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ABB Emax Installation Und Betriebsanleitung Seite 69

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15.2.6.2.3 Zonenselektivität "S"
Man kann die Funktion Zonenselektivität aktivieren, wenn eine Kennlinie mit stromunabhängiger Auslöseverzögerung gewählt wurde und eine
Hilfsstromversorgung vorhanden ist. Für die Realisierung muss man alle Ausgänge der Funktion Zonenselektivität (ZSO=K51/SZout) der Auslöser
derselben Zone miteinander verbinden und den Zonenselektivitätseingang (ZSI=K51/SZin) des ersten vorgeordneten Auslösers mit diesem Signal
speisen. Wenn die Verdrahtung richtig ausgeführt wurde, müssen alle Zonenselektivitätseingänge der letzten Leistungsschalter der Kette und
alle Ausgänge der Leistungsschalter vor jeder Kette frei sein.
Mit der Funktion Zonenselektivität kann die Störstelle isoliert werden, indem nur der ihr am nächsten liegende Anlagenabschnitt abgeschaltet wird
und der Rest der Anlage dabei in Betrieb bleibt.
So wird ein Fehler nach dem "Relais 1a" von diesem isoliert, ohne dass "Relais 1" und "Relais 0" ansprechen; ein Fehler unmittelbar nach "Relais
1" wird von diesem isoliert, ohne das "Relais 0" anspricht, wodurch garantiert wird, dass die Zonen 2...n in Betrieb bleiben.
Das Signal ZSI (Zone Selectivity Input) kann an bis zu 20 Einheiten parallel angeschlossen werden (d.h. eine einzelne Einheit PR112 kann bis
zu 20 in der Selektivitätskette nachgeordnete Leistungsschalter steuern).
Der Ausgang ZSO (Zone Selectivity Output) kann an bis zu 3 Einheiten parallel angeschlossen werden (d.h. eine einzelne Einheit PR112 kann
bis zu 3 in der Selektivitätskette vorgeordnete Leistungsschalter steuern).
Die maximale Kabellänge zwischen zwei Einheiten für die Zonenselektivität beträgt 300 m.
Ein geschirmtes verdrilltes Leiterpaar verwenden (siehe Anm. A in Abs. 11.2.2).
Der Schirm muss nur beim Leistungsschalter des vorgeordneten Relais geerdet werden (Seite ZSI).
Die Verdrahtung und die Aktivierung der Zonenselektivität "S" ist alternativ zu der der Funktion "D" und der Betrieb ist nur bei Vorhandensein einer
Hilfsspannung gewährleistet.
Für die Verwaltung der Signale Zonenselektivität Eingang (ZSI) und Zonenselektivität Ausgang (ZSO) ist die folgende logische Tabelle
implementiert:
Zonenselektivität
Imax > I2
Abgeschaltet
NEIN
Abgeschaltet
NEIN
Abgeschaltet
JA
Abgeschaltet
JA
Eingeschaltet
NEIN
Eingeschaltet
NEIN
Eingeschaltet
JA
Eingeschaltet
JA
Wie in Abs. 15.4.2.2 erwähnt, kann die Zeit t
t
(nützlich für die Relais an der Basis der Selektivitätskette).
2
15.2.6.3 Richtungsschutzfunktion "D"
Die Schutzeinheit PR113 stellt die abschaltbare Funktion für den richtungsabhängigen Kurzschlussschutz mit stromunabhängiger Auslöse-
verzögerung (t = k) sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung bereit.
Diese Schutzfunktion wirkt ähnlich wie die stromunabhängige Schutzfunktion "S", ist jedoch außerdem in der Lage, die Richtung der Ströme während
des Fehlers zu erkennen. Es handelt sich jedoch um einen Schutz der Phasen und nicht des Neutralleiters.
Die Erkennung der Stromrichtung erlaubt es zu bestimmen, ob der Fehler vor oder nach dem Leistungsschalter aufgetreten ist; dies erlaubt - vor
allem bei Ringnetzen - die Bestimmung des Abschnitts, in dem der Fehler aufgetreten ist, der somit (mit Hilfe der Funktion Zonenselektivität) ohne
Auswirkungen auf die übrige Anlage getrennt werden kann.
CB
I
V
Z
Induktive/ohmsche Last
Überarb.
L0849
ZSO
1
RELAY
1
ZSI
1
ZSO
ZSO
1a
1b
RELAY
1a
RELAY
1b
Area
1
ZSI signal
0
1
0
1
0
1
0
1
(40 ... 200ms) eingestellt werden; die Einstellung [tpgr] für den Parameter setzt t
selektivität
Die Richtung wird nur in den Fällen erfasst, in denen der Höchstwert der Phasenblindleistungen
um 2% über der Phasennennleistung liegt (
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, wird die Richtung wie folgt bestimmt:
! positive Blindleistung
! negative Blindleistung " Richtung "backward".
In der nebenstehenden Abbildung ist die Richtung des Stroms"forward" (P
Es können zwei verschiedene Auslösezeiten [Bw, Fw] eingestellt werden, je nachdem, ob die
gewählte Ansprechrichtung "backward" oder "forward" ist.
RELAY
0
ZSI
0
ZSO
2
RELAY
2
ZSI
2
Area
2
ZSO signal
Auslösezeit t2
0
Keine Auslösung
0
Keine Auslösung
0
programmierte t2
0
programmierte t2
0
Keine Auslösung
1
Keine Auslösung
1
t
tselektivität
1
programmierte t2
P
> 2% P
Q
" Richtung "forward";
Gerät
Dok. Nr.
ZSO
n
RELAY
n
ZSI
n
Area
n
).
nphase
>0).
Q
Emax
RH0288003
auf
selektivität
Sprache
Seite Nr.
67/132

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