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Maico MB 11 Gebrauchsanweisung Seite 72

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Gebrauchsanweisung MB 11
Versatz zwischen den Cosinus-Funktionen des Reizes und den
Harmonischen der Antwort bewirkt. Ein falscher Pass durch einen
eventuell eingestreuten elektrischen Reizartefakt wird dadurch verhindert.
Mit diesem Reiz wird bereits eine signifikant größere Antwortamplitude
und folglich eine höhere Nachweisrate sowie eine kürzere Nachweiszeit
erzielt.
Als Grundlage für eine weitere Optimierung war zunächst der Frage
nachzugehen, ob ein adäquates Cochlea-Modell gewählt wurde. Das
Cochlea-Modell von de Boer wurde auf der Grundlage von Messungen
am Leichenohr mit unphysiologisch hohen Reizpegeln entwickelt. Es war
deshalb zu vermuten, dass das de Boer Modell das Cochlea Delay bei
geringeren Reizpegeln nicht ausreichend genau beschreibt.
®
CE-Chirp
Abbildung 63 – Zeitverlauf des CE-Chirp®
Eine Möglichkeit zur Bestimmung des Cochlea Delays bei physiologischen
Reizpegeln bieten die Latenzen von frequenzspezifischen ABR. Hier war
zu klären, ob diese Latenzen das Phase Delay oder das Group Delay der
Cochlea widerspiegeln. Das Phase Delay beschreibt, um wie viel ein
steady-state Cosinus zwischen Eingang und Ausgang eines Systems
verzögert wird. Das Group Delay beschreibt dagegen, um wie viel die
Einhüllende einer Gruppe von Frequenzen beim Durchlaufen des Systems
verzögert wird. Zwischen Phase Delay und Group Delay besteht eine
mathematisch definierte Beziehung. Paradoxerweise ist das Group Delay
kürzer als das Phase Delay. Untersuchungen haben die Annahme
bestätigt, dass die Latenzen der frequenzspezifischen ABR das Group
Delay der Cochlea widerspiegeln. Da der Stimulus die Verzögerung der
einzelnen Frequenzen in der Cochlea kompensieren soll, wurde für die
Phasenkorrektur der Cosinus-Funktionen des Stimulus das aus diesem
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GEBA_8100497-3_MB11_Bera_d_14a
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