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1.8 Funktionsbeschreibung und
Bestimmungsgemäße Verwendung
Membranen trennen den Rohwasserstrom, der unter hohen
Druck zugeführt wird, in salzarmes Reinwasser (Permeat) und in
mit Ionen angereichertes Abwasser (Konzentrat). Um eine grö-
ßere Ausbeute (WCF) und eine längere Lebensdauer der Memb-
ranen zu erzielen, muss das Rohwasser enthärtet oder mit Anti-
scalant konditioniert werden.
Das Gerät kann im Offline- und im Online-Verfahren betrie-
ben werden. d.h. das produzierte Permeat wird entweder
in einem Permeattank gespeichert und mit einer Druckerhö-
hungspumpe zu dem Verbraucher gefördert, oder es wird
über einen Druckspeicher ohne Druckerhöhungspumpe zum
Verbraucher gefördert.
Kenngrössen der Umkehrosmose:
Als Qualitätsmerkmal und Kenngrösse eines Umkehrosmose-
gerätes gelten die Permeat-Leitfähigkeit und der WCF.
Die Leitfähigkeit sagt aus, wie groß der Anteil der gelösten
Salze im Permeat ist. Dieser Wert wird durch die Salzrückhal-
terate der eingesetzten Membrane bestimmt. Handelsübliche
Membranen haben einen Salzrückhalt von mindestens 95%.
Bei typischen Trinkwässern lassen sich Permeat-Leitfähigkeiten
zwischen 5-30 µS/cm erreichen.
Der WCF-Wert besagt, wie groß die produzierte Permeatmenge
im Verhältnis zur eingespeisten Rohwassermenge ist. Je höher
die Ausbeute, desto weniger Abwasser. Typische Ausbeuten
heutiger Geräte liegen zwischen 40 und 80 %.
Bestimmungsgemäße Verwendung:
Die BWT PERMAQ
Pico Umkehrosmose dient der Entsalzung
®
von Wasser in Trinkwasserqualität. Die Vorbehandlung des
Rohwassers ist grundsätzlich von BWT Vertragspartner zu
prüfen.
Jede Abweichung vom bestimmungsgemäßen Einsatz,
z. B. Entsalzung von unzulässiger Speisewasserqua-
liät (kein Trinkwasser), kann zu irreversiblen Gesund-
heits- und Sachschäden führen (z.B. unerwünschte
mikrobielle Kontamination des RO Gerätes).
Das Gerät ist nur in einem technisch einwandfrei-
em Zustand unter Beachtung der Einbau- und Bedie-
nungsanleitung für die oben genannten Einsatzbe-
reich zu benutzen!
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1.9 Einbauvorbedingungen
Nationale Richtlinien und Verordnungen:
Bitte beachten Sie die örtlichen Installations- und Unfallver-
hütungsvorschriften sowie die allgemeinen Normen und
Richtlinien sowie technische Regeln.
Aufstellungsort der RO/Voraussetzungen:
Für die Aufstellung des Gerätes sollte ein Ort gewählt werden,
der ein einfaches Anschließen an das Wassernetz ermöglicht.
Ein Kanalanschluss und ein separater Netzanschluss (Span-
nungsversorgung siehe Technische Daten) sollten in unmittel-
barer Nähe vorhanden sein. Der elektrische Anschluss des
Gerätes muss an eine geerdete Steckdose erfolgen.
Die Spannungsversorgung und der erforderliche Speisewas-
serdruck müssen permanent gewährleistet sein.
Frostschutz und Umgebungstemperatur:
Der Einbauort muss trocken und frostsicher sein und den Schutz
des Gerätes vor Chemikalien, Farbstoffen, Lösungsmitteln und
Dämpfen gewährleisten.
Anforderungen an das Speisewasser:
Beachten Sie bitte, dass der Umkehrosmose ein Enthärter
oder eine Antiscalant-Dosierung vorgeschaltet werden muss.
Wird das Umkehrosmosegerät ohne diese Vorbehandlung be-
trieben, besteht in Abhängigkeit von der Speisewasserqualität
die Gefahr, dass sich die Härtebildner auf der Membrane abla-
gern wodurch Permeatqualität und -Leistung sinken.
Dem RO Gerät darf nur Kaltwasser zugeführt werden, welches
die gesetzlichen Anforderungen an Trinkwasserqualität erfüllt
und den Anforderungen der technischen Daten in Tabelle 1
entspricht.
Tabelle 1:
Grenzwerte des Speisewassers
Details des zulässigen Speisewasser (Weichwasser):
Speisewassertemperatur (min./max.)
Raumtemperatur (min./max.)
Silikat (SiO
)
2
Oxidierende Substanzen, Chlor
Eisen und Mangan (Fe+Mn)
Salzgehalt (TDS)
Härtegrad
Kohlendioxid (CO
)
2
Verstopfungsindex (SDI)
pH-Wert (Weichwasser Einlass)
Gefahr: Durch unzulässige Speisewasserqualität!
Die in den technischen Daten angegebenen Grenz-
werte dürfen auf keinen Fall überschritten werden
(siehe Kapitel 6).
5°C / 30 °C
5°C / 40 °C
20 mg/l
0,05 mg/l
0,1mg/l
1000 mg/l
= 0 °fH/°dH
< 20 mg/l
3,0 %/min
pH 5 ... pH 10