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Beispielrechnung Für Die Einspeisung - Weidmuller u-control UC20 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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4.9
Beispielrechnung für die Einspeisung
Die Einspeisung muss für jeden Stationsaufbau individuell
berechnet werden. Dafür muss der Gleichzeitigkeitsfaktor g
und der Strombedarf jedes Moduls sowie der anzuschließen-
den Geräte bekannt sein (s. Tabelle Beispielrechnung).
In der Beispielstation wird eine UC20-WL2000-AC-Steue-
rung mit vier UR20-4DI-P-Modulen und acht UR20-8DO-P-Mo-
dulen konfiguriert. Für jedes Modul wird nun der kumulierte
Strombedarf berechnet, um festzustellen, ob und an welcher
Stelle ein Einspeisemodul UR20-PF-I zur Nachspeisung des
Strompfads angeordnet werden muss. Das erste Einspeisemo-
dul muss immer dort gesetzt werden, wo der Strombedarf 5 A
übersteigt, jedes weitere nach max. 10 A.
Die Nachspeisung muss für Eingangs- und Aus-
gangsstrompfad gesondert berechnet werden.
Die Systemspannung muss dabei nicht berück-
sichtigt werden.
Berechnung des Strombedarfs für den Eingangsstrom
Für die erste Einspeisung muss der Stromverbrauch der
Steuerung berücksichtigt werden, für jedes folgende Modul
ist die Summe der Verbrauchswerte mit dem Gleichzeitig-
keitsfaktor g zu multiplizieren:
I
Steuerung
SYS
+ (I
+ I
) + (I
x g) Modul 1
SYS
IN
S
+ (I
+ I
) + (I
x g) Modul 2
SYS
IN
S
+ ∑ ((I
+ I
) + (I
x g)) Module 3 bis 4
SYS
IN
S
= Strombedarf kumuliert
I
Stromaufnahme aus dem Systemstrompfad
SYS
I
Stromaufnahme aus dem Eingangsstrompfad
IN
I
Versorgungen der angeschlossenen Sensoren
S
Bei einer weiteren Einspeisung (Nachspeisung) mit einem
Einspeisemodul UR20-PF-I sind nur noch die Sensorversor-
gungen und die Modulstromaufnahme zu berücksichtigen:
((I
+ I
Modul x) x g)
IN
S
+ ((I
+ I
Modul y) x g)
IN
S
+ ∑ ((I
+ I
) x g) n Module
IN
S
= Strombedarf kumuliert
2603990000/07/03.2023
4 Projektierung | Beispielrechnung für die Einspeisung
Berechnung des Strombedarfs für den Ausgangsstrom
Beim Ausgangsstrom muss für jedes Modul die Stromauf-
nahme sowie der Strombedarf der angeschlossenen Aktoren
berücksichtigt werden. Es gibt keinen Unterschied bei der
Berechnung von erster Einspeisung und Nachspeisung:
(I
+ (I
x g) Modul 1
OUT
L
+ (I
+ (I
x g) Modul 2
OUT
L
+ ∑ (I
+ (I
x g)) n Module
OUT
L
= Strombedarf kumuliert
I
Modulstromaufnahme aus dem Ausgangsstrompfad
OUT
I
Strombedarf der angeschlossenen Aktoren
L
Beispiel:
Zur Berechnung des Strombedarfs der Beispielstation mit
beispielhaften Lastströmen (kumuliert für jedes Modul) wer-
den die Werte aus der nachfolgenden Tabelle eingesetzt. Für
den Eingangsstrom ergibt sich:
Modul 1:
I = 0,116 A + (0,008 A + 0,012 A) + (0,06 A x 1) = 0,196 A
Modul 2:
I = 0,196 A + (0,008 A + 0,012 A) + (0,06 A x 1) = 0,276 A
Entsprechend werden die Werte für die weiteren Module be-
rechnet. Das Ergebnis zeigt, dass bis zum 12. Modul der ku-
mulierte Wert unter 5 A bleibt, also muss für den Eingangs-
strompfad kein Einspeisemodul gesetzt werden.
Für den Ausgangsstrompfad ergibt sich:
Modul 5:
I = 0,015 A + (2 A x 0,5) = 1,015 A
Modul 6:
I = 1,015 A + (0,015 A + (4 A x 0,5) = 3,03 A
Modul 7:
I = 3,03 A + (0,015 A + (3 A x 0,5) = 4,545 A
Modul 8 (ohne Nachspeisung):
I = 4,545 A + (0,015 A + (2 A x 0,5) = 5,56 A
Damit wären die verfügbaren 5 A überschritten. Also muss
vor dem 8. Modul ein Einspeisemodul PF-O gesetzt werden,
das erneut 10 A einspeist. Die Berechnung der Stromaufnah-
me beginnt nach jedem Einspeisemodul neu. Ungenutzte
Stromwerte dürfen nicht eingerechnet werden.
Modul 8 (nach PF-O):
I = (0,015 A + (2 A x 0,5) = 1,015 A
Modul 9 (nach PF-O):
I = 1,015 A + (0,015 A + (1,2 A x 0,5) = 1,63 A
Handbuch u-control
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