Herunterladen Diese Seite drucken

Hitachi RELION REB500 Technisches Handbuch Seite 149

Abzweigschutzfunktionen
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für RELION REB500:

Werbung

1MRK 505 406-UEN Rev. D
5.8.6.5
Zeitglieder
Die Zeitglieder haben Einstellbereiche von bis zu 300 s in 10-ms-Schritten.
Der Zweck jedes Zeitglieds wird nachfolgend beschrieben.
Totzeiten (t Tot 1 1P bis t Tot 4)
Sofern das Auslösesignal vor dem Ablauf von t Schalt ausgegeben wird, ist die Totzeit die
Zeitspanne zwischen dem Auslösesignal (Auslösung LS) und dem Schließsignal (LS schließen).
Die erforderliche Totzeit ist für jeden Wiedereinschaltzyklus separat einzugeben. Hierzu sind die
folgenden Parameter einzustellen: t Dead1 1P, t Dead1 3P t Dead 2, t Dead 3 und t Dead 4.
Die Totzeiten t Dead1 1P und t Dead1 3P lassen sich bei Bedarf für den ersten (schnellen)
Wiedereinschaltversuch auf eine zweite Einstellung extern schalten. Der entsprechende zusätzliche
Zeitraum kann mit Hilfe des Parameters t Dead 1 Ext eingestellt und über den Binäreingang
Verlängern t1 aktiviert werden.
Die zweiten, dritten und vierten Wiedereinschaltversuche sind stets dreiphasig.
Verlängerte Totzeit (t Tot 1 Erw)
Diese Zeit bietet die Möglichkeit zum Verlängern der Totzeit (z. B. wenn der Kommunikationskanal
defekt ist oder bei redundantem Verfahren mit zwei automatischen Wiedereinschaltfunktionen). Die
verlängerte Totzeit wird durch den Binäreingang Verlängern t1 aktiviert.
Maximale Fehlerdauer für einen Wiedereinschaltversuch (t Schalt)
Wenn ein Fehler einige Zeit lang andauert, verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen
Wiedereinschaltung. Die Wahrscheinlichkeit einer Netzinstabilität ist auch nach einem über einen
längeren Zeitraum anhaltenden Fehler für einen gescheiterten automatischen
Wiedereinschaltversuch größer. Aus diesen Gründen wird die Zeit nach dem Beginn eines Fehlers,
während der eine Wiedereinschaltung eingeleitet werden kann, begrenzt. Die Fehlerdauer wird
mithilfe des Parameters t Oper eingestellt.
Das Zeitglied für die Fehlerdauer wird vom Anregesignal der Schutzfunktion (Anregung) gestartet. Zu
einer Auslösung führende Fehler nach t Oper werden gesperrt (Def. Auslösung) und es erfolgt
keine Wiedereinschaltung.
Wenn der Fehler vor dem Auslösen der Schutzfunktion verschwindet, wird die automatische
Wiedereinschaltung blockiert und die Nachholzeit gestartet.
Beispiel:
Zeit T Schalt < Verzögerung (2) der Distanzschutzfunktion bedeutet, dass die automatische
Wiedereinschaltung nur bei Fehlern in der ersten Distanzzone (Verzögerung (1)) stattfindet.
Diese Funktion ist nicht erforderlich für Verfahren, die nur Stromfunktionen verwenden. Die
Binäreingänge Anregung und Auslösung LS 3P sind miteinander verbunden (siehe
5.8.6.3).
Nachholzeit (t Sperr)
Ein Zweck der Sperrzeit ist es, dem Leistungsschalter das Wiederherstellen seiner vollen
Spannungsfestigkeit zu ermöglichen.
Dazu deaktiviert sie die automatische Wiedereinschaltfunktion für die für den Parameter t inhibit
eingestellte Zeit nach einem der folgenden Ereignisse:
Abzweigschutzfunktionen REB500
Technisches Handbuch
© 2019 - 2022 Hitachi Energy. Alle Rechte vorbehalten
Abschnitt 5
Abzweigschutzfunktionen
GUID-6CEC8BC6-7684-4944-B5AB-AF62A7DDC672 v1.1.1
Abschnitt
143

Werbung

loading