1 Systemüberblick
Elektrospray-Ionisierung
Bei der Elektrospray-Ionisierung (ESI) wirkt eine starke elektrische Ladung
auf den Eluenten bei dessen Austreten aus einem Zerstäuber. Das
entstandene Aerosol besteht aus Tröpfchen, deren Größe sich durch
Lösungsmittelverdunstung verringert. Bei der weiteren Verdunstung des
Lösungsmittels nimmt die Ladungsdichte zu, bis Ionen aus der Oberfläche der
Tröpfchen ausgestoßen werden (Ionenverdampfung). Diese Ionen können
einfach oder mehrfach geladen sein.
Um die LockSpray Quelle im ESI-Modus zu betreiben, bauen Sie einen
ESI-Sprühkopf in das Quellengehäuse ein. Die Standardkapillare des
ESI-Sprühkopfes ist für Flussraten bis zu 2 mL/min ausgelegt. Sie ist somit
für LC-Anwendungen im Bereich von 100 µL/min bis 2 mL/min geeignet. Um
die Peakverbreiterung bei LC-Anwendungen mit niedrigen Flussraten wie
z. B. bei 1-mm-UPLC-Säulen zu reduzieren, verwenden Sie die optionale
Kapillare mit kleinem Durchmesser, die für eine maximale Flussrate von bis
zu 200 µL/min ausgelegt ist.
Chemische Ionisierung bei Atmosphärendruck
Die chemische Ionisierung unter Atmosphärendruck (APCI; Atmospheric
Pressure Chemical Ionization) erzeugt einfach geladene, protonierte oder
deprotonierte Moleküle für einen weiten Bereich nichtflüchtiger Proben.
Um die LockSpray Quelle im APCI-Modus zu betreiben, bauen Sie eine
Koronanadel und einen APCI-Sprühkopf in das Quellengehäuse ein. Die
mobile Phase aus der LC-Säule gelangt in den Sprühkopf, wo sie in ein
Aerosol umgewandelt, rasch erhitzt und an der Spitze des Sprühkopfes
verdampft oder in Gas umgewandelt wird.
APCI-Modus:
Probeneinlass-Cone
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11. Januar 2016, 715004159DE Rev. C
APCI-Sprühkopf
Koronanadel