05.91
2.6
Lochstreifen
2.6.1
Lochstreifenleser
Der Lochstreifenleser muß an die Steuerung angepaßt werden. Über die Settingdaten werden
die Datenübertragungsrate und das Übertragungsformat (siehe Universalschnittstelle) festge-
legt.
2.6.2
Lochstreifencode
Die Daten auf dem Lochstreifen sind nach festen Vorschriften codiert, d. h. eine Lochkombina-
tion entspricht einem ganz bestimmten Zeichen. Verwendet werden zwei Lochstreifencodes:
ISO oder EIA (s. Codetabelle).
Alle Zeichen eines Codes haben ein gemeinsames Kennzeichen:
•
ISO
immer gerade Lochanzahl
•
EIA
immer ungerade Lochanzahl
Die Steuerung erkennt mit dem ersten gelesenen % (ISO) bzw. EOR (EIA) automatisch den
richtigen Code. Das Kriterium "Lochanzahl gerade oder ungerade" wird ab dem zweiten Zei-
chen des Programms zu einer Zeichen-Parity-Prüfung verwendet, womit Einfachfehler zu
100 % erkannt werden. Jeder Lochstreifen muß in einem der zugelassenen Codes geschrie-
ben werden. Ein Wechsel des Codes auf einem Streifen, oder das Zusammenkleben von
Streifen unterschiedlicher Codes ist nicht zulässig und führt zum Ansprechen der Zeichen-
Parity-Prüfung.
Als weitere Prüfung wird beim wiederholten Einlesen eines bereits im Programmspeicher vor-
handenen Programms ein kompletter Programmvergleich durchgeführt. Bei Fehlererkennung
wird der Einlesevorgang gestoppt und der Fehler an der Bedientafel der Steuerung angezeigt.
2.6.3
Vorspann
Der Vorspann wird zur Kennzeichnung der Programme verwendet. Im Lochstreifenvorspann
sind alle Zeichen zugelassen, außer dem Zeichen für Programmanfang (%). Der Vorspann
wird nicht abgespeichert und bei der Verarbeitung des Programms von der Steuerung nicht
verarbeitet.
Welle
%
MPF
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SINUMERIK 880, (PG)
L F
1579
6ZB5 410-0HD01
2 Grundlagen der Programmierung
2.6 Lochstreifen
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