Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

UHRENBAUSATZ Mechanica M1 Bauanleitung Seite 54

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Technik und Funktionsweise
der Mechanica M1
Aus dieser Betrachtung ergeben sich dann auch die Konstruk tions -
vorgaben für ein gutes Räderwerk:
Wir benötigen also ein Räderwerk, das die Antriebskraft mit möglichst
wenig Reibung verlustarm und ohne Schwankungen zur Hemmung
überträgt. Darüber hinaus soll es diese Aufgabe über einen möglichst
langen Zeitraum verschleißarm verrichten.
Das Räderwerk Ihrer Mechanica M1 ist eine
Trieb
kom plette Neu entwicklung, in die unsere
Er fahrun gen aus 20 Jah ren Präzisions uhr en -
bau ein ge flossen sind, um oben genann ten
Kri terien mit den uns heu te zur Ver fügung
stehen den Mit teln ge recht zu wer den.
Rad (antreibend)
Der Verschleiß in einer Uhr ist die Folge von Reibung. Die se entsteht in
den Lagerungen und den ein zelnen Rad-Trieb Eingriffen.
Als Eingriff bezeichnen wir das Ineinandergreifen der Verzahnung eines
Rads in die Verzahnung eines anderen Rads. Dabei nennen wir Uhr macher
das größere antreibende Zahnrad »Rad*«. Das kleinere Zahn rad, welches
angetrieben wird, bezeichnen wir als »Trieb*«.
Nun aber erst einmal zur Lagerreibung.
Der größte Teil der Reibung in gewöhnlichen Uhren entsteht in den
Lagerungen der Radwellen. Bei diesen Uhren gleiten die dünnen
der
Wellen*
direkt in den Lagerbohrungen der vorderen und hin teren
*
*
Werkplatinen
aus Messing
106
*
Zapfen*
und werden mit etwas Öl ge schmiert.
Diese Art der Lagerung hat sich für normale Gebrau chs uhren bewährt, hat
aber den Nachteil, dass im Laufe der Zeit das Öl, auf Grund von
Verschmutzung durch Metallabrieb und durch Ver dunstung seine
Schmiereigenschaften verliert. Dadurch wird wieder um der Verschleiß
gefördert, die Lagerbohrungen reiben sich größer und das Resultat sind
vermehrte Antriebskraftverluste, die Uhr bleibt stehen. Die geweiteten
Lagerbohrungen allein sind aber nicht die Ursache für die Antriebs -
verluste, sondern die Abstände der ineinander grei fenden Räder verändern
sich und behindern so die Kraftüber tra gung.
Aus diesen Gründen laufen bei Präzisionsuhren die Lager zap fen
*
nicht direkt im Messing
, sondern werden mit in Mess ing
ge fassten Rubinlochsteinen, so genannten Chatons
Die se La ger un gen weisen selbst nach Jahr zehn ten kaum Ver schleiß -
spuren auf. Um die in den Lagerstellen auftre ten de Reibung weiter zu ver -
ringern, kommen diese Lagerstellen nicht ohne Öl aus. Da jedes Öl Al ter -
ungs prozessen unterworfen ist, müssen die geölten Lager in re gel mäßigen
Abständen (etwa 10 Jahre) gereinigt und nach ge ölt wer den, um Beschä -
digungen der Bauteile zu verhindern.
Die Reibung der bis hierher beschriebenen Lagerungen bezeichnet man als
*
Gleitreibung, da der Umfang des Zapfens
seiner Drehbewegung an der Wandung der Bohrung entlang gleitet.
Bei Ihrer Mechanica M1 setzen wir nicht rostende Miniaturku gel -
lager ein.
*
Die Lagerung eines Kugellagers
bezeichnet man als Rollreibung, da der
innere Lagerring über die Kugeln auf dem äußeren Ring abrollt. Dies ist
mit deutlich weniger Reibung verbunden und hat außerdem noch den
Vorteil, dass wir bei den geringen Be lastungen der Kugel lager ohne Öl
auskommen.
*
, ge la gert.
in der Lager bohr ung während
107

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Mechanica m1 carbon

Inhaltsverzeichnis