Systemübersicht
4.1 Was ist das redundante System S7-1500R/H?
Vorteil & Nutzen
Das redundante System S7-1500R kompensiert einen möglichen Ausfall einer CPU oder
Redundanzverbindung. Beim Austausch einer CPU im laufenden Anlagenbetrieb müssen Sie
den Verhüttungsprozess nicht unterbrechen. Ein unterbrechungsfreier Betrieb der Anlage
vermeidet hohe Wiederanlauf- und Materialkosten.
Verweis
Ein Beispiel zu SIMATIC Safety Integrated mit den CPUs 1518HF-4 PN finden Sie im Kapitel
Safety (Seite 71).
4.1.2
Funktionsweise des redundanten Systems S7-1500R/H
Einleitung
Redundante Systeme S7-1500R/H tolerieren den Ausfall einer der beiden CPUs.
Die Systeme S7-1500R und S7-1500H unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aufbaus, ihrer
Mengengerüste und der Performance.
Systeme S7-1500R tolerieren eine Unterbrechung einer Ringtopologie.
Systeme S7-1500H können zudem eine Unterbrechung einer Linientopologie und den Ausfall
eines Interfacemoduls in einem R1-Device tolerieren.
Hinweis
In jedem PROFINET-Ring darf sich jeweils nur ein R- oder ein H-System befinden.
Ein gemischter Aufbau mit einem R- und einem H-System im gleichen PROFINET-Ring wird
nicht unterstützt.
Aufbau und Funktionsweise S7-1500R
Das redundante System S7-1500R besteht aus:
• Zwei CPUs S7-1500R ①
• PROFINET-Ring mit Media Redundancy Protocol ②
• IO-Devices ③
• Gegebenenfalls Switches ④
Voraussetzung für das redundante System S7-1500R ist ein PROFINET-Ring. Dabei müssen die
beiden CPUs über eine PROFINET-Leitung direkt miteinander verbunden sein. Bei einer
Unterbrechung im Ring können immer noch alle Teilnehmer miteinander kommunizieren.
Alle PROFINET-Geräte im PROFINET-Ring müssen Medienredundanz (MRP) unterstützen.
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Redundantes System S7-1500R/H
Systemhandbuch, 01/2023, A5E41814780-AE