Funktionsbeschreibung
Analogteil
Wiedergabe
Die vom Tonkopf kommende Spannung (ca. 300
beim Ab-
spielen des DIN -Bezugspegels) wird durch den rauscharmen
Transistor T 4010 verstärkt. L 4002 im Basiskreis dient als HF-
Falle. Beim Betrieb mit Fade-Edit sollen keine HF-Einstreuungen
in den Wiedergabeverstärker gelangen. Der Wiedergabeverstärker
wird mit dem IC 4003 gebildet. Die Entzerrung erfolgt mit dem
Gegen kopplungsnetzwerk R 4088, C 4034, R 4049, C 4033 kon-
stant mit 70 bts. In Stellung 1 und 2 des Schalters S 5 wird R 4087
und C 4035 über die Diode D 4010 zugeschaltet, die Zeitkonstante
erhöht sich um 50 ps, sodaß nun 120 ps zur Verfügung stehen.
Mit den Steilem R 4052 und R 4054 wird der Wiedergabepegel
beim Abspielen des Dolby-Bezugpegels. für jedes Kopfsystem ge-
trennt eingestellt, diese Einstellung dient zur einwandfreien
Funktion des Dolbyprozessors. Die Dolbyeinheit ist eine in sich
abgeglichene Baugruppe. L 4201 (zum Aussieben der HF) und
L 4202 (Abgleich auf 19 kHz) dürfen nicht verstellt werden.
(Wird werksseitig vorgenommen). Das Ausgangssignal (Stp. 3)
wird über Relaiskontakte an die Ausgangsbuchsen, den Anzeige-
verstärker und den Kopfhörerverstärker geleitet. Mit dem Steller
R 4035 kann der max. Ausgangspegel von 580 mV vermindert
werden.
Stummschaltung
Damit keine Anlauf- und Scha ltgeräusche an die Ausgangsbuchsen
gelangen, verfügt das Gerät über zwei getrennte Stummschaltungen.
Beim Einschalten des Gerätes sorgt der Kondensator C 4052 bis
zum Hochlaufen der Spannungen für ein Sperren des Transistors
T 4006, das Reed-Relais spricht nicht an.
1.) Im Ruhezustand des Gerätes liegt am Ausgang der Muting-
schaltung ein high-Signal an. Dieses Signal wird auf die Basis
von T 4007 gelegt, der durchsteuert und T 4006 sperrt. Das
Relais kann nicht ansprechen. Gleichzeitig wird das Muting-
signal über D 4020 und R 4055 auf die Basis des Limiter-
transistors T 4003 gelegt, dieser steuert durch und legt das
Eingangssignal auf 0 V. Beim Starten des Tonmotors in den
Links- oder Rechtslauf werden von der Motorelektronik die
high-Impulse auf die Nand-Gatter (IC 4006) geschaltet. Der
Ausgang der Mutingschaltung geht nach einer Zeitverzögerung
von ca. 1 sec IC 4026 oder C 4063) auf low und gibt damit
die Stummschaltfunktion frei. Mit dieser Schaltungsmaß-
nahme wird bei Motorstart oder Richtungsumkehr das Er-
reichen der konstanten Drehzahl abgewartet. Mit dem Muting-
signal (high) wird auch der HF-Generator gesperrt (Stp. A 7).
2.) Steht Schalter S 1 in Stellung Record (Pkt. 8 und 9) schaltet
Transistor T 4008 durch und legt den DIN-Ausgang über
R 4039 auf 0 V.
Aufnahme
Für die Aufnahme stehen drei verschiedene Quellen (Mic, Line,
Din) zur Verfügung. Das Mic-Signal wird mit dem rauscharmen
Transistor T 4000 verstärkt und dem IC 4002 zur Impedanz-
wandlung zugeführt. Das DIN-Signal (Stromeinspeisung nach
DIN 45 511; 0,1 — 2µA) wird mit dem IC 4000 verstärkt und
liefert sehr gute Rauschwerte.
Das Line-Signal gelangt über IC 4001 (I mpedanzwandler) auf die
Eingangswahlschalter S 4. Je nach Schalterstellung gelangen die
Eingangssignale über die Aussteuerungsregler R 4020 (Line) und
R 4008 (Mic) auf den Mischverstärker, gebildet aus T 4001 und
T 4002. Transistor T 4013 dient zur Siebung der +12 V. Von der
Mischstufe aus wird das NF-Signal über R 4026 dem Limiter zu-
geführt (T 4003 und T 4004). Bei eingeschaltetem Limiter wird
der Pegel bei 30 mV begrenzt.
Über den A-W-Schalter S 1 erreicht das Signal den Eingang der
Dolby-Einheit (Pkt. 9). Mit dem Schalter S 7 (MPX/Dolby) wird
in Stellung „h" auf Pkt. 1 +12 V aufgeschaltet und damit die
Dolby-Schaltung inaktiv. In Stellung g (S 7) ist das MPX-Filter
eingeschaltet (Unterdrückung von Pilottonresten). Über den
bilateralen Schalter (13) wird C 4025 an 0 V angekoppelt. Transi-
stor T 4005 schaltet durch und der bilaterale Schalter (5) öffnet
und trennt die Verbindung zwischen Pkt. 8 und 7 der Dolbyein-
heit. Mit Schalter S 7 wird auch die LED-Anzeige D 4301
aktiviert.
Innerhalb der Dolby-Schaltung verzweigt sich das NF-Signal auf
zwei Ausgänge. An Pkt. 5 steht das vom Dolby Prozessor unbe-
einflußte Signal für Monitorzwecke zur Verfügung. Es wird auf
den Line-Ausgang, den Anzeigeverstärker und den Kopfhörerver-
stärker über Schalter S 1 geführt. Das dolbysierte Signal geht
über den Ausgang (Pkt. 3) auf den Aufnahmeverstärker. Transi-
stor T 4014 ist gesperrt. Wird jedoch Schalter S1 in die Play-Stel-
lung gebracht, schaltet T 4014 durch und legt das Recordsignal
auf 0 V. Mit den Stellern R 4062 und R 4064 wird der Aufnahme-
pegel für jedes Kopfsystem getrennt eingestellt. Der Aufnahme-
verstärker wird mit dem IC 4004 realisiert. L 4001 wird im Werk
abgeglichen (18,5 kHz auf Resonanz) und darf nicht verstellt
werden. Mit dem Schalter S 5 (Tape Selector) werden die ver-
schiedenen Entzerrungen und mit den Transistoren T 4011 und
T 4012 die Empfindlichkeiten für die jeweiligen Bandsorten an-
gepaßt. Über den HF Sperrkreis, mit L 4000 wird auf HF-Span-
nungsminimum eingestellt, gelangt das Aufnahmesignal über den
Spurwahlschalter S 2 auf das Kopfsystem.
HF-Generator
Der HF-Generator ist ein Gegentaktoszillator mit einer Frequenz
von ca. 105 kHz. Über L 4001 erfolgt die Abnahme der HF für
die Löschköpfe und mit R 4082 und R 4084 wird die Vormag-
netisierung für das jeweilige Tonkopfsystem eingestellt. Über
den Schalter S 5 und Transistor T 4102 wird der Oszillator so
beeinflußt, daß sich je nach Stellung des Bandsortenwahlschalters
S 5 der optimale Arbeitspunkt ergibt. Ein high-Signal an der Basis
von T 4104 bewirkt ein Sperren des Transistors T 4103, der
Generator ist blockiert. Steht am Eingang E 2 ein high-Signal an
(Recordmodus) schaltet Transistor T 4105 durch, die Basis von
T 4104 wird low, T 4104 steuert durch und bewirktemn Einschal-
ten des Generators. Ein high-Signal am Eingang E 1 (Musikkassette)
bewirkt ein Sperren von T 4104 wie auch das high-Mutingsignal
über Eingang A 7 dieselbe Funktion ausführt. Kondensator
C 4104 im Basiskreis von T 4103 sorgt für ein weiches, klick -
freies Einschwingen des Oszillators.
Fade Edit
Mit Schalter S 9 und S 10 wird über Eingang D die Basis von
T 4104 auf low gelegt, der Transistor steuert durch und gibt den
Generator frei.
Durch das Entladen des Kondensators C 4301 über Schalter S 10
auf die Basis von T 4103 wird dieser langsam durchgesteuert, der
Generator läuft auch langsam an (Ausblendvorgang).
Anzeige und Limiter
Das NF Signal gelangt sowohl bei Aufnahme wie auch bei der
Wiedergabe zum Anzeigeverstärker, der mit dem IC 4100 aufge-
baut ist. Um die verringerte Aussteuerbarkeit bei hohen Fre-
quenzen zu berücksichtigen, wird mit S5 eine Frequenzkorrektur
vorgenommen. Die Anhebung bei 10 kHz gegenüber 400 Hz be-
trägt ca. 10 dB. Die Anzeige erfolgt mit einer 12-stufigen LED-
Kette, die vom IC 4301 angesteuert wird. Das Steuersignal für
IC 4301 wird am Ausgang des Anzeigeverstärkers abgenommen
und der Pegel auf 0 dB Anzeige beim Abspielen des Bezugspegels
mit R 4127 eingestellt. Das Steuersignal wird mit D 4316 gleich-
gerichtet, C 4302 sorgt für den gedämpften Rücklauf (ca. 0,5 sec.)
des Lichtbandes. Mit R 4303 wird die —20 dB Marke eingestellt.
Das Ausschalten der trägheitslosen Anzeige kann mit Schalter
S 11 vorgenommen werden.
Mit R 4121 wird der Einsatzpunkt des Limiters eingestellt, das
Steuersignal wird mit Transistor T 4106 verstärkt und über Schal-
ter S 6 (Limiter) der Basis von T 4004 zugeführt, der wiederum
Transistor T 4003 steuert, dieser wirkt als differentieller Wider-
stand und bildet mit R 4026 einen Spannungsteiler. Mit C 4115
wird die Abklingzeit (ca. 3 —5 sec) des Limiters nach Ansprechen
gebildet. Der Limitertransistor T 4003 wird auch zum Stumm-
schalten des Eingangssignales eingesetzt. Bewirkt wird dies durch
Anlegen eines hig h-Signales an der Basis, bei folgenden Funktionen:
Schalter S 1 in Stellung Play und bei allen Mutingfunktionen.
Kopf hörerverstärker
Das Gerät besitzt einen separaten Kopf hörerverstärker (IC 4/01) es
können Kopfhörer mit einer Impedanz von 4 — 2000
n
ange-
schlossen werden. Eine eigene Lautsärkeregelung pro Kanal (R41281
erlaubt ein Anpassen der Lautstärke, unabhängig vom Ausgangssignal.
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