Diese Daten setzen sich wir folgt aus Modulen zusammen:
Module
Datenbytes
Lesedienst
0xC1, 0x03, 0x09, 0x03
Gibt einen Speicherbereich von 4 Bytes für den
azyklischen Lesedienst als Anfrage und 10 Bytes
als Antwort an.
Schreibdienst 0xC1, 0x07, 0x05, 0x01
Gibt einen Speicherbereich von 8 Bytes für den
azyklischen Schreibdienst als Anforderung und 6
Bytes als Antwort an.
Ausgangs-
daten
0x60
Gibt einen Speicherbereich von 1 Wort bzw. 2
Bytes vor.
Eingangs-
daten
0x5F, 0x57
Gibt jeweils einen Speicherbereich von 16 Worten
bzw. 32 Bytes (0x5F) und einen Bereich von 8
Worten bzw. 16 Bytes (0x57) vor. Da diese Teil-
bereiche vom PROFIBUS-DP-Modul zusammen-
gerechnet werden, stehen hiermit 48 Bytes an
Eingangsdaten zur Verfügung.
Die exakte Interpretation der jeweiligen Bedeutungen der Bytes
ist der DIN 19245 Teil 3 zu entnehmen.
Besonderheiten
Bei einigen Konfigurationswerkzeugen für Profibus-DP-Systeme
ist die Vorgabe der slavespezifischen Konfigurationsdaten in der
eingangs beschriebenen Form nicht möglich. Systeme, die mit
derartigen Werkzeugen arbeiten, greifen zur Herleitung der Konfi-
gurationsinformationen auf Daten der angeschlossenen Regler
zurück. Hierbei wird aus dem Regler die Konfigurationseinstel-
lung für die Größe der Ein- und Ausgangsdatenbereiche ausge-
lesen. Das heißt an dem Zeitpunkt, an dem der DP-Master einen
Teilnehmer in das DP-Kommunikationssystem aufnimmt, werden
zuerst Konfigurationsdaten ausgelesen und dann nach der slave-
spezifischen Parametrierung diese wieder an den Teilnehmer
zurückgesandt.
Betreiben 21

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