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UHRENBAUSATZ Mechanica M1 Bauanleitung Seite 49

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Technik und Funktionsweise
der Mechanica M1
Wir sehen, dass die Eingangs- und Ausgangspalette durch die Be wegung
des Pendels und damit auch des Ankers, ab wech selnd in den Zahn-
spitzenkreis des Ankerrads eingreifen.
Die Paletten bestehen aus gehärtetem Stahl oder Achat, haben eine leicht
ge bo ge ne Form und sind kreisförmig um den Ankerdrehpunkt an ge ord net.
Die Enden der Paletten, die in den Zahnspitzenkreis ein grei fen, sind
schräg angeschliffen und poliert. Diese werden als Hebe flä chen
zeich net.
Den äußeren Radius der Eingangspalette und den inneren Radius der
Ausgangspalette bezeichnen wir jeweils als Ruhefläche
wissen, erteilt die Hemmung dem Pendel regelmäßig Impulse zum
Aufrechterhalten der Schwingung.
Dabei ist es von Vorteil, dass der Impuls oder Antrieb auf das Pendel dann
stattfindet, wenn das Pendel während seiner Schwingung die größte
Geschwindigkeit und damit seine größte bewegte Energie be sitzt. Dies ist
der Fall, wenn es durch die Nulllage schwingt. Zu diesem Zei tpunkt wirken
sich Störungen auf die Schwingung am geringsten aus.
Den Hemmungsablauf und damit eine
Halbschwingung des Pendels un ter-
Hinweis
teilen wir in fünf Abschnitte, die in
der Abbildung 2 als Winkel abschnit te
Den »Funktions ab lauf
dargestellt sind. Der kom plet te
der Hem mung«
Funktionsablauf der Hem mung und
(Abbild ungen 3 A bis G)
die dazugehörige Po si tion des
fin den Sie auf den
Pendels sind während einer Halb -
Seiten 126 - 128.
schwingung des Pendels in den
Abbildungen 3 A bis G »Funk tions-
ab lauf der Hemmung« am Buchende
dargestellt.
Um auf die einzelnen Abschnitte ge -
nauer eingehen zu können, ist es
wich tig, dass Sie vorher den Funk -
tions ablauf im Detail betrachten.
96
*
be -
*
. Wie wir schon
A B B I L D U N G 2
Eine Halbschwingung des Pendels
vom linken zum rechten
Umkehrpunkt, aufgeteilt in
die 5 Winkelabschnitte
eingehender
ausgehender
Ergänzungs-
Ergänzungs-
bogen
bogen
0
Fall
Ruhe
Hebung
Nun zu den Erläuterungen der einzelnen Bewegungsabläu fe.
Beginnen wir mit der Hebung.
*
Die Hebung
ist eine der beiden wichtigen Funktionen der Hem mung.
Während der Hebung wird dem Pendel die zur Aufrechterhaltung der
Schwingung notwendige Energie zugeführt. Dies ge schieht, in dem eine
Zahnspitze des Ankerrads über die Hebefläche
dabei den Anker, welcher mit dem Pen del verbunden ist, in eine Drehbe -
we gung versetzt. Bei unserer Grahamhemmung
während sich das Pendel durch seine Nulllage bewegt.
Nach der Hebung vollzieht sich der so genannte Fall.
*
Der Fall
ist die freie Drehbewegung des Ankerrads, nachdem der Anker -
radzahn von der Hebefläche abgefallen ist. Er stellt eine Sicher heitsgröße
dar, die für die Funktion der Hemmung unbedingt not wendig ist. Das
heißt, er ermöglicht es der Palette bei der nächsten Halbschwingung
wieder in den Zahnspitzenkreis ein zu tauchen, ohne am Zahnrücken auf-
zusetzen. Darüber hinaus ge währt ein größerer Fall die Hemmungs funk -
*
tion auch bei kleinsten Teilungsfehlern
des Ankerrads. Um die größt mög -
li che Funk tionssicherheit zu gewährleisten, muss der Fall von beiden
Pa let ten aus gleich groß sein.
Der Ankerradzahn
ist von der Hebefläche der Eingangspalette ab gefallen, ein anderer Zahn
des Ankerrads fällt auf die Ruhefläche der Ausgangspalette und das
Pendel schwingt nun weiter Richtung Um kehrpunkt. Während dieser Zeit
steht das Ankerrad still, der Bewe gungsab lauf des Räderwerks wird also
gehemmt.
Wir sehen, dass jetzt die zweite wichtige Aufgabe der Hemmung er füllt ist
und können uns nun vorstellen, warum es sich bei der Gra ham hemmung
um eine ruhende Hemmung handelt.
Die Bezeichnung
ruhend" bezieht sich dabei auf das Ankerrad, das,
"
während es an einer der beiden Ruheflächen anliegt, still steht und auch
*
einer Palette gleitet und
*
erfolgt die He bung,
Zahnrücken
97
Fall

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Diese Anleitung auch für:

Mechanica m1 carbon

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