Messprinzip
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Symbol
Bedeutung
Explosionsgefährdeter Bereich
-
Kennzeichnet den explosionsgefährdeten Bereich.
A0011187
Sicherer Bereich (nicht explosionsgefährdeter Bereich)
.
Kennzeichnet den nicht explosionsgefährdeten Bereich.
A0011188
Arbeitsweise und Systemaufbau
Das Messprinzip basiert auf der kontrollierten Erzeugung von Corioliskräften. Diese Kräfte treten in einem
System immer dann auf, wenn sich gleichzeitig translatorische (geradlinige) und rotatorische (drehende) Bewe-
gungen überlagern.
= 2 × Dm (n × w)
F
c
F
= Corioliskraft
c
Dm = bewegte Masse
w = Drehgeschwindigkeit
n = Radialgeschwindigkeit im rotierenden bzw. schwingenden System
Die Größe der Corioliskraft hängt von der bewegten Masse Dm, deren Geschwindigkeit n im System und somit
vom Massefluss ab. Anstelle einer konstanten Drehgeschwindigkeit w tritt beim Promass eine Oszillation auf.
Beim Messaufnehmer wird das Messrohr in Schwingung gebracht. Die am Messrohr erzeugten Corioliskräfte
bewirken eine Phasenverschiebung der Rohrschwingung (siehe Abbildung):
• Bei Nulldurchfluss (Stillstand des Messstoffs) ist die an den Punkten A und B abgegriffene Schwingung
gleichphasig (ohne Phasendifferenz).
• Bei Massefluss wird die Rohrschwingung einlaufseitig verzögert (2) und auslaufseitig beschleunigt (3).
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Je größer der Massefluss ist, desto größer ist auch die Phasendifferenz (A-B). Mittels elektrodynamischer Sen-
soren wird die Rohrschwingung ein- und auslaufseitig abgegriffen. Die Systembalance wird durch die gegen-
phasige Schwingung einer exzentrisch angeordnete Pendelmasse erreicht. Das Messprinzip arbeitet
grundsätzlich unabhängig von Temperatur, Druck, Viskosität, Leitfähigkeit und Durchflussprofil.
Dichtemessung
Das Messrohr wird immer in seiner Resonanzfrequenz angeregt. Sobald sich die Masse und damit die Dichte
des schwingenden Systems (Messrohr und Messstoff) ändert, regelt sich die Erregerfrequenz automatisch wie-
der nach. Die Resonanzfrequenz ist somit eine Funktion der Messstoffdichte. Aufgrund dieser Abhängigkeit
lässt sich mit Hilfe des Mikroprozessors ein Dichtesignal gewinnen.
Volumenmessung
Daraus lässt sich mit Hilfe des gemessenen Masseflusses auch der Volumenfluss berechnen.
Temperaturmessung
Zur rechnerischen Kompensation von Temperatureffekten wird die Temperatur am Messrohr erfasst. Dieses
Signal entspricht der Prozesstemperatur und steht auch als Ausgangssignal zur Verfügung.
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Proline Promass I 100
3
A0016772
Endress+Hauser