Erstellung eines Scripts
Nur so ist es auch möglich, dass das gleiche Script auf verschiedenen Ethernet-Gateways
arbeitet, die alle eine unterschiedliche IP-Adresse haben.
8.6
Die Benutzung des Protocol Developer
Das Softwaretool Protocol Developer kann von unserer Internetseite
http://www.deutschmann.de heruntergeladen werden.
Es ist als Werkzeug zum einfachen Erstellen eines Scripts für unsere Script Gateways gedacht;
seine Bedienung ist genau darauf ausgerichtet. Nach dem Start des Programms wird das zuletzt
geladene Script erneut geladen, sofern es nicht der erste Start ist.
Windows typisch können Script Befehle per Maus oder Tastatur hinzugefügt werden. Soweit für
den entsprechenden Befehl definiert und notwendig wird der Dialog zu dem entsprechenden
Befehl angezeigt, und nach dem Eingeben der Werte wird automatisch der richtige Text in das
Script eingefügt. Das Einfügen von neuen Befehlen durch den Protocol Developer erfolgt so,
dass niemals ein existierender Befehl überschrieben wird. Generell wird ein neuer Befehl vor
dem eingefügt, auf dem momentan der Cursor positioniert ist. Selbstverständlich können die
Befehle auch einfach per Tastatur geschrieben werden, oder bereits geschriebene Befehle bear-
beitet werden.
8.7
Genauigkeiten der Baudraten bei UNIGATE
Die Baudrate der seriellen Schnittstelle wird aus der Quarzfrequenz des Prozessors abgeleitet.
Die Abweichung der realen Baudrate zur eingestellten Baudrate ist immer kleiner 1,1%.
8.8
Scriptabarbeitungszeiten
Das Script wird vom Protocol Developer übersetzt, und der dabei erzeugte Code in das Gateway
geladen. Der Prozessor im Gateway interpretiert nun diesen Code. Dabei gibt es Befehle, die
sehr schnell abgearbeitet werden können (z. B. "Set Parameter"). Es gibt aber auch Befehle,
die länger dauern (z. B. das Kopieren von 1000 Bytes). Somit differiert die Abarbeitungszeit
zunächst einmal durch die Art des Scriptbefehls. Wesentlich stärker wird die Abarbeitungszeit
der Scriptbefehle aber bestimmt durch die Prozessorzeit, die für diesen Prozess zur Verfügung
steht. Da der Prozessor mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführen muss (Multitasking-Sytstem),
steht nur ein Teil der Prozessorleistung für die Scriptabarbeitung zur Verfügung. Folgende Tasks
- in der Reihenfolge der Priorität - werden auf dem Prozessor ausgeführt:
•
Senden und Empfangen von Daten an der Debug-Schnittstelle (nur wenn Protocol Developer
auf PC gestartet ist)
•
Senden und Empfangen von Daten an der RS-Schnittstelle
•
Senden und Empfangen von Daten an der Feldbus-Schnittstelle
•
Durch Systemtakt (1ms) gesteuerte Aufgaben (z. B. Blinken einer LED)
•
Abarbeitung des Scriptes
Aus der Praxis heraus kann man ganz grob mit 10 µs pro Scriptzeile rechnen. Dieser Wert hat
sich über viele Projekte hinweg immer wieder als Richtwert bestätigt. Er stimmt immer dann
recht gut, wenn der Prozessor noch genügend Zeit für die Scriptabarbeitung zur Verfügung hat.
An Hand der oben aufgelisteten Tasks kann man folgende Empfehlungen formulieren, um eine
möglichst schnelle Scriptabarbeitung zu bekommen:
•
Debugschnittstelle deaktivieren (ist im Serieneinsatz der Normalfall)
•
Datenlast auf der RS-Schnittstelle möglichst klein halten. Dabei ist nicht die Baudrate das Pro-
blem, sondern die Anzahl Zeichen, die pro Sekunde übertragen werden.
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Bedienerhandbuch UNIGATE
Deutschmann Automation GmbH & Co. KG
®
IC2
®
IC2 - PROFINET 2Port V. 1.5
25.1.22