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Avtovaz VAZ-2110 2004 Reparaturanleitung Seite 28

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Abb. 2-43. Ausmessen des Spaltes im Pleuellager:
1 - kalibrierter Meßdraht; 2 - Schale; 3 - Pleueldeckel;
4 - Meßskala
Das Spiel zwischen den Lagerschalen und Kurbel-
zapfen wird durch Ausmessen der Teile berechnet.
Das Spiel kann mit geeichtem Kunststoff-Draht ge-
messen werden. Das Prüfverfahren sieht dabei fol-
gendermassen aus:
- die Lauffläche der Schalen und des zugehörigen
Zapfens sorgfältig reinigen und ein Drahtstück auf
den Zapfen auflegen;
- den Pleuel mit dem Deckel bzw. den Hauptlager-
deckel (je nach dem zu prüfenden Zapfen) aufsetzen
und festziehen: die Pleuelschrauben mit dem
Moment 51 N.m (5,2 kp.m) und die Befestigungs-
schrauben der Hauptlagerdeckel mit 80,4 N.m (8,2
kp.m) anziehen;
- den Lagerdeckel abnehmen und auf der Skala
nach dem gequetschten Draht das Spiel messen
(Abb. 2-43).
Das Sollspiel beträgt 0,02-0,07 mm für Pleuelzap-
fen und 0,026-0,073 mm für Lagerzapfen. Liegt das
Spiel unter der Grenze (0,1 mm für Pleuelzapfen und
0,15 mm für Lagerzapfen), kann man diese Schalen
wieder verwenden.
Beim Überschreiten der Grenze sind die Schalen
zu erneuern.
Sind die Lagerzapfen verschlissen und auf das
Reparaturmaß nachgeschliffen, so sind die Schalen
durch die Reparaturschalen (größerer Dicke) zu er-
neuern.
Anlaufhalbringe. Die Anlaufscheiben können
ebenso wie die Schalen nicht nachgearbeitet werden.
Ergibt die Prüfung Fresser, Riefen oder Abtrennung-
en, sind die Anlaufhalbringe zu erneuern.
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Abb. 2-44. Schwungrad:
1 - die an den Kurbelwellenflansch anliegende Fläche;
2 - Prüfstelle der Fläche für Kupplungsbefestigung; 3 - Prüfstelle
für den Schlag der Mitnehmerscheibe
Die Anlaufhalbringe werden auch ausgetauscht,
wenn das Axialspiel der Kurbelwelle die maximal zu-
lässige Grenze von 0,35 mm überschreitet. Neue
Halbringe mit Nenndicke oder um 0,127 mm ver-
größerte Halbringe auswählen, so daß das Axialspiel
0,06-0,26 beträgt.
Das Axialspiel der Kurbelwelle mit der Meßuhr
feststellen. Siehe Abschnitt «Zusammenbau des Mo-
tors» (Abb. 2-19).
Schwungrad. Den Zustand des Zahnkranzes prü-
fen. Sind die Zähne beschädigt, ist das Schwungrad
zu ersetzen. Hat das Rad die Laufspuren auf der
Fläche 3 (Abb. 2-44), ist das Zahnkranz-Übermaß zu
prüfen. Der Zahnkranz darf sich nicht beim Dreh-
moment von 590 N.m (60 kp.m) durchdrehen oder bei
3,9 kN (400 kp) axial versetzen.
Die Auflageflächen 1 zum Wellenflansch und 3 zur
Kupplungsscheibe dürfen keine Kratzer und Fresser
haben. Der Unebenheitsfehler der Fläche 3 beträgt
0,06 mm.
Die Fresser und Kratzer auf der Fläche 3 durch
Nacharbeiten von max. 1 mm beseitigen. Dabei auch
die Fläche 2 nacharbeiten, ohne mit dem Zahnkranz
zu kontaktieren. Das Maß 0,5±0,1mm beachten.
Beim Nacharbeiten ist es erforderlich, die Parallelität
der Flächen 2 und 3 zur Fläche 1 zu sichern. Die
max. zulässige Toleranz liegt bei 0,1 mm.
Das Schwungrad im Dorn aufnehmen und nach
Sitzbohrung zentrieren. Den Schlag der Flächen 2
und 3 mit der Meßuhr an den mit dem Pfeil gezeigten
Punkten (Abb. 2-44) messen. Der Schlag darf nicht
0,1 mm überschreiten.

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