Vorschriften
▶ Vor Reparatur- und Wartungsvorgängen sollten zunächst Sicher-
heits- und Bauteilprüfungen erfolgen, mit denen sichergestellt wird,
dass:
– Die Kondensatoren entladen sind
– Alle elektrischen Bauteile ausgeschaltet und keine Verdrahtun-
gen exponiert sind
– Eine durchgängige Erdung gewährleistet ist
▶ Bei potenziell sicherheitsrelevanten Störungen Stromkreis nicht mit
Strom versorgen.
H
Übergabe an den Betreiber
Weisen Sie den Betreiber bei der Übergabe in die Bedienung und die
Betriebsbedingungen der Heizungsanlage ein.
▶ Bedienung erklären – dabei besonders auf alle sicherheitsrelevanten
Handlungen eingehen.
▶ Insbesondere auf folgende Punkte hinweisen:
– Umbau oder Instandsetzung dürfen nur von einem zugelassenen
Fachbetrieb ausgeführt werden.
– Für den sicheren und umweltverträglichen Betrieb ist eine min-
destens jährliche Inspektion sowie eine bedarfsabhängige Reini-
gung und Wartung erforderlich.
▶ Mögliche Folgen (Personenschäden bis hin zur Lebensgefahr oder
Sachschäden) einer fehlenden oder unsachgemäßen Inspektion,
Reinigung und Wartung aufzeigen.
▶ Installations- und Bedienungsanleitungen zur Aufbewahrung an den
Betreiber übergeben.
2
Vorschriften
Dies ist ein Originalhandbuch. Das Handbuch darf nicht ohne Zustim-
mung des Herstellers übersetzt werden.
Folgende Richtlinien und Vorschriften einhalten:
• Lokale Bestimmungen und Vorschriften des zuständigen Stromver-
sorgungsunternehmens sowie damit verbundene Sonderregeln
• Nationale Bauvorschriften
• F-Gase-Verordnung
• EN 50160 (Merkmale der Spannung in öffentlichen Elektrizitätsver-
sorgungsnetzen)
• EN 12828 (Heizungsanlagen in Gebäuden – Planung von Warmwas-
ser-Heizungsanlagen)
• EN 1717 (Schutz interner Trinkwassernetze vor Verunreinigung und
allgemeine Anforderungen an Vorrichtungen zur Verhütung von
Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen)
• EN 378 (Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechnische
und umweltrelevante Anforderungen)
2.1
Wasserqualität
Anforderungen an die Heizwasserbeschaffenheit
Die Wasserbeschaffenheit des Füll- und Ergänzungswassers ist ein we-
sentlicher Faktor für die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, der Funktions-
sicherheit, der Lebensdauer und der Betriebsbereitschaft einer
Heizungsanlage.
Beschädigung des Wärmetauschers oder Störung im Wärmeerzeuger
oder der Warmwasserversorgung durch ungeeignetes Wasser!
Ungeeignetes oder verschmutztes Wasser kann zu Schlammbildung,
Korrosion oder Verkalkung führen. Ungeeignete Frostschutzmittel oder
Warmwasserzusätze (Inhibitoren oder Korrosionsschutzmittel) können
den Wärmeerzeuger und die Heizungsanlage beschädigen.
▶ Heizungsanlage ausschließlich mit Trinkwasser befüllen. Kein Brun-
nen- oder Grundwasser verwenden.
4
▶ Wasserhärte des Füllwassers vor dem Befüllen der Anlage bestim-
men.
▶ Vor dem Befüllen der Heizungsanlage spülen.
▶ Bei Vorhandensein von Magnetit (Eisenoxid) sind Korrosionsschutz-
maßnahmen erforderlich und der Einbau eines Magnetit- oder
Schlammabscheiders und eines Entlüftungsventils in der Heizungs-
anlage wird empfohlen.
Für den deutschen Markt:
▶ Das Füll- und Ergänzungswasser muss den Anforderungen der deut-
schen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) entsprechen.
Für Märkte außerhalb Deutschlands:
▶ Die Grenzwerte in Tabelle 3 dürfen nicht überschritten werden, auch
wenn die nationalen Richtlinien höhere Grenzwerte vorsehen.
Wasserbeschaffen-
Einheit
heit
μS/cm
Leitfähigkeit
pH-Wert
Chlorid
ppm
Sulfat
ppm
Natrium
ppm
Tab. 3
Grenzwerte für die Trinkwasserbeschaffenheit
▶ pH-Wert nach > 3 Monaten Betrieb überprüfen. Idealerweise bei der
ersten Wartung.
Werkstoff des
Heizwasser
Wärmeerzeu-
gers
Eisen-Werkstoff,
•Unaufbereitetes Trinkwasser
Kupfer-Werk-
•Voll enthärtetes Wasser
stoff, kupfergelö-
• Salzarme Fahrweise
tete
< 100 μS/cm
Wärmetauscher
Aluminium-
•Unaufbereitetes Trinkwasser
Werkstoff
• Salzarme Fahrweise
< 100 μS/cm
1) Bei pH-Werten < 8,2 wird ein Vororttest auf Eisenkorrosion erforderlich das
Wasser muss klar und ohne Ablagerungen sein
Tab. 4
pH-Wert-Bereiche nach > 3 Monaten Betrieb
▶ Füll- und Ergänzungswasser entsprechend der Vorgaben in nachfol-
gendem Abschnitt aufbereiten.
Abhängig von der Härte des Füllwassers, der Wassermenge der Anlage
und der maximalen Heizleistung des Wärmeerzeugers kann eine Wasser-
aufbereitung erforderlich sein, um Schäden durch Kalkablagerungen in
Wasserheizungsanlagen zu vermeiden.
Anforderungen an das Füll- und Ergänzungswasser für Wärmeer-
zeuger aus Aluminium und Wärmepumpen.
Compress 3400i AWS – 6721827805 (2024/08)
Wert
≤ 2500
≥ 6,5... ≤ 9,5
≤ 250
≤ 250
≤ 200
pH-Wertbereich
1)
7,5
– 10,0
1)
7,0
– 10,0
1)
7,5
– 9,0
1)
7,0
– 9,0