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Halbautomatische Defibrillation; Allgemeine Anwendungsregeln Für Defibrillatoren - Schiller FRED Gebrauchsanweisung

Halbautomatischer defibrillator version 4
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4

Halbautomatische Defibrillation

4.1
Allgemeine Anwendungsregeln für Defibrillatoren
Das Beachten folgender Anwendungsregeln ist
Voraussetzung für eine erfolgreiche und sichere
Defibrillation. Ansonsten besteht Lebensgefahr für
Patient, Anwender und Hilfspersonen.
Warnung
− Das Abgeben eines Defibrillationsschocks an
einen Patienten mit stabiler Herzfunktion
kann Kammerflimmern auslösen.
− Der Patient ist flach auf einer nicht zu wei-
chen Unterlage elektrisch isoliert zu lagern.
Er darf nicht mit Metallteilen, z.B. Bett oder
Krankentrage, in Berührung kommen, um
Nebenschlüsse und für die Helfer gefährliche
Stromwege zu vermeiden. Aus denselben
Gründen darf er nicht auf nassem Boden ge-
lagert werden (Regen, Badeunfälle).
Die Defibrillationselektroden dürfen nicht mit
anderen Elektroden oder Metallteilen, die mit
dem Patienten Kontakt haben, in Berührung
kommen.
Die Brust des Patienten muss trocken sein,
da Feuchtigkeit Nebenschlüsse verursacht.
Brennbare Hautreinigungsmittel müssen si-
cherheitshalber völlig abgetrocknet sein.
− Der Bedienende und alle Hilfspersonen müs-
sen über den Ablauf (Vorbereitung und
Durchführung) einer Defibrillation informiert
sein.
Die Helferfunktionen müssen eindeutig zuge-
teilt werden.
Unmittelbar vor der Impulsabgabe müssen
- Herz-Druckmassage und Beatmung
unterbrochen und
- Umstehende gewarnt werden.
− Achten Sie darauf, dass der Patient während
der Defibrillation keine leitende Verbindung
zu anderen Personen hat.
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Halbautomatische Defibrillation
− Schrittmacherpatienten ⎯ Bei Patienten mit
implantiertem Schrittmacher ist mit einer Be-
einträchtigung der Funktion oder der Zerstö-
rung des Schrittmachers durch die Defibrilla-
tion zu rechnen.
Deshalb
- die Defibrillationselektroden nicht in der
Nähe des Schrittmachers aufkleben,
- externen Schrittmacher bereithalten,
- die einwandfreie Funktion des implantier-
ten Schrittmachers sobald wie möglich
nach der Defibrillation kontrollieren.
− Myokardschädigung ⎯ Beachten Sie, dass
bei Kindern eine geringere Energie ausreicht:
Für die erste Defibrillation werden bei Säug-
lingen und Kleinkindern mit dem biphasi-
schen Defibrillationsschock ca. 1 Joule/kg
Körpergewicht eingesetzt. Eine Steigerung
auf 2 oder 3 Joule/kg Körpergewicht bei wie-
derholter Defibrillation ist möglich. Mit dem
monophasischen Defibrillationsschock wird
mit ca. 2 Joule/kg Körpergewicht begonnen,
eine Steigerung auf 4 Joule/kg Körpergewicht
ist möglich.
− Verbrennungsgefahr ⎯ Aufgrund der hohen
Ströme kann es zu Verbrennungen der Kör-
peroberfläche kommen.
Bei einigen Krankheitsbildern kann die Defibrillati-
on nicht erfolgreich sein.
FRED® Version 0704
Warnung
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