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Nidec Commander C200 Installationshandbuch Seite 84

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Störfestigkeit elektronischer Schaltungen - lange Kabel und Anschlüsse außerhalb von
Gebäuden
Die Ein- und Ausgänge elektronischer Baugruppen sind für den allgemeinen Einsatz in Maschinen
und kleineren Systemen ohne spezielle Sicherheitsvorkehrungen ausgelegt.
Diese Schaltungen erfüllen die Anforderungen der EN 61000-6-2:2005
(1 kV-Überspannungsschutz), vorausgesetzt, die 0 V-Verbindung ist nicht geerdet.
In Fällen, in denen diese Schaltungen Hochspannungsspitzen ausgesetzt sein können, müssen zum
Verhindern von Beschädigungen spezielle Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Hochspannungsspitzen können durch Blitzschlag oder schwerwiegende Netzausfälle in Verbindung
mit Erdungsstrukturen, bei denen zwischen verschiedenen Erdungspunkten hohe
Einschwingspannungen auftreten, hervorgerufen werden. Dies ist eine besondere Gefahr, wenn sich
Baugruppen außerhalb von Gebäuden, die einen gewissen Schutz bieten, befinden.
Als allgemeine Regel gilt: Wenn Baugruppen außerhalb des Gebäudes, in dem sich der Umrichter
befindet, installiert sind oder die innerhalb eines Gebäudes verlegten Kabel länger als 30 m sind,
sollten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Es wird eine der folgenden Methoden
empfohlen:
1. Galvanische Trennung, d. h. der 0-V-Kreis darf nicht geerdet werden. Vermeiden Sie Schleifen in
der Verkabelung elektronischer Baugruppen, d. h. Sie müssen sicherstellen, dass jeder Leitung
eine entsprechende 0-V-Ader zugeordnet ist.
2. Geschirmtes Kabel mit zusätzlicher Betriebserdung. Die Kabelschirmung kann an beiden Enden
geerdet werden. Zusätzlich dazu müssen die Erdleiter an beiden Kabelenden an ein
Erdverbindungskabel mit einem Kabelquerschnitt von mindestens 10 mm
Fläche der Signalkabelschirmung bzw. entsprechend den für den Installationsort jeweils
geltenden elektrischen Sicherheitsbestimmungen angeschlossen werden. Dadurch wird
sichergestellt, dass Fehler- bzw. Spitzenströme hauptsächlich durch das Erdungskabel und nicht
über die Signalkabelschirmung abgeleitet werden. Wenn am Installationsstandort eine gute
Erdung aller Maschinen- und Gebäudeteile vorhanden ist, sind solche Sicherheitsmaßnahmen
nicht notwendig.
3. Ein zusätzlicher Überspannungsschutz - bei analogen und digitalen Ein- und Ausgängen kann
parallel zum Eingangsstromkreis an ein Z-Diodennetzwerk oder einen handelsüblichen
Überspannungsschutz, wie in Abbildung 4-24 und Abbildung 4-25 dargestellt, angeschlossen
werden.
Falls an einer Digitalschnittstelle Überspannungen auftreten, kann deren Schutzschaltung
(I/O Overload trip) ausgelöst werden. Um nach einem solchen Ereignis den Normalbetrieb
wiederherzustellen, kann die Fehlerabschaltung durch Einstellen von Pr 10.034 (Auto Reset) auf 5
zurückgesetzt werden.
Abbildung 4-24 Unterdrückung von Spannungsspitzen für digitale und unipolare
Ein-/Ausgänge
84
Signal von Anlage
0 V
Unidrive M/HS Baugrößen 5 bis 6 Leistungsmodul-Installationshandbuch
Signal zum Umrichter
30 V-Zener-Diode
z. B. 2xBZW50-15
0 V
2
, oder 10 mal der
Ausgabenummer: 7

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Diese Anleitung auch für:

Commander c300

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