Sonderfälle:
Ältere Münzen/Barren
Ältere Münzen/Barren (hier definiert als Münzen/Edelmetalle vor dem 2. Weltkrieg) und
insbesondere Objekte aus dem 19. Jahrhundert können in Ihrer Zusammensetzung variieren.
Obwohl der Goldgehalt korrekt ist, kann es vorkommen, dass bei einigen Münzen Abweichungen
in der übrigen Zusammensetzung auftreten. Aufgrund der damals nicht optimalen Herstellungs-
und Analysebedingungen können derartige Münzen mit anderen Metallen verunreinigt worden
sein, wodurch sich der Leitwert der Münze verändert und eine zuverlässige Echtheitsprüfung von
älteren Münzen und Barren mit dem GoldScreenPen oft nicht möglich ist.
Silbermünzen mit einem Feinheitsgehalt von weniger als 900
Silber besitzt die höchste Leitfähigkeit aller Metalle. Bereits ein Anteil von nur einem Promille an
Fremdmetall in Silbermünzen führt zu einem relativ hohen Abfall des Leitwerts. Bei
Silbermünzen mit einem Feinheitsgehalt von weniger als 900 wirkt der Effekt des Leitwertabfalls
besonders stark. Daher ist es insbesondere bei typischen Silber-Gedenkmünzen nicht möglich,
den ganz genauen Silbergehalt für Legierungen im Bereich von 500 bis 890 mit dem
GoldScreenPen zu bestimmen. Da die Leitfähigkeitsunterschiede zwischen verschiedenen
Silberlegierungen teilweise minimal sind, wurden hier die verschiedenen relevanten Legierungen
(z.B. Silber 835 aus der Lat. Münzunion) zu größeren Bereichen zusammengefasst. Es kann somit
überprüft werden, ob die Leitfähigkeit für das Vorhandensein von Silber plausibel ist. Die
wichtige Unterscheidung zwischen Feinsilber und Silber 900/925 ist problemlos möglich.
Silbermünzen Sonderfälle
Unsere Tests haben gezeigt, dass es 999er Silbermünzen gibt, die bei der Messung mit dem
GoldScreenPen niedrigere Leitwerte im Bereich von 56-59 MS/m aufweisen und daher als
„Sonderfall" ausgegeben werden. Zu diesen Münzen zählen unter anderem die 1 Unzen
Krügerrand Silbermünzen, die „Eule von Athen", sowie manche der Tokelau-Münzen. Mögliche
Gründe können eine besonders ungewöhnliche Prägung oder Form sein, oder dass das
verbleibende Promille der Legierung ferromagnetische Materialien enthält.
5 DM Gedenkmünzen
Besonderheiten der 5 DM Gedenkmünzen der Jahrgänge 1979 (Otto Hahn) bis 1986 (Friedrich
der Große): Diese Serie der Gedenkmünzen hat ein Gewicht von 10,0 g (vorherige Jahrgänge
11,2 g) und besteht aus einer Kupfer-Nickel-Legierung mit Nickelkern (vorherige Jahrgänge Silber
625). Diese Münzen zeigen einen Leitwert von etwa 2,4 MS/m (Silber 625 bei ca. 47,0 MS/m).
Legierungsverunreinigungen z.B. bei Vrenelis 20 CHF
Die Bandbreite möglicher Verunreinigungen und deren Auswirkungen sind unmöglich in Ihrer
Gesamtheit zu erfassen. Bei unseren Tests haben wir jedoch festgestellt, dass z.B. Vrenelis 20
CHF teilweise den 10- bis 20-fachen Eisengehalt von sauber hergestellten Vrenelis aus den
gleichen Jahrgängen aufweisen. Der Goldgehalt war bei allen Münzen korrekt (90 % Goldanteil),
aber bei manchen Münzen konnte mit anderen Analysemethoden neben Kupfer ein deutlich
höherer Eisenanteil festgestellt werden, was auf eine unsaubere Legierungszusammensetzung
schließen lässt. Da der GoldScreenPen ein sehr präzises Wirbelstrommessgerät ist, werden
solche Verunreinigungen erkannt und führen zu niedrigeren Leitwerten. Bei solchen Münzen
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