9.6 Messen mittels Infrarot-Temperaturmesstechnik (IR)
9.6.1
Allgemeines
Alle Körper mit einer Temperatur über dem "absoluten Nullpunkt" (= 0 °K oder -273 °C) emittieren
Infrarot-Strahlung, die auch als Wärmestrahlung bezeichnet wird. Die Intensität dieser
Wärmestrahlung
gilt
Oberflächentemperatur.
Wärmestrahlung und setzt sie in ein Spannungssignal um.
Vorteile gegenüber der Kontaktmessung mittels eines mechanischen Fühlers:
Sehr schnelle Ansprech- bzw. Messzeit
Kein Wärmeentzug am Messobjekt
Keine Beschädigung oder Verunreinigung der Messfläche
Messung stromführender oder sich bewegender Teile möglich
9.6.2
Messen mittels IR-Sensor
Bei Messungen über 10 Sekunden Dauer in unmittelbarer Nähe heißer oder kalter Teile (Abgasrohr,
Heizstrahler bzw. Eis-/Kälteaggregat) kann der Messwert verfälscht werden. Nach einer Wartezeit
von ca. 10 Minuten (Temperaturausgleich des Sensorgehäuses mit der Umgebungstemperatur) kann
erneut gemessen werden. Zur Erzielung genauer Messungen ist ein Temperaturangleich des
Messgerätes an die jeweilige Umgebungstemperatur erforderlich.
Um Messfehler zur vermeiden und das Gerät vor Beschädigung zu schützen, sollten Sie nicht...
...die Sensoröffnung des Messfühlers direkt auf das zu messende Gut aufdrücken.
...in dampfhaltiger oder stark verschmutzter Luft messen.
...durch stark aufgeheizte Luft (Flimmern) hindurch messen.
...direkt mit starkem Sonnenlicht bestrahlte Objekte messen (abschatten).
...Objekte in unmittelbarer Nähe von stark wärmeabstrahlenden Geräten messen
(Wärmestrahlung unterbrechen).
...das hochwertige Messgerät starker Hitze- oder Kälteeinwirkung (z.B. Gerätetransport im
Kofferraum) aussetzen.
...das Gerät hoher Luftfeuchtigkeit (kondensierend) aussetzen.
...in unmittelbarer Nähe von elektromagnetischen oder elektrostatischen Quellen messen
(HF-Generatoren, E-Motoren, Zündspannungen, etc.).
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unter
Berücksichtigung
Der
Infrarot-Messkopf
des
Emissionsgrades
empfängt
berührungslos
Hydromette
als
Maß
für
die
die
emittierte
®
BL Compact TF-IR 2