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Hitachi RELION REB500 Technisches Handbuch Seite 168

Abzweigschutzfunktionen
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Abschnitt 5
Abzweigschutzfunktionen
ungerichteten Kriterien arbeitet, muss durch die entsprechende Einstellung des Parameters 1 Kanal
eine zusätzliche Logik aktiviert werden.
Diese ergänzende Logik sperrt das Distanzschutz-Empfangssignal am Ende der Basiszeit der
Erdschlussfunktion oder beim Ansprechen in Rückwärtsrichtung. An diesem Ende wird das Signal
RecveInh mit dem Distanzschutzeingang ExtBlkHF verbunden. Daher ist der Kommunikationskanal
anfänglich für den Distanzschutz verfügbar und wird dem Erdschlussschutz nur am Ende der
Basiszeit zur Verfügung gestellt. Die Basiszeiteinstellung muss ausreichend Zeit lassen, damit der
Distanzschutz einen Fehler erkennen und beheben kann, falls dies möglich ist.
Unabhängiger gerichteter Erdschlussschutz
Die Erdschlussfunktion kann auch als eigenständige Funktion, jedoch nur in MS- und HS-Systemen
angewendet werden.
Das Koordinieren von Erdschluss- und Distanzschutz erfolgt in diesem Fall durch eine
entsprechende Einstellung des Parameters t
Wenn diese Zeit zu kurz ist, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Erdschlussschutz eine
dreiphasige Auslösung initiiert, bevor der Leistungsschalter bei Fehlern auslöst, die vom
Distanzschutz ordnungsgemäß erkannt wurden.
Die Basiszeit des Erdschlussschutzes muss daher lang genug sein, damit der Distanzschutz
phasenselektiv auslösen kann.
Es gibt keine Möglichkeit für die Verwendung der Distanzrelais-Anregung, um durch die gerichtete
Erdschlussschutzfunktion eine phasenselektive Auslösung zu erreichen.
Eine unabhängige gerichtete Erdschlussfunktion erfordert einen eigenen Kommunikationskanal, der
völlig unabhängig vom Distanzschutz sein muss.
5.9.6.2
Wahl der Betriebsart
Es wird davon ausgegangen, dass die Schutzeinstellungen gegen Erdschluss an beiden Enden der
geschützten Leitung identisch sind. Dies gilt insbesondere für Basiszeit, Blockierzeit, das genutzte
Mitnahmeverfahren und die Optionen.
5.9.6.3
Wahl des Mitnahmeverfahrens
Im Fall eines zulässigen Richtungsvergleichsverfahrens reduziert sich der erkannte Fehlerwiderstand
in Richtung der Gegenseite der Leitung, da die Freigabestromstärke an beiden Enden überschritten
werden muss. Ohne zusätzliche Vorkehrungen wäre die Verwendung eines Freigabeverfahrens auf
Leitungen mit schwacher Einspeisung an einem Ende begrenzt.
Dieser Nachteil lässt sich durch Ausstatten des gerichteten Erdschlussschutzes mit seiner eigenen,
bei Bedarf ein- und ausschaltbaren Echologik für schwache Einspeisungen beseitigen.
Andererseits ist ein Richtungsvergleichsverfahren mit einem Blockiersignal in der Lage, hochohmige
Erdschlüsse in der gesamten Leitungslänge zu erkennen, da der Schutz am starken
Einspeisungsende immer auslöst, obwohl die Stromstärke am Ende der schwachen Einspeisung
nicht den Freigabepegel erreicht.
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Der Schutz arbeitet während der Vergleichszeit (1 s) nur im Vergleichsmodus und
wird am Ende dieser Zeit blockiert. Die Vergleichszeit beginnt am Ende der
Basiszeit. Das Informationssymbol weist den Leser auf wichtige Fakten und
Bedingungen hin.
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Abzweigschutzfunktionen REB500
Technisches Handbuch

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